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Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 09:29
von moturua
moinsen zusammen,
wie einige von euch aus anderen einträgen von mir gelesen haben, bin ich grad dabei mein boot
abzuziehen und neu zu lackieren.
ich war gestern mal bei einem händler meines vertrauens wegen primer, farben usw. und war dabei sowas von blank.....

um der frage vorwegzugreifen, ja... ich hab den Larrson

in dem buch steht aber nur was über die allgemeinen prozeduren drin.
hat jemand von euch erfahrung mit bestimmten produkten, die ihr mir unverbindlich empfehlen könnt oder gibts dinge, die gar nicht gehen?
vielen dank schonmal für alle hinweise.
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 09:43
von fg-1064
moin stefan,
ich hab es mit epifanes gemacht. es gibt zwar noch einen besseren lack von rylard - allerdings ist die beschaffung etwas mühselig, da er hier nicht über den normalen handel verkauft wird. epifanes bekommst du sogar bei bauhaus in der maritim-abteilung. wichtig ist, dass du die ersten schichten mit ordentlich verdünner aufbringst (nimm am besten den von epifanes, ich hab mir mit einem no-name-produkt schon eine ganze dose versaut!). toplicht hat ein datenblatt mit guten hinweisen zur verarbeitung von epifanes - damit kannst du nichts falsch machen.
in skandinavien wird gerne auch auf lack verzichtet und nur geölt. darüber kann ich dir aber nicht viel erzählen. am besten mal im forum suchen - da gibt es einige beiträge zu dem thema.
grüße!
jan
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 11:12
von Reimund Willig
Stefan,
ich habe ebenfalls mit Epifanes 1K Lack gearbeitet.
Schau vielleicht mal hier:
http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2 ... #msg-15949
Gruß
Reimund
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 12:42
von André bauer
Hi,
Rylard bekommt man bei Björn Rosenkranz.
http://www.yachtfarbenkontor.de/page2.html
Man bekommt den Lack nur nicht um die Ecke im Tapetengeschäft.
Gruß,
André
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 12:55
von bob57
Moin,
ich habe ebenfalls mit anfangs schlechtem, später bestem Ergebnis Epifanes 1 K verwendet.
Anfängerfehler:
- die ersten Anstriche zu wenig verdünnt, da darfs wirklich etwas mehr sein
- zu langsam verschlichtet, meine Frau rollt einfach zu schnell und zu sauber, das gab Orangenhaut. (Auf dem Lack, nicht bei meiner Frau.)
- zu früh im Jahr angefangen. Da wir draussen arbeiten, gabs witterungsbedingte Unterbrechungen und ich musste immer wieder anschleifen.
- falsche Schleifteller. Ich hab ganz normale Teller aus dem Baumarkt verwendet, der Verbrauch war irre, der Arbeitsfortschritt minimal. Ich bin dann auf Festool - Teller umgestiegen, da gings mindestens 500 % besser und schneller.
- zwischen den Anstrichen soll man den Untergrund reinigen. Ich Dussel hab versehentlich den Kanister mit Nitro- Verdünnung erwischt. Der Erfolg war sehenswert, der Lack wurde zu einer gummiartigen, glanzlosen Masse. Das hab ich dann eine Woche in Ruhe gelassen, angeschliffen und mit sattem Lack drüber gerollt. Bisher gabs keine Probleme, der Lack hält.
- billige Rollen verwendet. Hat sich nicht gelohnt, da ist das Beste leider auch das Teuerste.
- ab und an landet mal ein Insekt auf dem frischen Lack. Anfangs hab ich die mit der Pinzette wegmachen wollen. War Blödsinn, einfach wegsehen und erst entfernen, wenn der Lack trocken ist.
- wir haben zuerst den Rumpf gerollt und später erst die Flächen unter den Bootsstützen. Würde ich heute genau anders herum machen: erst Boot aufpallen, Stützen absenken, Anstriche auftragen. Den ersten auf größerer Fläche, die folgenden immer etwas kleiner. (Ränder abkleben) Damit wird der Lackauftrag gleichmäßiger.
- Und der ultimative Tip:
Man ist gut beraten, die Anstriche mit den nachbarlichen Terminen des Rasenmähens abzugleichen. Den dritten Auftrag der Steuerbordseite durfte ich komplett runter schleifen, da mein Nachbar mich nicht beim Lackieren gesehen hatte und einmal mit dem Rasentraktor am Boot lang fuhr. Da kam dann richtig Freude auf.
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Mi 23. Mär 2011, 13:51
von willi dech
Hallo Stefan,
mein Folke hatte ich gestrichen mit Coelan. Das Deck und den Rumpf oberhalb des Wasserpasses. Das sah richtig gut aus, hat schön geglänzt, war elastisch und hat auch kleine Risse zugemacht. Wie eine transparente, dicke Haut. Perfekt, dachte ich. Das hat auch immerhin 10 Jahre lang gehalten, bis letztendlich doch allmährlich Feuchtigkeit unter die Beschichtung gelangte. Die Feuchtigkeit ist entgegen den Versprechungen natürlich nicht herausdiffundiert, das Holz blieb an manchen Stellen feucht. Im Gegensatz zu einem farbigen Anstrich war das jedoch gut zu erkennen, sodaß ich rechtzeitig Abhilfe schaffen konnte. Dort wo`s feucht war, war die Beschichtung leicht abzuziehen. Wo nicht, war die Arbeit heftig.
Vor 2 Jahren bin ich umgestiegen auf Owatrol. 19 mal D1, bis das Holz gesättigt schien, danach zweimal D2.
Die D2-Anstriche sind alljährlich zu wiederholen, d.h. leicht anschleifen und zweimal drüberstreichen. Ist ja beim Folke keine aufwendige Arbeit. Jetzt sieht`s auch wieder gut aus und ich denke, ich werde bei dieser Methode bleiben.
Das Deck - nach wie vor mit Coelan beschichtet - ist immer noch dicht und macht keinerlei Probleme. Ist halt aaschglatt, wenn`s naß wird (hatte absichtlich kein Granulat eingestreut).
Gruß vom Chiemsee,
Willi
Re: Folkeboot neu lackieren
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 23:13
von blaupetkic
Hallo zusammen,
ich bin im Moment dabei, mein Holzfolke mit einem neuen Anstrich zu versehen. Ursprünglich hatte ich überlegt, Owatrol zu verwenden. Hatte dann aber die Befürchtung, es könne das Dichtwerden des Bootes verhindern. Ist diese Befürchtung unbegründet? Ich habe mich jetzt entschieden Le Tokinois zu verwenden.
Eine zweite Frage habe ich zum Unterwasseranstrich. Kann ich das Holz in diesem Bereich auch mit Le Tokinois behandeln oder halten dann die Grundierung und das Antifouling nicht mehr?Welchen alternativen Aufbau des Unterwasseranstriches könnt ihr mir empfehlen?
Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen. Vielen Dank
Peter