Freundeskreis Klassische Yachten

Hallo,

funktioniert beides oder gibt es gute Gründe deutlich mehr zu zahlen und Epoxyd zu nehmen (zum kleben und spachteln).

Moin Henning,

ja, den guten Grund gibt es: Polyester geht keine dauerhaft feste Verbindung mit dem Holz ein, dies wird nur durch Epoxy geleistet... Ohne es genau studiert zu haben, findest du hier einige interessante Tipps:

http://www.ctmat.de/anwendungen-tipps-tricks.htm

Beste Grüße!
Jan

Also ist das, was drauf ist und sich in großen Stücken runterreißen lässt wahrscheinlich Polyester.

Da ich die Beschichtung nicht entfernen möchte (der Zustand des Holzes und die Bauweise des Bootes), sondern nur ausbessern, könnte ich ja außen Polyester nehmen und innen und zum kleben Epoxy.

Hallo,

ich nehme nur noch Epoxi.
1. Polyester zieht auf Dauer Wasser, Epoxidharz nicht.
2. Epoxi hält besser

Viele Grüße, Andreas

Guten Tag, Henning,

funktionieren tut beides für das Erste.

Der schlechte Ruf einer Beschichtung von Vollholz als "Leichentuch" kommt aber von den Polyesterbeschichtungen.
Da bei Polyester Feuchtigkeit durch die Beschichtung diffundieren kann ist das für Holz keine "ewige" Lösung; wenn dann
noch innen alles gut lackiert ist, droht langfristig Ungemach. Bei Kuststoffschiffen wird zur Osmosesanierung daher
Epoxydharz genommen. Erst Sandstrahlen, dann neu mit Epoxi beschichten - Fertig.

In deinem Fall und für eine "Reparatur" wird der preisliche Unterschied marginal sein, zumal Polyesterharz
(ausser in der Baumarkt-Apotheke ) meist in recht grossen Gebinden verkauft wird. Zum "Reparieren" brauchst Du ja wohl
keine 10 KG.

Viele Gruesse und viel Spass beim Basteln.

Frank

also aus meiner sicht besteht der große anwendungsunterschied darin, dass polyester sehr schnell aushärtet und schleifbar ist.
im zweifel würde ich aber immer zu Epoxyd greifen, da es auch hier gute spachteln gibt und das epoxy eine dauerhaftere, vernetzte verbindung mit dem untergrund eingeht.

Ich kan mich den Vorrednern nur anschließen: Epoxide haben auf Holz und alten Polyesterbeschichtungen eine bessere Haftung und sind wasserfest. ABER: Es muß ein Lösungsmittelfreies Epoxy sein. Achte also auf den Zusatz "schwundfrei aushärtend". Ansonsten verdampft das Lösungsmittel beim Aushärten und bildet Poren, durch die dann Wasser diffundieren kann. (Das macht dann den Preisunterschied bei vielen Epoxyden aus).
Polyester hat den Nachteil, dass der Härter als Salzrückstand im Harz zurückbleibt, da er sich nicht mit dem Harz verbindet. Dadurch entsteht ein osmotisches Gefälle, dass bei GFK-Rümpfen durch das Gelcoat abgeschirmt wird.

Ok, die Entscheidung ist auch schon gefallen, ich werde nur noch Epoxyd verwenden. Schon allein wegen der Wasserfestigkeit.

Ich hoffe mal das das EP von West lösungsmittelfrei ist...

Danke!

henning.saale schrieb:
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> Ich hoffe mal das das EP von West
> lösungsmittelfrei ist...
>

m.W. ja, aber bei SP z.B. gibt es einen Primer, der lösemittelhaltig ist (SP300). Wg. West einfach nochmal bei von der Linden bestätigen lassen.

Moin,
Polyester kann mit Polyuretanharz als Haftgrund auf Holz aufgebracht werden.
G4 von Voss Chemie ist so ein Harz.

Gruß,
André