Korkdeck statt Teakdeck
Re: Korkdeck statt Teakdeck
nun seid doch nicht so dogmatisch. streng genommen ist ein aufgelegtes teakdeck doch auch nur eine imitation. klassische decks waren nunmal, egal woraus, als deck gebaut und nicht auf sperrholz + co aufgeleimt. ich sehe überhaupt keinen ästhetisches fauxpas darin, ein anderes material zu verwenden. anstatt teak wurde auch eiche, nadelhölzer, mahagoni und was weis ich noch alles für die decksbeplankung verwendet. kork reiht sich dabei nur ein - es ist letztendlich auch holz. und es ist sehr haltbar und rutschfest. und da es nur auf das eigentliche tragende deck aufgeleimt ist, so wie ein teak-stabdeck auch, ist es jederzeit wieder zu entfernen und durch etwas anderes zu ersetzen. ich sehe in der verwendung kein stilbruch. und innen schon lange nicht - da verwende ich es selbst.
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Tach,
und JA; jeder wie er kann und will!
Die einzige Frage ist doch, ob man ein Schiff in Fahrt
halten und auch benutzen will, oder ob man sich in
endloser Tüddelei verliert, die niemand bezahlen kann.
Viele traditionelle Bauarten sind daraus entstanden,
dass es damals keine anderen Lösungen gab. Wenn
es heute andere Möglichkeiten gibt, scheint es legitim,
diese auch zu verwenden. Das wäre früher auch nicht
anders gewesen.
Alles andere ist keine gute Lösung; weder für das Boot,
noch für den Segler.
Guten abend noch.
und JA; jeder wie er kann und will!
Die einzige Frage ist doch, ob man ein Schiff in Fahrt
halten und auch benutzen will, oder ob man sich in
endloser Tüddelei verliert, die niemand bezahlen kann.
Viele traditionelle Bauarten sind daraus entstanden,
dass es damals keine anderen Lösungen gab. Wenn
es heute andere Möglichkeiten gibt, scheint es legitim,
diese auch zu verwenden. Das wäre früher auch nicht
anders gewesen.
Alles andere ist keine gute Lösung; weder für das Boot,
noch für den Segler.
Guten abend noch.
Re: Korkdeck statt Teakdeck
ich hab noch ein paar birkenstock (im sehr schlechten zustand ) abzugeben
lg fifi
lg fifi
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Nanana, warum denn kein Teakholz nehmen?
Die Verwendung von Teakholz ist unter ökologischen Gesichtspunkten nicht schlechter als die von Douglasie oder Kork.
Es gibt durchaus Teakholz mit FSC-Zertifikat, man muß nur etwas suchen. Ausserdem stammen auch nichtzertzifizierte Hölzer fast ausschließlich aus Plantagenwirtschaft. Insofern treibt man die Übernutzung der Tropenwälder mit einem Teakdeck keinesfalls voran.
Problematisch ist allerdings, daß Teak aus Plantagenwirtschaft nicht die Qualität "echten" Tropenholzes hat und somit weniger haltbar ist.
Ich habe in den letzten Jahren einige Douglasien-Decks gesehen, sie wären für mich eher eine Alternative zu Teak als Kork.
Die Verwendung von Teakholz ist unter ökologischen Gesichtspunkten nicht schlechter als die von Douglasie oder Kork.
Es gibt durchaus Teakholz mit FSC-Zertifikat, man muß nur etwas suchen. Ausserdem stammen auch nichtzertzifizierte Hölzer fast ausschließlich aus Plantagenwirtschaft. Insofern treibt man die Übernutzung der Tropenwälder mit einem Teakdeck keinesfalls voran.
Problematisch ist allerdings, daß Teak aus Plantagenwirtschaft nicht die Qualität "echten" Tropenholzes hat und somit weniger haltbar ist.
Ich habe in den letzten Jahren einige Douglasien-Decks gesehen, sie wären für mich eher eine Alternative zu Teak als Kork.
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Lieber Bob,
das ist aber sehr kurz gesprungen, denn das Argument, dass Teakholz aus Plantagen ökologisch und nachhaltig ist, da so nativer Regenwald verschont bleibt, wird bei genauer Betrachtung der Plantagenwirtschaft entkräftet: Neben der Abholzung natürlicher Wälder zieht auch die Plantagenwirtschaft schwere ökologische Schäden nach sich. Fast alle Teakplantagen werden auf ehemaligen Waldstandorten oder auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet angelegt. Für die Plantagen werden also Urwälder gerodet und es entsteht eine ernsthaften Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln, was durch Interessenskonflikte um Fläche wiederum zu Druck auf den Regenwald führt. http://www.teak-away.de/teak.php
Ich verstehe durchaus den Wunsch, unsere schönen Schiffe mit hochwertigen Materialien über Wasser zu halten, bzw. sie zu verschönern - nur: bitte lasst uns nicht so tun, als ob dieser Wunsch ohne Folgen bliebe. Eigentlich müsste uns Seglern doch unterstellt werden können, die Natur bewahren zu wollen - oder? (Nur so als Denkanstoß... )
Zur Douglasie: ich kenne ein Douglasie-Deck, das (durch gute Pflege) nun schon in sein 40. Jahr geht... ein Alter, das auch das beste Teak-Deck nur sehr mühevoll erreicht hätte!
Grüße!
Jan
das ist aber sehr kurz gesprungen, denn das Argument, dass Teakholz aus Plantagen ökologisch und nachhaltig ist, da so nativer Regenwald verschont bleibt, wird bei genauer Betrachtung der Plantagenwirtschaft entkräftet: Neben der Abholzung natürlicher Wälder zieht auch die Plantagenwirtschaft schwere ökologische Schäden nach sich. Fast alle Teakplantagen werden auf ehemaligen Waldstandorten oder auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet angelegt. Für die Plantagen werden also Urwälder gerodet und es entsteht eine ernsthaften Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln, was durch Interessenskonflikte um Fläche wiederum zu Druck auf den Regenwald führt. http://www.teak-away.de/teak.php
Ich verstehe durchaus den Wunsch, unsere schönen Schiffe mit hochwertigen Materialien über Wasser zu halten, bzw. sie zu verschönern - nur: bitte lasst uns nicht so tun, als ob dieser Wunsch ohne Folgen bliebe. Eigentlich müsste uns Seglern doch unterstellt werden können, die Natur bewahren zu wollen - oder? (Nur so als Denkanstoß... )
Zur Douglasie: ich kenne ein Douglasie-Deck, das (durch gute Pflege) nun schon in sein 40. Jahr geht... ein Alter, das auch das beste Teak-Deck nur sehr mühevoll erreicht hätte!
Grüße!
Jan
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Hallo Bob,
zu dem Thema gab es gerade vor einigen Ausgaben in der Yacht einen recht gut gemachten Artikel in dem sogar einschlägige Yachtbauer zugeben mussten das das verarbeitete Teak nur selten aus Plantagen kommt und ein Zertifikat nicht das Papier wert ist auf das es gedruckt wird.
Plantagenteak ist schnellgewachsendes Teak und insofern nur bedingt geeeignet.
zu dem Thema gab es gerade vor einigen Ausgaben in der Yacht einen recht gut gemachten Artikel in dem sogar einschlägige Yachtbauer zugeben mussten das das verarbeitete Teak nur selten aus Plantagen kommt und ein Zertifikat nicht das Papier wert ist auf das es gedruckt wird.
Plantagenteak ist schnellgewachsendes Teak und insofern nur bedingt geeeignet.
"so jung sehen wir uns nie wieder...."
-
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Moin,
GFK Kahn ist ja noch eines der schmeicherischen Worte für so Joghurtbecher.
Wer damit nicht klar kommt sollte sich doch aus dem FKY und dessen Forum fernhalten.
Der FKY ist immerhin eine Vereinigung zum Erhalt von klassischen Holz- und Stahlbooten.
Kunststoffboote wird es im FKY nie geben.
Natürlich sollte man auf Tropenholz verzichten, wo man kann.
Allerdings ist der Verbrauch im Bootsbau wohl recht klein.
Der Bau von Megayachten verbraucht Unmengen Teak und andere Tropenhölzer.
Da muss rechtlich und finanziell was unternommen werden.
Es geht nicht an, das es immer noch möglich ist, über Umwege Teak aus Burma zu kommen.
Und zwar nur für bestimmte Leute und gegen Einwurf großer Münzen.
Es gibt zertifiziertes Holz, das aber lange nicht die Qualität hat.
Aber es gibt tatsächlich Alternativen!
Gruß,
André
GFK Kahn ist ja noch eines der schmeicherischen Worte für so Joghurtbecher.
Wer damit nicht klar kommt sollte sich doch aus dem FKY und dessen Forum fernhalten.
Der FKY ist immerhin eine Vereinigung zum Erhalt von klassischen Holz- und Stahlbooten.
Kunststoffboote wird es im FKY nie geben.
Natürlich sollte man auf Tropenholz verzichten, wo man kann.
Allerdings ist der Verbrauch im Bootsbau wohl recht klein.
Der Bau von Megayachten verbraucht Unmengen Teak und andere Tropenhölzer.
Da muss rechtlich und finanziell was unternommen werden.
Es geht nicht an, das es immer noch möglich ist, über Umwege Teak aus Burma zu kommen.
Und zwar nur für bestimmte Leute und gegen Einwurf großer Münzen.
Es gibt zertifiziertes Holz, das aber lange nicht die Qualität hat.
Aber es gibt tatsächlich Alternativen!
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Korkdeck statt Teakdeck
"Kunststoffboote wird es im FKY nie geben. "
Da hab ich aber schon andere Töne gehört...
Da hab ich aber schon andere Töne gehört...
"so jung sehen wir uns nie wieder...."
-
- Beiträge: 258
- Registriert: Mi 27. Sep 2006, 09:17
Re: Korkdeck statt Teakdeck
hej Andre,
da bist du wohl mit deiner Meinung etwas übers Ziel geschossen.
Wo steht denn, das der Freundeskreis nur für Holz und Stahlboote steht?
Auch Jogurtbecher sind schon teilweise 40 - 50 Jahre alt. Und diese alten GFK Boote sind ja auf Grundlage der Holzboote entstanden.
Hejdå Michael
da bist du wohl mit deiner Meinung etwas übers Ziel geschossen.
Wo steht denn, das der Freundeskreis nur für Holz und Stahlboote steht?
Auch Jogurtbecher sind schon teilweise 40 - 50 Jahre alt. Und diese alten GFK Boote sind ja auf Grundlage der Holzboote entstanden.
Hejdå Michael
Re: Korkdeck statt Teakdeck
Bei Brauckmann:
Miglitsch Riss, Bj. 1965, GFK Rumpf und der Rest in Mahagoni und Teak...
echter Klassiker
http://www.yachtall.com/show-boat/yacht ... bid/17414/
Miglitsch Riss, Bj. 1965, GFK Rumpf und der Rest in Mahagoni und Teak...
echter Klassiker
http://www.yachtall.com/show-boat/yacht ... bid/17414/
"so jung sehen wir uns nie wieder...."