was ist das für Holz; Ruderblatt
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was ist das für Holz; Ruderblatt
Hallo zusammen,
bin ja seit ein paar Wochen Eigner eines 66-er Holzpiraten. Auf Nachfrage und Anraten aus diesem Forum (siehe Vermischtes) habe ich mir jetzt mal das feststehende Holzruder bzw. das, was unter der Farbe war, genauer angesehen. Das gefällt mir so nicht, aber ich habe ja noch das Senkruder.
Jetzt möchte ich mir ein neues festes Ruder bauen und habe im Keller von unserer alten Treppe noch Holz gefunden, ist übrigens so ziemlich das gleiche Baujahr.
Jetzt meine Frage an die Holzprofis: was ist das für Holz und ist es geeignet?
Danke und Gruß,
Christian
bin ja seit ein paar Wochen Eigner eines 66-er Holzpiraten. Auf Nachfrage und Anraten aus diesem Forum (siehe Vermischtes) habe ich mir jetzt mal das feststehende Holzruder bzw. das, was unter der Farbe war, genauer angesehen. Das gefällt mir so nicht, aber ich habe ja noch das Senkruder.
Jetzt möchte ich mir ein neues festes Ruder bauen und habe im Keller von unserer alten Treppe noch Holz gefunden, ist übrigens so ziemlich das gleiche Baujahr.
Jetzt meine Frage an die Holzprofis: was ist das für Holz und ist es geeignet?
Danke und Gruß,
Christian
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hallo Christian,
scheint mir Mahagoni zu sein. An sich ist M. nicht ungeeignet im Wasser, lackiert, verwendet zu werden. Aber der feststehende Teil Deines Ruderblattes wird recht dünn sein, da hätte ich bedenken, dass es sich verzieht. Ich halte da Bootsbausperrholz mit einer guten Schnittfunier Deckschicht und entsprechendem Farbaudbau oder Epoxybeschichtung für geeigneter.
Gruss Joachim
scheint mir Mahagoni zu sein. An sich ist M. nicht ungeeignet im Wasser, lackiert, verwendet zu werden. Aber der feststehende Teil Deines Ruderblattes wird recht dünn sein, da hätte ich bedenken, dass es sich verzieht. Ich halte da Bootsbausperrholz mit einer guten Schnittfunier Deckschicht und entsprechendem Farbaudbau oder Epoxybeschichtung für geeigneter.
Gruss Joachim
Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Moin Christian,
wunderbares Holz auf den Fotos!
Ganz sicher gut geeignet für Ruder mit entsprechender Lackierung!
War bei unserer Elb-H-Jolle nach 60 (!) Jahren topfit aus demselben oder ähnlichen Holz,
es gibt ja eine Vielzahl von "Mahagonis".-
Vielleicht auch schon mal was zurücklegen für den Schwertkasten:-)
Viel Glück
Besten Gruß
Thomas
wunderbares Holz auf den Fotos!
Ganz sicher gut geeignet für Ruder mit entsprechender Lackierung!
War bei unserer Elb-H-Jolle nach 60 (!) Jahren topfit aus demselben oder ähnlichen Holz,
es gibt ja eine Vielzahl von "Mahagonis".-
Vielleicht auch schon mal was zurücklegen für den Schwertkasten:-)
Viel Glück
Besten Gruß
Thomas
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hallo Joachim, hallo Thomas,
danke für Eure Antworten. Dann lag ich mit meiner Vermutung Mahagoni also richtig.
Joachim, das mit dem Verzug habe ich nicht bedacht. Egal, ich riskier's. Wollte entgegen der Bauvorschrift (20 mm stark mit Aufdopplung im Bereich der Beschläge) ein stärker profiliertes Blatt bauen, "mittig" ca. 3,5 bis 4 cm stark; die Stufen der Treppe waren ca. 4,5 cm.
Der Schwertkasten sieht gut aus, aber der Planke neben dem Kielschwein traue ich nicht ganz. Farblich geht das Boot aber mehr ins gelb. Hat einer 'ne Ahnung, welches Mahagoni der VEB Yachtbau Berlin verbaut hat?
Gruß,
Christian
danke für Eure Antworten. Dann lag ich mit meiner Vermutung Mahagoni also richtig.
Joachim, das mit dem Verzug habe ich nicht bedacht. Egal, ich riskier's. Wollte entgegen der Bauvorschrift (20 mm stark mit Aufdopplung im Bereich der Beschläge) ein stärker profiliertes Blatt bauen, "mittig" ca. 3,5 bis 4 cm stark; die Stufen der Treppe waren ca. 4,5 cm.
Der Schwertkasten sieht gut aus, aber der Planke neben dem Kielschwein traue ich nicht ganz. Farblich geht das Boot aber mehr ins gelb. Hat einer 'ne Ahnung, welches Mahagoni der VEB Yachtbau Berlin verbaut hat?
Gruß,
Christian
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
hej,
du meinst die Unterplanke des Schwertkasten. Diese ist aus Eiche und die Oberplanke wurde aus Mahagoniholz gefertigt.
Der Kiel und das Kielschwein ebenfalls aus Eiche und die Planken des Rumpfes sind aus Mahagoni.
Da es zich Mahagoni Sorten gibt, kann man nur raten und durch UV Licht verändern sich auch viele davon. Einige werden heller bis zum gelb (Gabun oder Okome) Andere werden dunkler wie Sapeli. Die hellen sind auch leichter als die dunklen Hölzer.
das ruderblatt kannst du ruhig aus dem Stufenholz machen. Du mußt auch nicht andere Maße als die Bauvorschrift aussagt, verwenden.
Schneide dir die Hölzer zu Leisten 25 x 40 . Wenn du die Leisten nummerierst beim Sägen, kannst du sie genau so wieder zusammenleimen und das Maserbild bleibt erhalten.
Diese werden dann auf einander verleimt bis die Breite des fertigen Ruderblattes kurz überschritten ist. die Schichten werden dabei auch hochkant mit verzinkte Nägel vernagelt. Nur nicht im Bereich der Verjüngungen. Dann verzieht sich das Ruderblatt auch nicht. Nimm wasserfesten Holzleim und viele Schraubzwingen. Kein Epoxi, sonst drückst du das Epoxi beim Zwingen wieder heraus.
Dann auf Dicke hobeln und die verjüngungen aushobeln.
Hejdå Michael
du meinst die Unterplanke des Schwertkasten. Diese ist aus Eiche und die Oberplanke wurde aus Mahagoniholz gefertigt.
Der Kiel und das Kielschwein ebenfalls aus Eiche und die Planken des Rumpfes sind aus Mahagoni.
Da es zich Mahagoni Sorten gibt, kann man nur raten und durch UV Licht verändern sich auch viele davon. Einige werden heller bis zum gelb (Gabun oder Okome) Andere werden dunkler wie Sapeli. Die hellen sind auch leichter als die dunklen Hölzer.
das ruderblatt kannst du ruhig aus dem Stufenholz machen. Du mußt auch nicht andere Maße als die Bauvorschrift aussagt, verwenden.
Schneide dir die Hölzer zu Leisten 25 x 40 . Wenn du die Leisten nummerierst beim Sägen, kannst du sie genau so wieder zusammenleimen und das Maserbild bleibt erhalten.
Diese werden dann auf einander verleimt bis die Breite des fertigen Ruderblattes kurz überschritten ist. die Schichten werden dabei auch hochkant mit verzinkte Nägel vernagelt. Nur nicht im Bereich der Verjüngungen. Dann verzieht sich das Ruderblatt auch nicht. Nimm wasserfesten Holzleim und viele Schraubzwingen. Kein Epoxi, sonst drückst du das Epoxi beim Zwingen wieder heraus.
Dann auf Dicke hobeln und die verjüngungen aushobeln.
Hejdå Michael
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hallo,
hab mal gegoogelt und tatsächlich beim Baumarkt was brauchbares gefunden.
Das Verziehen verleimter Platten verhindert man am besten, wenn man die einzelnen Leisten wechselseitig verleimt.
Das zerstört zwar das Maserungsbild, aber verhindert gut das übermäßige Arbeiten.
Auch das Bild läßt sich bei guter Holzauswahl und -zuschnitt relativ gut wiederherstellen.
Mahagoni ist da ziemlich tolerant, das Bild sieht auch unsortiert gut aus.
Wichtig ist, das die Breite der Leisten der vorgesehenen Plattendicke angepasst ist.
Lieber schmaler ist nie verkehrt, auf jeden Fall nicht breiter als dick.
Das mit den verzinkten Nägeln hab ich nicht verstanden, gut verleimte Leisten müssen nicht mit Nägeln verbunden werden.
Und wenn Du Epoxi nimmst und eine gute Tischkreissäge mit einem scharfen Blatt hast, ist es besser die Leisten sägerauh zu verleimen.
Es dürfen keine Absätze in der Sägekante sein, die sieht später in der Leimfuge.
Ansonsten mit gehobelten Leisten und Epoxi nicht viel Druck mit den Zwingen ausüben, nur fixieren.
Epox braucht etwas Leimfuge, so 1/10 mm sollte es sein.
Es überbrückt aber auch je nach Sorte 10 mm und mehr.
http://www.maxbahr.de/selbermachen/holzplatten/02.html
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum ... verleimen/
http://www.google.de/imgres?q=verleimen ... s:41,i:320
hab mal gegoogelt und tatsächlich beim Baumarkt was brauchbares gefunden.
Das Verziehen verleimter Platten verhindert man am besten, wenn man die einzelnen Leisten wechselseitig verleimt.
Das zerstört zwar das Maserungsbild, aber verhindert gut das übermäßige Arbeiten.
Auch das Bild läßt sich bei guter Holzauswahl und -zuschnitt relativ gut wiederherstellen.
Mahagoni ist da ziemlich tolerant, das Bild sieht auch unsortiert gut aus.
Wichtig ist, das die Breite der Leisten der vorgesehenen Plattendicke angepasst ist.
Lieber schmaler ist nie verkehrt, auf jeden Fall nicht breiter als dick.
Das mit den verzinkten Nägeln hab ich nicht verstanden, gut verleimte Leisten müssen nicht mit Nägeln verbunden werden.
Und wenn Du Epoxi nimmst und eine gute Tischkreissäge mit einem scharfen Blatt hast, ist es besser die Leisten sägerauh zu verleimen.
Es dürfen keine Absätze in der Sägekante sein, die sieht später in der Leimfuge.
Ansonsten mit gehobelten Leisten und Epoxi nicht viel Druck mit den Zwingen ausüben, nur fixieren.
Epox braucht etwas Leimfuge, so 1/10 mm sollte es sein.
Es überbrückt aber auch je nach Sorte 10 mm und mehr.
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Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
hej Andre,
hast du schon mal was von Leistenbau als Beplankungsart gehört ?
Wenn ja, sollte man das mit den Nägeln verstehen.
hejdå Michael
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hej Michael,
habe ich schon gehört, aber noch nicht gemacht.
Ich sehe bei einem neuen Ruderblatt auch den Sinn nicht auf solche traditionellen Methoden zurückzugreifen.
Zumal das Blatt ja auch original wohl nicht so war.
Ein Rumpf auf Leistenbauweise wird durch die Spanten in Form gehalten, ein Ruderblatt hat aber ja keine Struktur die es am Arbeiten hindert.
Verzinkte Nägel in Holz sind zwar schön traditionell, aber Holz und Eisen, wenn auch verzinkt halte ich unter Wasser für keine gute Lösung.
Innen oder an Deck ist das etwas anderes.
Warum sollte eine Platte aus Leisten, verleimt wie sie kommen, weniger arbeiten als ein identisches Brett aus einer einzigen Breite?
Grüße,
André
habe ich schon gehört, aber noch nicht gemacht.
Ich sehe bei einem neuen Ruderblatt auch den Sinn nicht auf solche traditionellen Methoden zurückzugreifen.
Zumal das Blatt ja auch original wohl nicht so war.
Ein Rumpf auf Leistenbauweise wird durch die Spanten in Form gehalten, ein Ruderblatt hat aber ja keine Struktur die es am Arbeiten hindert.
Verzinkte Nägel in Holz sind zwar schön traditionell, aber Holz und Eisen, wenn auch verzinkt halte ich unter Wasser für keine gute Lösung.
Innen oder an Deck ist das etwas anderes.
Warum sollte eine Platte aus Leisten, verleimt wie sie kommen, weniger arbeiten als ein identisches Brett aus einer einzigen Breite?
Grüße,
André
Gruß,
André
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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hej,
hier geht es um einen Piraten und um ein feststehendes Ruder.
Da ist es mit einzelnen Leisten hochkant verleimt am besten. Durch das Aufschneiden des Brettes wird die Faserstruktur des Holz getrennt. Durch das neue verleimen wird das Teil dann entschieden steifer, da es im Klebebereich kein Wasser aufnimmt und somit auch nicht quillt. deshalb werden solche Hölzer nicht mehr krumm. deshalb muß man auch nicht die Seiten wechseln, da Mahagoniholz anders verläuft als z.B. Kiefer.
Hier kann man auf Nägel verzichten. Ich würde es trotzdem nageln.
Bei Jollenkreuzer wurden alle Schwerter und Ruderblätter verleimt und genagelt.
und die Nägel sind feuerverzinkt. da passiert nichts im Wasser.
und ein feststehendes Holzruder beim Piraten wird im allgemeinen immer wieder am Liegeplatz herausgenommen.
hejdå Michael
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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: was ist das für Holz; Ruderblatt
Hallo,
na, was mit verzinkten Beschlägen im meinem Schiff passiert ist, weiß ich.
In 20 Jahren sehen die vielleicht noch gut aus, wenn gut gepflegt (ausreichend lackiert) und dann?
Das Ruderblatt kann sehr viel älter werden, wenn es nicht durch Rost zerfressen wird.
Für mich kein Stahl mehr an Bord.
Gruß,
André
na, was mit verzinkten Beschlägen im meinem Schiff passiert ist, weiß ich.
In 20 Jahren sehen die vielleicht noch gut aus, wenn gut gepflegt (ausreichend lackiert) und dann?
Das Ruderblatt kann sehr viel älter werden, wenn es nicht durch Rost zerfressen wird.
Für mich kein Stahl mehr an Bord.
Gruß,
André
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André
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