Totholz komplett tränken
Verfasst: Mo 20. Sep 2010, 18:44
Moin!
Ich habe einen Drachen von 1935 (seit 1985 im Leichenkleid) bei dem ich vor 15 Jahren neue Bodenwrangen und einige neue Spanten eingesetzt habe. Damals sahen die Kielbolzen im sichtbaren Bereich (Bodenwrangen) eigendlich schon viel zu dünn aus, wenn ich mich richtig erinnere. Teile des GfK-Überzugs (Polyester) musste ich entfernen um von außen zu verschrauben. Die Lärche-Beplankung war damals nicht durch Fäulnis angegriffen und ich vermute, dass diese heute auch noch gut ist.
Das Problem: Von oben sieht das Totholz (Eiche) morsch aus. Es lässt sich leicht eindrücken und riecht auch modrig. Feuerzeuggroße Stücke sind bereits nach oben herausgebrochen. Eine eindeutige Diagnose des Zustands ist wohl nur möglich, wenn das Laminat im Totholzbereich entfernt wird. Bevor ich damit anfange möchte ich doch um die Forummeinung zu meiner Reparieridee einholen.
Ich möchte die Kielbolzen ersetzen und anschließend das Totholz komplett tränken, und zwar mit G4 oder Epoxy. Folgendes Vorgehen schwebt mir vor:
1. Laminat im Kiel- und totholzbereich entfernen.
2. viele kleine Sackbohrungen seitlich im rotten Totholz anbringen.
3. so lange warten, bis das angebohrte Totholz trocken genug ist. Vielleicht ein Jahr oder so.
4. Die Löcher mit G4 oder Epoxy füllen (evtl. unter Druck)
5. alles verspachteln und neu beschichten.
Da das nun gehärtete Holz nur noch auf Druck beansprucht wird erhoffe ich mir eine dauerhafte Lösung des Problems.
Eine klassische Restaurierung des Kielbereichs (fachgerechter Austausch von Kielplanke und Totholz) möchte ich gern vermeiden, da mir der Aufwand doch zu hoch erscheint. Immerhin besteht die ernste und häufig unterschätzte Gefahr, dass das halbfertige Schiff líegenbleibt. Für immer.
Mine Fragen:
1. Kennt sich jemand mit dem kompletten Tränken von Holz aus? Welche Erfahrungen gibt es?
2. ist die Idee mit den gebohrten Löchern gut? Wie dicht müssen diese beieinander liegen?
3. Soll man besser G4 oder Epoxy nehmen?
4. Wer weiß, ob es bereits ähnliche Restaurationen gibt? Ich bin sehr an deren Erfahrungen interessiert. Ich habe mal gehört, dass eine Restaurierung eines Zwölwers ähnlich durchgeführt worden ist. Es soll da einen "Alte Schiffe"- Bericht geben. Leider besitze ich das entsprechende Heft nicht.
So, und jetzt freue ich mich auf die Forummeinung.
Ich habe einen Drachen von 1935 (seit 1985 im Leichenkleid) bei dem ich vor 15 Jahren neue Bodenwrangen und einige neue Spanten eingesetzt habe. Damals sahen die Kielbolzen im sichtbaren Bereich (Bodenwrangen) eigendlich schon viel zu dünn aus, wenn ich mich richtig erinnere. Teile des GfK-Überzugs (Polyester) musste ich entfernen um von außen zu verschrauben. Die Lärche-Beplankung war damals nicht durch Fäulnis angegriffen und ich vermute, dass diese heute auch noch gut ist.
Das Problem: Von oben sieht das Totholz (Eiche) morsch aus. Es lässt sich leicht eindrücken und riecht auch modrig. Feuerzeuggroße Stücke sind bereits nach oben herausgebrochen. Eine eindeutige Diagnose des Zustands ist wohl nur möglich, wenn das Laminat im Totholzbereich entfernt wird. Bevor ich damit anfange möchte ich doch um die Forummeinung zu meiner Reparieridee einholen.
Ich möchte die Kielbolzen ersetzen und anschließend das Totholz komplett tränken, und zwar mit G4 oder Epoxy. Folgendes Vorgehen schwebt mir vor:
1. Laminat im Kiel- und totholzbereich entfernen.
2. viele kleine Sackbohrungen seitlich im rotten Totholz anbringen.
3. so lange warten, bis das angebohrte Totholz trocken genug ist. Vielleicht ein Jahr oder so.
4. Die Löcher mit G4 oder Epoxy füllen (evtl. unter Druck)
5. alles verspachteln und neu beschichten.
Da das nun gehärtete Holz nur noch auf Druck beansprucht wird erhoffe ich mir eine dauerhafte Lösung des Problems.
Eine klassische Restaurierung des Kielbereichs (fachgerechter Austausch von Kielplanke und Totholz) möchte ich gern vermeiden, da mir der Aufwand doch zu hoch erscheint. Immerhin besteht die ernste und häufig unterschätzte Gefahr, dass das halbfertige Schiff líegenbleibt. Für immer.
Mine Fragen:
1. Kennt sich jemand mit dem kompletten Tränken von Holz aus? Welche Erfahrungen gibt es?
2. ist die Idee mit den gebohrten Löchern gut? Wie dicht müssen diese beieinander liegen?
3. Soll man besser G4 oder Epoxy nehmen?
4. Wer weiß, ob es bereits ähnliche Restaurationen gibt? Ich bin sehr an deren Erfahrungen interessiert. Ich habe mal gehört, dass eine Restaurierung eines Zwölwers ähnlich durchgeführt worden ist. Es soll da einen "Alte Schiffe"- Bericht geben. Leider besitze ich das entsprechende Heft nicht.
So, und jetzt freue ich mich auf die Forummeinung.