Welche Holzart für Totholz am Kiel
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sailormartin
- Beiträge: 2
- Registriert: Fr 8. Apr 2011, 00:45
Welche Holzart für Totholz am Kiel
Restauriere gerade eine Lacustre und muss fast das komplette Totholz oberhalb des Kiels erneuern. Ursprünglich war es aus Mahagoni, doch ich hörte, dass Eiche, Akazie bzw. Kampala sich als Alternative zum Mahagoni noch besser eignen würden. Wer hat solche Holzsorten schon einmal für das Totholz verwendet bzw. welche Erfahrungen damit gemacht? Schon mal DANKE im voraus für eure Ideen, Rückmeldungen,.......
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Ebsen, Oliver
- Beiträge: 1
- Registriert: Di 12. Apr 2011, 14:04
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Hallo,
im vergangenen Jahr habe ich das Totholz von unserem Drachen mit Kambala (ist ja eine Teak -Art) neu aufgebaut.
Verklebt habe ich es mit angedicktem Epoxi zum schichtweisen Aufbau, da ich die Kielbolzen nicht entfernt habe, zum vorhandenen Holz habe ich Sikaflex benutzt. Mittlerweile denke ich man kann es auch direkt mit Epoxi an das vorhandene Holz kleben.
Gruß
Oliver E.
im vergangenen Jahr habe ich das Totholz von unserem Drachen mit Kambala (ist ja eine Teak -Art) neu aufgebaut.
Verklebt habe ich es mit angedicktem Epoxi zum schichtweisen Aufbau, da ich die Kielbolzen nicht entfernt habe, zum vorhandenen Holz habe ich Sikaflex benutzt. Mittlerweile denke ich man kann es auch direkt mit Epoxi an das vorhandene Holz kleben.
Gruß
Oliver E.
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Malteserkreuzer
- Beiträge: 3
- Registriert: So 17. Apr 2011, 11:30
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Hallo,
Habe Originalpläne von einer A&R, da wird das Todholz aus Oregon gefertigt.
Gruß
Habe Originalpläne von einer A&R, da wird das Todholz aus Oregon gefertigt.
Gruß
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André bauer
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Hallo,
für das Totholz kann man Eiche oder Kambala (mit b nur so nebenbei,
hilft Mißverständnissse manchmal vermeiden) gut nehmen. Akazie weiß ich nicht.
Genauso wichtig wie die Holzart ist allerdings die Konservierung und die Trennung zu Eisenteilen, wenn vorhanden.
Heißt sind die Kielbolzen oder der Ballast aus Eisen, muss das Holz vom Eisen elektrisch und feuchtigkeitstechnisch dauerhaft getrennt werden.
Für die Holzkonservierung kann man ungekochtes Leinöl, verdünntes G4 Polyurethanharz, Owatrol D1 Öl, Rylard VG 61 Öl, oder Epoxiharz (z.B von http://www.lignu.com/lignu/index2.php) verwenden.
Je nach Vorliebe und persönlicher Einschränkung auf natürliche Öle oder moderne Werkstoffe.
Ich habe keine Einschränkung und werde demnächst Versuche mit Owatrol, Rylard, G4 und
dem Lignuharz starten, um endlich für mich Klarheit zu bekommen, was am tiefsten eindringt.
Das allein sagt natürlich noch nichts über den tatsächlichen Schutz aus, Langzeitversuche über und unter Wasser kann sicher auch anstellen, helfen aber erst in einigen Jahren.
Die elektrische Trennung zum Eisen kann über Bleiweiß oder Dichtstoffe wie Sikaflex, Saba, oder andere erfolgen.
Eiche ist zumindest günstiger als Mahagoni, macht auch mehr Sinn, Mahagoni sollte über Wasser verwendet werden an sichtbaren Teilen.
Ich verwende auch echtes Mahagoni (Switenia), denke aber, das wir Ressourcen schonen müssen.
Daher verwende ich Tropenholz nur noch wo notwendig.
Gruß,
André
für das Totholz kann man Eiche oder Kambala (mit b nur so nebenbei,
hilft Mißverständnissse manchmal vermeiden) gut nehmen. Akazie weiß ich nicht.
Genauso wichtig wie die Holzart ist allerdings die Konservierung und die Trennung zu Eisenteilen, wenn vorhanden.
Heißt sind die Kielbolzen oder der Ballast aus Eisen, muss das Holz vom Eisen elektrisch und feuchtigkeitstechnisch dauerhaft getrennt werden.
Für die Holzkonservierung kann man ungekochtes Leinöl, verdünntes G4 Polyurethanharz, Owatrol D1 Öl, Rylard VG 61 Öl, oder Epoxiharz (z.B von http://www.lignu.com/lignu/index2.php) verwenden.
Je nach Vorliebe und persönlicher Einschränkung auf natürliche Öle oder moderne Werkstoffe.
Ich habe keine Einschränkung und werde demnächst Versuche mit Owatrol, Rylard, G4 und
dem Lignuharz starten, um endlich für mich Klarheit zu bekommen, was am tiefsten eindringt.
Das allein sagt natürlich noch nichts über den tatsächlichen Schutz aus, Langzeitversuche über und unter Wasser kann sicher auch anstellen, helfen aber erst in einigen Jahren.
Die elektrische Trennung zum Eisen kann über Bleiweiß oder Dichtstoffe wie Sikaflex, Saba, oder andere erfolgen.
Eiche ist zumindest günstiger als Mahagoni, macht auch mehr Sinn, Mahagoni sollte über Wasser verwendet werden an sichtbaren Teilen.
Ich verwende auch echtes Mahagoni (Switenia), denke aber, das wir Ressourcen schonen müssen.
Daher verwende ich Tropenholz nur noch wo notwendig.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Hallo ,
noch eine Ergänzung: ich würde zur Sicherheit bei solchen Entscheidungen auch bei der Klassenvereinigung nachfragen, ob eine bestimmte Holzart ausgeschlossen oder vorgeschrieben wird. Wäre schade, wenn man sich die ganze Arbeit macht, und das Boot ist hinterher nicht mehr Klassenkonform. Ich kenne mich mit dem Lacustre nicht so aus, aber in den technischen Unterlagen (http://www.lacustre.org/klassenvereinigung/?page_id=136) habe ich folgenden Satz gefunden:
3.2.2 Sofern in den Bauplänen eine bestimmte Holzart vorgesehen ist, können auch andere Hölzer
verwendet werden, vorausgesetzt diese weisen mindestens dieselbe Dichte und dieselbe
Dauerfestigkeit auf. In solchen Fällen hat der von der TK bestimmte Experte, mittels eines
Musters des zu verwendenden Holzes, dessen Dichte zu bestimmen.
Ich denke, die Holzart ist in den Konstruktionsplänen vermerkt. Die Klassenvereinigung kann vielleicht auch über Erfahrungen bei dem speziellen Bootstyp berichten.
Bei unserem Boot (kein Lacustre) ist das Totholz übrigens aus Kiefer; dadurch dass es immer unter Wasser ist und keinen Sauerstoff bekommt, ist es beinahe das einzige Bauteil, das vor der Renovierung völlig frei von Rott war.
Gruss Uli
noch eine Ergänzung: ich würde zur Sicherheit bei solchen Entscheidungen auch bei der Klassenvereinigung nachfragen, ob eine bestimmte Holzart ausgeschlossen oder vorgeschrieben wird. Wäre schade, wenn man sich die ganze Arbeit macht, und das Boot ist hinterher nicht mehr Klassenkonform. Ich kenne mich mit dem Lacustre nicht so aus, aber in den technischen Unterlagen (http://www.lacustre.org/klassenvereinigung/?page_id=136) habe ich folgenden Satz gefunden:
3.2.2 Sofern in den Bauplänen eine bestimmte Holzart vorgesehen ist, können auch andere Hölzer
verwendet werden, vorausgesetzt diese weisen mindestens dieselbe Dichte und dieselbe
Dauerfestigkeit auf. In solchen Fällen hat der von der TK bestimmte Experte, mittels eines
Musters des zu verwendenden Holzes, dessen Dichte zu bestimmen.
Ich denke, die Holzart ist in den Konstruktionsplänen vermerkt. Die Klassenvereinigung kann vielleicht auch über Erfahrungen bei dem speziellen Bootstyp berichten.
Bei unserem Boot (kein Lacustre) ist das Totholz übrigens aus Kiefer; dadurch dass es immer unter Wasser ist und keinen Sauerstoff bekommt, ist es beinahe das einzige Bauteil, das vor der Renovierung völlig frei von Rott war.
Gruss Uli
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Torsten
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
An meinem Kielschwertkreuzer seht in der Konstruktionsbeschreibung zum Totholz ist im Bereich des Schwertschlitzes und Vorkiel Eiche, ansonsten Kiefer verbaut.
Ich kann auch bestätigen das das Totholz, wenn die Grundierungs-Farbe mal wieder abgeplatzt ist und ich sie neu aufbauen darf, noch super aussieht und das nach 55 Jahren!
Gruß
Torsten
Ich kann auch bestätigen das das Totholz, wenn die Grundierungs-Farbe mal wieder abgeplatzt ist und ich sie neu aufbauen darf, noch super aussieht und das nach 55 Jahren!
Gruß
Torsten
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sailormartin
- Beiträge: 2
- Registriert: Fr 8. Apr 2011, 00:45
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Danke für die interessanten Informationen.
Gruß
Martin
Gruß
Martin
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André bauer
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Hallo,
mir ist eben aufgefallen, dass ich nur über Eisen geschrieben habe, das schließt alle Stahlsorten ein, auch Edelstahl.
Edelstahl ist zwar beständiger gegen Gerbsäure aus Eiche oder Kambala, aber eben nicht "immun".
Gruß,
André
mir ist eben aufgefallen, dass ich nur über Eisen geschrieben habe, das schließt alle Stahlsorten ein, auch Edelstahl.
Edelstahl ist zwar beständiger gegen Gerbsäure aus Eiche oder Kambala, aber eben nicht "immun".
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
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André
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fjfraundorfer
- Beiträge: 26
- Registriert: Do 3. Mai 2007, 22:11
Re: Welche Holzart für Totholz am Kiel
Tag Martin,
Frage: ich gehe doch davon aus, daß Dein Schiff schon ne Weile an Land steht, dh das Totholz trocken ist, oder? Wenn ja, würde mich interessieren, ob Du irgendwelche Spalten zwischen den Totholzlagen,oder zwischen Totholz und Kielplanke oder zum Knie (hat die Lacustre sowas?) siehst. Mein Drachen hat in dem Bereich Spalten von einigen mm, ich bin am überlegen, ob ich das ganze passgenau neu aufbaue, oder ob das 'normal' iSv trockungsbedingt so ist, und diese Spalten sich nach dem Wassern wieder schließen werden. Kannst Du mal ein Foto reinstellen? Danke.
Handbreit, Franz
Frage: ich gehe doch davon aus, daß Dein Schiff schon ne Weile an Land steht, dh das Totholz trocken ist, oder? Wenn ja, würde mich interessieren, ob Du irgendwelche Spalten zwischen den Totholzlagen,oder zwischen Totholz und Kielplanke oder zum Knie (hat die Lacustre sowas?) siehst. Mein Drachen hat in dem Bereich Spalten von einigen mm, ich bin am überlegen, ob ich das ganze passgenau neu aufbaue, oder ob das 'normal' iSv trockungsbedingt so ist, und diese Spalten sich nach dem Wassern wieder schließen werden. Kannst Du mal ein Foto reinstellen? Danke.
Handbreit, Franz