Regler für Dynastarter

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Peter B.
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Regler für Dynastarter

Beitrag von Peter B. » Mo 3. Sep 2012, 23:49

Hallo,

an meinem Volvo Penta MD2 befindet sich noch der gute alte Dynastarter. Beim starten gibt es keine Probleme. Als Lichtmaschine konnte ich das Teil bisher nicht verwenden, da der alte Regler schon lange nicht mehr funktioniert. Anfänglich hatte ich mir mit einem elektronischem Regler aus einer Drehstromlichtmaschine weitergeholfen, den ich nach einer Bastelanleitung in das Reglerghäuse gelötet hatte. Soweit ich mich erinnere funktionierte das auch eine Zeit lang. Da sich aber immer wieder irgendwelche Lötstellen lösten und ich eigentlich einen passenden Regler zu den neuen AGM-Betterien haben wollte, hatte ich mir einen Hochleistungsregler Prodigital von Sterling gekauft. Nach der Probemontage funktionierte das auch, zumindest erlosch die Ladekontrolle, aber bei der Endmontage (ich konnte meine provisorischen Beschriftungen der Kabel nicht mehr genau interpretieren) habe ich 10 Stunden vor Urlaubsbeginn das Teil durchgeschossen. Den gleichen Typ habe ich am nächsten Tag nicht mehr bekommen und den nächst größeren Hochleistungsregler von Sterling gekauft. Den wollte ich dann unterwegs anschließen. Dieser hat jedoch nie funktioniert.
Nach Auskunft des Servicehändlers von Sterling habe ich beide Geräte irreparabel zerstört. Auch wenn ich kein Elektronikfachmann bin, denke ich, dass ich grundsätzlich die Funktionsweise einer Lichtmaschine verstehe. In der Installationsanleitung gab es auch einen entsprechenden Abschnitt.
Wie auch immer, hat jemand eine ähliche Konstellation, also Dynastarter und AGM Batterien die er mit IUoUo-Kennlinie ladet?



Gruß Peter
Norbert
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Re: Regler für Dynastarter

Beitrag von Norbert » Mi 5. Sep 2012, 22:26

Moin Peter!

Beim schnellen Überfliegen Deines Eintrags meine ich mich zu erinnern, dass die üblichen 'modernen' Laderegler für den Dynastarter (Gleichstromlichtmaschine) nicht geeignet sind. Ich benutze den Bosch-Nachbau und kontrolliere die Ladespannung, damit die AGM nicht überfordert wird.

Gruß, Norbert
hwagener
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Re: Regler für Dynastarter

Beitrag von hwagener » Do 6. Sep 2012, 09:26

Hallo Peter,

so einen Sterling-Patienten hatte ich einmal auf dem Labortisch. Bei diesem Gerät hatte es die Regeltransistoren zerschossen, die allerdings bzgl. Spannungsfestigkeit unterdimensioniert waren. Mit großzügig bemessenen Transistoren werkelt der Regler seit ca. 10 Jahren störungsfrei.
Vielleicht kennst Du jemanden in der Nähe, der sich des Problems annehmen kann. Eine Fehleranalyse lohnt in jedem Fall.

Spannungsvolle Grüße!

Henrik
elb_segler
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Re: Regler für Dynastarter

Beitrag von elb_segler » Do 6. Sep 2012, 20:23

Hallo,
Regler für Dynastarter gibt es wohl bei Autoelektrik.de Damit ließe sich der Dynastarter wieder betreiben. Zum Laden von AGM-Batterien könnte man dann ein nachgeschaltetes Batterie zu Batterieladegerät verwenden. Eine sinnvolle Konstellation hängt aber auch von den Betriebsumständen ab. Ein voller Ladezyklus für eine leere Batterie setzt sich mit den moderne IoUoU0-ladern (auch Sterling ProDigital und Co an der Lichtmaschine) aus mehreren Phasen zusammen:
1. Ladephase mit hohem Strom und max ca 14,4 - 14,6 V
begrenzt durch den maximalen Strom des Ladegerätes/der LIMa oder den Strom, welchen die Batterie bei anliegender maximaler Ladespannung aufnimmt. Bei Agm ist das ca 1/3 der Kapazität.
dies bedeutet, dass zb ein 120 Ah-Akku mit max ca 40 A geladen wird. Mehr tut dann auch ein stärkeres Ladegerät/LIMA nicht.
2. Ladephase auch Ausgleichsphase
Der Ladestrom sinkt bei anliegender Ladespannung ab
Diese Phase dauert an bis der Strom nicht mehr sinkt, oder eine vom Ladegerät vorgegebene Überwachungszeit endet Das sind aber in der Regel mehrere Stunden.
3. Ladephase
Die Ladespannung wird auf ca 13,8 V abgesenkt.
Es fließt nur noch der zur Ladeerhaltung nötige Strom und die Batterie beginnt nicht zu gasen.

Eine normale Lichtmaschine liefert ca 14,2 V Damit wird die Batterie im Anfang nicht so schnell geladen und am Ende des Ladevorgangs ( wo die IoUoUo Geräte in die Erhaltungsphase übergehen) überladenund beginnt zu gasen. Das Gasen ist es, was für Gel und AGM-Batterien schädlich ist, weil einmal durch die Überdruckventile entwichenes Gas nicht mehr rekombiniert und die Batterien unrettbar austrocknen.
Wird der Motor nur für kurze Fahrten ( an- und Ablegen) genutzt, ist also die Frage, ob sich der Aufwand mit einem Hochleistungsregler lohnt, oder man besser in alternative Lösungen zum Laden der Servicebatterie investiert, da man in der kurzen Zeit mit der Lichtmaschine eh nicht in die Ausgleichsphase kommt und die Batterie damit nicht voll geladen wird.

Ich habe meine Drehstromlichtmaschine mit einem Sterling pro Digital parallel zum Standardregler und Trenndioden ausgerüstet. Laut Batteriemonitor erreiche ich eine Voll-Ladung der Servicebatterie erst nach längerer Fahr(Lade)zeit. Ob ich damit der Starterbatterie, die ja beim Starten nur um wenige Amperestunden erleichtert wird, also praktisch noch voll ist, etwas Gutes tue, bleibt abzuwarten.

Gruß Jens
Peter B.
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Re: Regler für Dynastarter

Beitrag von Peter B. » Mo 10. Sep 2012, 23:06

Hallo,

besten Dank für eure Beiträge.

Frage an Norbert: Wie kontrollierst und steuerst Du die Ladespannung. Drehst Du einfach den Haupschalter aus?

Gruß Peter
Norbert
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Re: Regler für Dynastarter

Beitrag von Norbert » Mo 17. Sep 2012, 17:58

Hallo Peter,

die Ladespannung habe ich direkt an den Batteriepolen gemessen. Hier habe ich darauf geachtet, dass die anliegende Spannung bei allen Motordrehzahlen einen Wert von 14.4--14.7 Volt nicht überschreitet. Die Steuerung wird vom Laderegler übernommen.

Gruß, Norbert
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