Uwe,
Lösungsmittel sind flüchtige Stoffe, welche hauptsächlich beim Einatmen oder direkten Hautkontakt bzw. Verschlucken eine Gesundheitsgefährdung bedeuten. Sind sie erst einmal verarbeitet, bedeuten sie normalerweise auch kein Problem mehr, wenn man von den Umweltbelastungen absehen will. Welches Lösungsmittel Rückstände hinterlässt, die auch nach der Verarbeitung problematisch sein können, kann ich nicht sagen. Insofern sind meine Angaben hier ohne Gewähr.
Überhaupt wird niemand hier im Forum eine 'rechtsverbindliche' Auskunft über gesundheitgefährdende Stoffe geben wollen oder können. Da hilft nur, die Packungsbeilagen genau zu lesen.
Was mich aber wundert ist, dass du bei den Bedenken, die du hast, das Teakdeck deines Bootes überhaupt mit einem Lack oder Lacköl behandeln willst!? Das ist doch gar nicht nötig. Zumindest dem Teak ist es sehr recht, wenn du es in 'Ehren' grau werden lässt. Es ist wohl eines der pflegeleichtesten und dauerhafttesten Hölzer im gesamten Schiffsbau.
Wikipedia sagt:
"Im Parenchym des äußeren Kernholzes speichert Teak Kautschuk, bis zu fünf Gewichtsprozent. Dieser außergewöhnlich hohe Kautschukgehalt bedingt die klebrig-ölige Beschaffenheit und die stumpfe Oberfläche des Holzes, weiters hohe Abriebfestigkeit, die Säureresistenz und die starke Wasserabweisung des Holzes.
Das Kernholz ist sehr dauerhaft. Die Ursachen sind die sekundären Pflanzenstoffe Tectol, das fungizid wirkt und Tectochinon, das die Resistenz gegen Insekten bewirkt. Auch der hohe Siliciumgehalt wirkt mit an der Resistenz gegen Insekten (besonders gegen Termiten) und Bohrmuscheln." (
http://de.wikipedia.org/wiki/Teakbaum)
Da braucht man kein Öl oder Lack. Teak macht das quasi alles von allein

Nur wenn du die natürliche Graufärbung älter werdenden Teaks aus optischen Gründen nicht magst, dann bietet der Farben- und Gartenmöbelbereich zahlreiche Produkte. Ein Besipiel ist Sikkens Cetol Marine. Ein sehr einfach zu verarbeitender Klarlack auf Holzölbasis, der dem Teak neben einem eher unnatürlch wirkenden Holzton auch noch einen UV-Schutz bietet. Ich hatte eine HD 20, deren Vorbesitzer diese Art der Pflege gewählt hatten und so habe ich in der 1rsten Saison das gleiche getan. Mich hat das aber immer gestört, weil es wie andere Lacke auf Teak sehr unnatürlich wirkt. Ich habe dann nach einer notwendigen Neuverfugung des Decks nach dem Schleifen des Teaks nicht mehr geölt, sondern habe das Deck so gelassen.
Teak braucht keine Lack-, oder Ölschichten. Ab und zu mal mit Salzwasser abspülen und mit einer nicht so groben Bürste quer zur Faserrichtung säubern. Falls es veralgt und grünlich ist oder wird, nehmen manche Boracol, um das zu behandeln. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
Gruß
Reimund