Erfahrungen mit BioPin
Erfahrungen mit BioPin
Moin zusammen...
ein Bisschen Zeit ist vergangen seit meinem letzten Eintrag. Ich habe im letzten Frühjahr mein Folkeboot außen über Wasser mit BioPin Bootslack lackiert nachdem ich vorher ´drei Lagen Bootsöl vorgestrichen habe (wie empfohlen).
Die ganze Saison alles Prima, aber jetzt im Januar stelle ich lauter Haarrisse in der Lackschicht fest! Sch....öne bescherung!!
Da die Risse den Lack komplett durchdringen muss alles runter! Woher das kommt lässt sich nur spekulieren. Der warme Sommer sollte nur bedingt Ursache sein, auch wenn es überdurchschnittlich warm war, das Boot lag in Nord-Süd Richtung am Steg und so hat die Sonne die betroffenen Flächen nur bedingt bestrahlt. Vor allem: in der ersten saison ein UV-schaden??
Das Schiff kam in der zweiten Januarwochenende aus dem wasser, weil wir über Sylvester auf Helgoland waren. Es lag also im Frost, auch wenn er milde war.
Ich will nicht verheimlichen, dass der Hersteller mir nicht sonderlich bei der Ursachenforschung hilft und e-mails mit Hinweis auf das Problem unbeantwortet lässt.
Seit geraumer Zeit arbeite ich jetzt im Bootsbau und konnte professionell Erfahrungen sammeln. Ich werde auf einen anderen Hersteller wechseln und den Außenanstrich völlig neu aufbauen.
Ich wünschte, ich könnte angenehmeres über BioPin berichten, haben sie doch anfangs so einen guten Eindruck auf mich gemacht.
Handbreit
Andreas
ein Bisschen Zeit ist vergangen seit meinem letzten Eintrag. Ich habe im letzten Frühjahr mein Folkeboot außen über Wasser mit BioPin Bootslack lackiert nachdem ich vorher ´drei Lagen Bootsöl vorgestrichen habe (wie empfohlen).
Die ganze Saison alles Prima, aber jetzt im Januar stelle ich lauter Haarrisse in der Lackschicht fest! Sch....öne bescherung!!
Da die Risse den Lack komplett durchdringen muss alles runter! Woher das kommt lässt sich nur spekulieren. Der warme Sommer sollte nur bedingt Ursache sein, auch wenn es überdurchschnittlich warm war, das Boot lag in Nord-Süd Richtung am Steg und so hat die Sonne die betroffenen Flächen nur bedingt bestrahlt. Vor allem: in der ersten saison ein UV-schaden??
Das Schiff kam in der zweiten Januarwochenende aus dem wasser, weil wir über Sylvester auf Helgoland waren. Es lag also im Frost, auch wenn er milde war.
Ich will nicht verheimlichen, dass der Hersteller mir nicht sonderlich bei der Ursachenforschung hilft und e-mails mit Hinweis auf das Problem unbeantwortet lässt.
Seit geraumer Zeit arbeite ich jetzt im Bootsbau und konnte professionell Erfahrungen sammeln. Ich werde auf einen anderen Hersteller wechseln und den Außenanstrich völlig neu aufbauen.
Ich wünschte, ich könnte angenehmeres über BioPin berichten, haben sie doch anfangs so einen guten Eindruck auf mich gemacht.
Handbreit
Andreas
Re: Erfahrungen mit BioPin
Da bin ich wieder mit folgender Ergänzung:
Herr Kunstreich von BioPin hat mich heute aufgrund des obenstehenden Beitrages angerufen! Er hat mir nach seinen Angaben seinerzeit auf meine Reklamationsmail geantwortet. Tücke der Technik, weil jetzt nicht mehr nachvollziehbar. Lerne daraus doch eher mal den Telefonhörer in die hand zu nehmen als nachts mails zu schreiben.
Aktueller Stand ist also: ich habe, nach seinen Angaben fälschlicherweise Nass in nass lackiert. Seinerzeit habe ich immer 2 Scichten nass in nass gestrichen, drei Tage härten lassen und nach Schliff mit 240er erneut zwei Schichten gestrichen. nach Angaben von Herrn Kunstreich erhält man hier zu hohe Schichtstärken und eben Spannungsrisse im Lack.
Bei Abholung der Lacke seinerzeit habe ich bei BioPin lange die Sanierung des Bootes besprochen und es wurde auch über die Anstrichintervalle gesprochen. Nach meiner Auffassung wäre mir ein ausdrücklicher Hinweis auf die Unverträglichkeit von nass in nass Anstrichen in Erinnerung geblieben.
Ich stelle hier jedoch ausdrücklich klar, das seitens BioPin meine Reklamation wohl doch bearbeitet wurde. Aus welchen Gründen besagte mail nicht an mich gelangte lässt sich im Nachhinein nicht klären.
Über die Sanierungsmaßnahmen der schadhaften Lackierung werde ich weiter berichten.
Andreas Schipper
Herr Kunstreich von BioPin hat mich heute aufgrund des obenstehenden Beitrages angerufen! Er hat mir nach seinen Angaben seinerzeit auf meine Reklamationsmail geantwortet. Tücke der Technik, weil jetzt nicht mehr nachvollziehbar. Lerne daraus doch eher mal den Telefonhörer in die hand zu nehmen als nachts mails zu schreiben.
Aktueller Stand ist also: ich habe, nach seinen Angaben fälschlicherweise Nass in nass lackiert. Seinerzeit habe ich immer 2 Scichten nass in nass gestrichen, drei Tage härten lassen und nach Schliff mit 240er erneut zwei Schichten gestrichen. nach Angaben von Herrn Kunstreich erhält man hier zu hohe Schichtstärken und eben Spannungsrisse im Lack.
Bei Abholung der Lacke seinerzeit habe ich bei BioPin lange die Sanierung des Bootes besprochen und es wurde auch über die Anstrichintervalle gesprochen. Nach meiner Auffassung wäre mir ein ausdrücklicher Hinweis auf die Unverträglichkeit von nass in nass Anstrichen in Erinnerung geblieben.
Ich stelle hier jedoch ausdrücklich klar, das seitens BioPin meine Reklamation wohl doch bearbeitet wurde. Aus welchen Gründen besagte mail nicht an mich gelangte lässt sich im Nachhinein nicht klären.
Über die Sanierungsmaßnahmen der schadhaften Lackierung werde ich weiter berichten.
Andreas Schipper
Re: Erfahrungen mit BioPin
Sehr geehrter Herr Schipper,
anbei unsere Stellungnahme zu Ihrem Problem:
Auf jeder Dose Farbe, egal welcher Hersteller stehen Verarbeitungs-
hinweise wonach man Farben oder Lacke anwenden sollte. Dieses
sind Erfahrungswerte der Hersteller die nach bestem Gewissen weiter-
gegeben werden. Auf den Dosen von unseren Marine-Produkte sind
diese Hinweise wie der Lack zu verarbeiten ist genauso vorhanden.
Daraus geht nicht hervor das wir es empfehlen den Lack "nass in nass"
zu streichen. Und auch im November 2002 wo Sie unsere Produkte bei
uns erworben haben ist dieses Anstrichsystem und das entsprechende
Preisangebot Ihnen schriftlich zugekommen.
Auch von meinem Kollegen habe ich erfahren das der Lack von Ihnen
verdünnt wurde und diese Verdünnung laut Gespräch unbekannt war.
Wenn Sie dann entgegen allen Verarbeitungshinweise ein anderes System aufbringen, liegt das in Ihrer Verantwortung.
Die Firma biopin legt sehr großen Wert auf vollste Zufriedenheit unserer
Kunden. Und auch in Ihrem Fall, hatte ich sofort und unverzüglich per
Mail geantwortet.Wenn diese dann aus technischen Gründen nicht ange-
kommen ist, sollte man vielleicht die mündliche Alternative wählen und nicht gleich diese Ebene wählen.
Reklamationen werden nie aussterben, aber wir stellen uns diesen sofort und unverzüglich.
In Ihrem Fall werde ich mir Ihr Schiff vor Ort ansehen und auch dafür versuchen eine zufriedenstellende Lösung finden.
Viele Grüße aus Jever
Ralph Kunstreich-Nowinski
anbei unsere Stellungnahme zu Ihrem Problem:
Auf jeder Dose Farbe, egal welcher Hersteller stehen Verarbeitungs-
hinweise wonach man Farben oder Lacke anwenden sollte. Dieses
sind Erfahrungswerte der Hersteller die nach bestem Gewissen weiter-
gegeben werden. Auf den Dosen von unseren Marine-Produkte sind
diese Hinweise wie der Lack zu verarbeiten ist genauso vorhanden.
Daraus geht nicht hervor das wir es empfehlen den Lack "nass in nass"
zu streichen. Und auch im November 2002 wo Sie unsere Produkte bei
uns erworben haben ist dieses Anstrichsystem und das entsprechende
Preisangebot Ihnen schriftlich zugekommen.
Auch von meinem Kollegen habe ich erfahren das der Lack von Ihnen
verdünnt wurde und diese Verdünnung laut Gespräch unbekannt war.
Wenn Sie dann entgegen allen Verarbeitungshinweise ein anderes System aufbringen, liegt das in Ihrer Verantwortung.
Die Firma biopin legt sehr großen Wert auf vollste Zufriedenheit unserer
Kunden. Und auch in Ihrem Fall, hatte ich sofort und unverzüglich per
Mail geantwortet.Wenn diese dann aus technischen Gründen nicht ange-
kommen ist, sollte man vielleicht die mündliche Alternative wählen und nicht gleich diese Ebene wählen.
Reklamationen werden nie aussterben, aber wir stellen uns diesen sofort und unverzüglich.
In Ihrem Fall werde ich mir Ihr Schiff vor Ort ansehen und auch dafür versuchen eine zufriedenstellende Lösung finden.
Viele Grüße aus Jever
Ralph Kunstreich-Nowinski
Re: Erfahrungen mit BioPin
mal ganz unabhängig von diesem fall:
immer wieder liest man, dass es "geheimrezepte" gibt, wie irgendein produkt erheblich besser aufzubringen sei, wie in den verarbeitungsempfehlungen empfohlen.
der letzte fall war, dass ich in diesem forum gelesen habe holzöl mit nitroverdünnung zu verarbeiten.
wenn man schon experimentiert, dann wenigstens materialgerecht, und nicht einfach irgendwelchen schwachsinn miteinander kombinieren.
bei bestimmten materialien habe ich auch nur bestimmte eigenschaften, die ich aber nicht verbessere, indem ich ein fremdes (von der chemie her) produkt einmixe. gängig ist die empfehlung owatrol wegen verbesserter fliessfähigkeit und glanz einzumischen. mag sein, dass es im einzelfall funktioniert, ich halte aber die hersteller solch hochwertiger produkte für nicht zu blöde, die richtigen empfehlungen zur verarbeitung zu geben.
ich habe benar der anleitung entsprechen verarbeitet, und bin damit sehr zufrieden. habe auch gesehen, dass es möglich ist, eine schöne oberfläche damit zu bekommen.
nur: MEIN schiff ist kein möbelstück. deshalb ist es mir vollkommen wurscht, ob ich mit dem einmischen von produkt xy eine (womöglich sehr kurzlebige) schöne oberfläche bekomme.
da ich selber handwerker bin, weiss ich aus erfahrung, das viele materialien nach schnauze verarbeitet werden, die anleitung wird nicht mal bei misserfolg gelesen.
aber dann ist das produkt schlecht.....
wie gesagt, unabhängig von diesem fall, in den ich mich nie einmischen würde, ohne die fakten zu kennen.
immer wieder liest man, dass es "geheimrezepte" gibt, wie irgendein produkt erheblich besser aufzubringen sei, wie in den verarbeitungsempfehlungen empfohlen.
der letzte fall war, dass ich in diesem forum gelesen habe holzöl mit nitroverdünnung zu verarbeiten.
wenn man schon experimentiert, dann wenigstens materialgerecht, und nicht einfach irgendwelchen schwachsinn miteinander kombinieren.
bei bestimmten materialien habe ich auch nur bestimmte eigenschaften, die ich aber nicht verbessere, indem ich ein fremdes (von der chemie her) produkt einmixe. gängig ist die empfehlung owatrol wegen verbesserter fliessfähigkeit und glanz einzumischen. mag sein, dass es im einzelfall funktioniert, ich halte aber die hersteller solch hochwertiger produkte für nicht zu blöde, die richtigen empfehlungen zur verarbeitung zu geben.
ich habe benar der anleitung entsprechen verarbeitet, und bin damit sehr zufrieden. habe auch gesehen, dass es möglich ist, eine schöne oberfläche damit zu bekommen.
nur: MEIN schiff ist kein möbelstück. deshalb ist es mir vollkommen wurscht, ob ich mit dem einmischen von produkt xy eine (womöglich sehr kurzlebige) schöne oberfläche bekomme.
da ich selber handwerker bin, weiss ich aus erfahrung, das viele materialien nach schnauze verarbeitet werden, die anleitung wird nicht mal bei misserfolg gelesen.
aber dann ist das produkt schlecht.....
wie gesagt, unabhängig von diesem fall, in den ich mich nie einmischen würde, ohne die fakten zu kennen.
Re: Erfahrungen mit BioPin
.... haben auch ein Schiffchen in der Optik "schwimmender Wohnzimmerschrank" mit BioPin Marine behandelt, der Jollenkreuzer ist gerade in der ersten Saison nach Restaurierung im Wasser. Klasse.
Das winzige Detail, welches der Lack nicht ausgehalten hat bisher: die Lackierung der Schappdeckel achtern in der Plicht. Wobei das Holz einfach in völlig unregelmäßiger Geschwindigkeit gequollen ist [lag zuvor ein Jahr hoch & trocken] und dadurch die Oberfläche der Endlackierung gesprengt hat. War aber auch klar: die entsprechenden Holzstückchen sind ein Sperrholz, dessen oberstes, recht starkes Blatt jeweils ein ausgesucht dekoratives Stück ist: Wechseldrehwuchs. Spektakulär in der Glanzwiedergabe und -tiefe, aber der schwierigst anzunehmende Fall jeder Lackierung. Halt ich für normal, daß ein Lack dieses nicht hält. Die einzige Beschichtung, die eine solche Quell - Belastung gehalten hätte, wäre vermutlich eine 5mm - Lage Epoxy gewesen ......
Gruß Ulli