Schwertzugvogel Restaurierung
Verfasst: Mi 20. Jul 2011, 12:35
Hallo,
ich bin beim Kauf eines Zugvogels leider ziemlich auf die Nase gefallen, habe nun aber beschlossen, zumindest den Versuch zu wagen, das Boot selber in einen seetüchtigen Zustand zu versetzen. Das Boot muss zumindest lackiert werden, da der gesamte Lack kaputt ist. Der Schwertkasten muss erneuert werden.
Ich mache eine Holzbootrestauration zum ersten Mal und habe in den handwerklichen Bearbeitungsschritten nur etwas theoretisches Wissen.
Nun stehe ich vor einem Berg von Fragen, vielleicht hat jemand Zeit und Lust, mir ein paar Tips technischer Art zu geben.
Bootsdaten: Schwertzugvogel, Holz, Werft Paulsen/Essen, Bj. 1964, Holzrigg, Roll-Genua, Roll-Fock und Groß aus derselben Zeit. Das Boot liegt derzeit am Landliegeplatz, und ab nächster Woche in meiner Garage (theoretisch passt es da rein, ich habs ausgemessen ...).
Derzeitiger Zustand:
Das Boot muss komplett (innen/außen/unterwasser) neu lackiert werden. Der Schwertkasten muss wahrscheinlich erneuert werden. Ich schicke Fotos gerne Interessenten per Email zu. Es gibt ein paar schwarze Stellen im Boot, die ich mir ab ca. nächster Woche genauer ansehen werde. Die Segel sind noch i.O. Ich möchte das Boot in diesem Zustand nicht segeln, um weitere Schäden vom Boot abzuhalten.
Derzeitige Fragen (es werden wahrscheinlich bald viele neue Fragen auftauchen, wenn das Boot ab ca. nächste Woche in meiner Garage steht):
- Wie kriege ich den alten Lack am besten ab: Deck/Innenraum. macht es Sinn, mit Heißluftfön und "Spachtel" zu arbeiten?
- Was muss ich hinsichtlich neuem Lack beachten, wenn ich mit Epoxy Ausbesserungen mache?
- Wie stelle ich fest, ob bestimmte Stellen des Holzes ausgetauscht werden müssen?
- Wenn ich den Schwertkasten ausbauen muss: kann ich den einfach ausbauen, oder muss ich beim Schwertzugvogel vorher bestimmte Bereiche abstützen, sodaß mir "der Vogel nicht zusammenklappt"? Worauf muss ich achten, daß ich am Ende einen stabilen Schwertkasten habe? - Ich denke, der Schwertkasten wird am Ende die Kräfte, die auf das Schwert wirken, aufnehmen müssen...oder ist der Schwertkasten nur "Verkleidung" und die Kräfte werden woanders aufgenommen? Wie ist der Schwertkasten üblicherweise befestigt - und wie löse ich die Befestigungen?
- Wie kann ich feststellen, ob das Boot insgesamt noch steif ist? Wie kann ich das Boot ggf. wieder steif machen?
- Ich möchte unbedingt ein spielfreies, stabiles Ruder haben, wenn ich schon mal dabei bin. Gibt es Baupläne/Konstruktionszeichnungen für Ruder von Booten dieser Größenordnung (Zugvogel, 15er, Seerose etc.)
- Das Boot hat ein Rollreff für das Groß. Hat jemand einen Vorschlag, wie man sinnvollerweise an ein Rollreff einen Baumniederholer anbringt (derzeit hat das Boot keinen Baumniederholer). Ich habe einen zweiten "Reiter" - macht es Sinn, diesen für den Baumniederholer zu verwenden?
- Das Boot hat einen Holzmast, Vorstag und je ein Stag Back-/Steuerbord. Ferner ist die Fock an einem zusätzlichen Fockfall befestigt, welches über eine Winde gespannt werden kann (die Fock wird nicht am Vorstag befestigt - es handelt sich um eine Rollfockanlage). Ist ein solches Rigg üblich für ein Zugvogel mit Holzmast? Wie muss ich die Stag-Spannungen einstellen? Kann man trimmen und wie macht man das üblicherweise bei diesem Rigg?
- Wie kann ich überprüfen, ob das stehende Gut noch i.O. ist?
- Hat jemand einen Bauplan für Schwertzugvogel Holz?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Grüße
Andi
ich bin beim Kauf eines Zugvogels leider ziemlich auf die Nase gefallen, habe nun aber beschlossen, zumindest den Versuch zu wagen, das Boot selber in einen seetüchtigen Zustand zu versetzen. Das Boot muss zumindest lackiert werden, da der gesamte Lack kaputt ist. Der Schwertkasten muss erneuert werden.
Ich mache eine Holzbootrestauration zum ersten Mal und habe in den handwerklichen Bearbeitungsschritten nur etwas theoretisches Wissen.
Nun stehe ich vor einem Berg von Fragen, vielleicht hat jemand Zeit und Lust, mir ein paar Tips technischer Art zu geben.
Bootsdaten: Schwertzugvogel, Holz, Werft Paulsen/Essen, Bj. 1964, Holzrigg, Roll-Genua, Roll-Fock und Groß aus derselben Zeit. Das Boot liegt derzeit am Landliegeplatz, und ab nächster Woche in meiner Garage (theoretisch passt es da rein, ich habs ausgemessen ...).
Derzeitiger Zustand:
Das Boot muss komplett (innen/außen/unterwasser) neu lackiert werden. Der Schwertkasten muss wahrscheinlich erneuert werden. Ich schicke Fotos gerne Interessenten per Email zu. Es gibt ein paar schwarze Stellen im Boot, die ich mir ab ca. nächster Woche genauer ansehen werde. Die Segel sind noch i.O. Ich möchte das Boot in diesem Zustand nicht segeln, um weitere Schäden vom Boot abzuhalten.
Derzeitige Fragen (es werden wahrscheinlich bald viele neue Fragen auftauchen, wenn das Boot ab ca. nächste Woche in meiner Garage steht):
- Wie kriege ich den alten Lack am besten ab: Deck/Innenraum. macht es Sinn, mit Heißluftfön und "Spachtel" zu arbeiten?
- Was muss ich hinsichtlich neuem Lack beachten, wenn ich mit Epoxy Ausbesserungen mache?
- Wie stelle ich fest, ob bestimmte Stellen des Holzes ausgetauscht werden müssen?
- Wenn ich den Schwertkasten ausbauen muss: kann ich den einfach ausbauen, oder muss ich beim Schwertzugvogel vorher bestimmte Bereiche abstützen, sodaß mir "der Vogel nicht zusammenklappt"? Worauf muss ich achten, daß ich am Ende einen stabilen Schwertkasten habe? - Ich denke, der Schwertkasten wird am Ende die Kräfte, die auf das Schwert wirken, aufnehmen müssen...oder ist der Schwertkasten nur "Verkleidung" und die Kräfte werden woanders aufgenommen? Wie ist der Schwertkasten üblicherweise befestigt - und wie löse ich die Befestigungen?
- Wie kann ich feststellen, ob das Boot insgesamt noch steif ist? Wie kann ich das Boot ggf. wieder steif machen?
- Ich möchte unbedingt ein spielfreies, stabiles Ruder haben, wenn ich schon mal dabei bin. Gibt es Baupläne/Konstruktionszeichnungen für Ruder von Booten dieser Größenordnung (Zugvogel, 15er, Seerose etc.)
- Das Boot hat ein Rollreff für das Groß. Hat jemand einen Vorschlag, wie man sinnvollerweise an ein Rollreff einen Baumniederholer anbringt (derzeit hat das Boot keinen Baumniederholer). Ich habe einen zweiten "Reiter" - macht es Sinn, diesen für den Baumniederholer zu verwenden?
- Das Boot hat einen Holzmast, Vorstag und je ein Stag Back-/Steuerbord. Ferner ist die Fock an einem zusätzlichen Fockfall befestigt, welches über eine Winde gespannt werden kann (die Fock wird nicht am Vorstag befestigt - es handelt sich um eine Rollfockanlage). Ist ein solches Rigg üblich für ein Zugvogel mit Holzmast? Wie muss ich die Stag-Spannungen einstellen? Kann man trimmen und wie macht man das üblicherweise bei diesem Rigg?
- Wie kann ich überprüfen, ob das stehende Gut noch i.O. ist?
- Hat jemand einen Bauplan für Schwertzugvogel Holz?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Grüße
Andi