Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

fg-1064
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von fg-1064 » Sa 25. Sep 2010, 23:31

Moin Jan,

dann passt vielleicht die J-Jolle? Auch die anderen Daten scheinen zu passen:

http://de.wikipedia.org/wiki/J-Jolle

Damit wärest Du Eigner eines Exemplars der ältesten deutschen Jollenklasse überhaupt... immerhin existieren angeblich nur noch rund 100 von ca. 600 gebauten Einheiten. Die Bilder zeigen zumindest grobe Ähnlichkeiten:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... swbt78TmDg

Viel Erfolg bei der Restaurierung!

Grüße!
Jan
acksel
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von acksel » So 26. Sep 2010, 01:05

Die J-Jolle ist 7m, seine 5,80m.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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fg-1064
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von fg-1064 » So 26. Sep 2010, 01:11

... dann hat wikipedia mal wieder unrecht:

http://de.wikipedia.org/wiki/J-Jolle
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von fg-1064 » So 26. Sep 2010, 01:17

Axel, da muss ich Dir leider widersprechen: die J-Jolle ist max. 6,1m lang. Der Wert aus Länge + Breite darf nicht 7,8m überschreiten - wenn ich Jan richtig verstanden habe, stimmt dieser Wert bei seinem Erwerb aus Länge + Breite genau damit überein.

http://www.yachtsportarchiv.de/yachten/ ... ollen.html

Interessant sind auch die Bauvorschriften von 1950:

http://www.fky.org/prestodata/documents ... config=std

Grüße!
Jan
acksel
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von acksel » So 26. Sep 2010, 01:41

Oh.
Hatte mich zwar über den Wert Länge und Breite gewundert, wusste aber nicht, dass dies tatsächlich die Summe sein soll, da Konstruktionsklasse.
Sorry.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von fg-1064 » So 26. Sep 2010, 01:42

Kein Problem ;-)
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von Lord Odin » Mo 27. Sep 2010, 12:27

Hallo,

ich wollte gerade einwenig an meiner Jolle arbeiten, dabei habe ich die GFK - Schicht abgestoßen,
schaut euch doch bitte mal die 2 Fotos an und sagt mir was ihr davon haltet.

Ich würde dazu fast sagen, das der der die GFK - Schicht aufgetragen hat geschlammt hat und die Schicht zu dünn ist, wenn das zutrifft was würdet ihr vorschlagen?

GFK - Schicht runter und neu rauf oder einfach eine weitere Schicht auftragen?
Außerdem sollte ich dann wohl besser mit einem Buch über GFK anfangen oder?

Gruß
Jan
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von acksel » Mo 27. Sep 2010, 13:54

Viel erkennen tut man wenig. Hast Du keine Makroeinstellung an der Kamera?

Ob da jemand geschlampt hat, kann ich so nicht sagen, möglicherweise hat aber jemand versucht, die Jolle mit wenig aufwand am Schwimmen zu halten.
Reiss erstmal alles ab, auf rottem Holz kannst Du sowieso nicht werden, ausser Du haust da soviel schichten GFK drauf, das es stabil ist. Auf Epoxy brauchst Du dann aber nicht zurückgreifen....
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von tomy » Mo 27. Sep 2010, 21:21

Moin Jan,
nein! Ich würd NICHt alles abreißen - würd erstmal überlegen, was du denn wirklich mit dem Boot anfangen willst.
Wenn das Schwarze, was da mehr schlecht als recht zu sehen ist, wirklich der Rott ist, als der es erscheint, ist der Wiederaufbau des Bootes nach Abriss der GFK Schicht ganz sicher sehr sehr viel schwieriger , teurer, wenn nicht gar tatsächlich unsinnig( obwohl ich das fast nie glaube)
Vielleicht ist es für dich der bessere Weg, die gesamte (!) GFK Schicht mit dem Exzenterschliefer komplett rauh zu schleifen und schlicht( und preiswert) zwei schöne Lagen 220 er Gewebe drüber zu laminieren.
Dann ist sie sicher dicht - wenn du das schön in den Schwertkasten reinziehst- und hält mal 3 oder 4 Jahre. Und nach ausgiebigem Segeln dann verschenkst du sie vielleicht, weil du dann nämlich vielleicht mal ne "richtige" Restauration anfängst...?
Sonst schau dir doch mal auf der ELB H Jollen Klassenverinigungsseite die Doku über eine Neubeplankung an...das wär eine Alternative...
Nur so zum Nachdenken...
Manchmal ist weniger mehr -
Besten Gruß von der Ruhr
Thomas
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Re: Hilfe Restauration gaffelgetakelte Holz Jolle

Beitrag von Rainer Enßlin » Fr 15. Okt 2010, 11:35

Hallo Jan,
aus den ersten Bildern geht für mich hervor, dass dein Bootsbauer so unrecht nicht hatte. Die verstärkungsspanten im Kielbereich bzw. Wrangen stehen zur Bootsmitte etwas hoch. Da scheint mir ein grundsätzliches Stabilitätsproblem zu existieren. Die Verbindung vom Kiel, also das Eichenholzstück in der Mitte des Bootes zu der ersten Planke, dem Kielgang, könnte hier erheblich geschwächt sein.
Wenn Du die Gfk-Haut entfernst, läufts Du Gefahr, dass das Boot nie mehr dicht zu kriegen ist und der Schwertkasten wie besoffen im Boot hin und her schwankt, am Ende gar abreißt. Das Anbringen einer zusätzlichen Ducht spricht für diese Instabilität.
Bootsbauer haben viel gesehen und daher ein schnelles und geübtes Auge.
Ich kenne das: da spricht jemand nach 10 Sekunden Hinsehen ein Todesurteil über Dein Boot, in das Du große Hoffnung gesetzt hast - unschön....
Mein Rat: Lass das GFK-Hemd da wo es ist und versuche einfach zu segeln. Wenn Du das restaurieren willst, wirst Du für Jahre in einer Halle verschwinden und - bist Du verheiratet?? - die Nerven anderer mit strapazieren.
Das Böötchen sieht übrigens vom Bug her einer BM-Jolle aus Holland sehr ähnlich (die hat allerdings nen Ballast-Kiel), innen mit dem flachen Rumpf eher einer Weserjolle.
Der Klappmast spricht ebenfalls für Holland. Es gab auch vorläufer für die BM-Jolle als Schwertjollen.
Nicht ganz unähnlich auch der Schweriner Einheitsjolle.
Das leicht plumpe Aussehen im Heckbereich spricht wirklich für die 20er Jahre, eine ausgeprägte Wanderjolle.
Ich bin mir recht sicher: machst Du das GFK ab, wird das Boot nie wieder gesegelt werden. Aber schöner lackieren kann man das und dann wird es echt schmuck.
Gruß und Mut..., Rainer
Rainer
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