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Wasser in der Bilge
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 14:30
von Lothar
Hallo zusammen,
das Thema wurde sicherlich schon einige Male diskutiert, aber es macht mich immer noch unruhig:
In meinem Motorboot (Mahagoni) steht vorne in der Bilge permanent Wasser. Die Bilgepumpe lasse ich immer ca. 1 Minute laufen, den Rest sauge ich dann mit Schwamm auf, im Eimer sind dann ca. 2-3 Liter.
2 Tage später kann ich die Prozedur wiederholen.
Also, ist es "normal", das immer etwas Wasser drinsteht? Die Werft sagt: "Nur ganz selten ist ein Holzboot völlig trocken".
Aber wenn immer Wasser drin steht, fängt´s doch irgendwann an zu faulen!?
Und: Wie kriege ich das Boot dicht bzw. wie sehe ich - gerade jetzt, wo es noch nicht an Land ist - an welcher Stelle das Wasser reinkommt?
Freue mich auf Eure Meinung und Erfahrung!
Viele Grüße
Lothar
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Fr 17. Sep 2004, 00:51
von günni
Hallo Lothar,
stell's an Land und sieh nach, wo's rausläuft.
Grüßchen, günni.
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Di 21. Sep 2004, 18:30
von Manfred Ulack
Hallo Lothar - und mach dir keinen alzu großen Kopp. Es gibt ein Sprichwort:
Holzbbote sind nie dicht - und ihre Eigner auch nicht.
Wenn deine Pumpe 1 Minute läuft, waren dann vielleicht 30 Liter drinn, das ist dann in einer Woche zusammen gekommen. Das geht noch.
Regenwasser ist es nicht? Und Dichtquellen des Holzes ist auch nicht mehr zu erwarten?
Was Günni schreibt mit dem Rausholen und nachsehen, wo das Wasser raus läuft, das wird auch nicht gehen. Am Kahn ist dann so viel Wasser drann, daß du ein kleines Leck schwer erkennst. Oder ne Woch stehen lassen und Wasserschlauch rein.
An den Bedenken zum faulenden Holz ist natürlich was drann. Die Gefahr besteht aber weniger in dem Bilgenwasser, eher in der hohen Luftfeuchte, welche entsteht, wenn das Boot über Winter zu dicht eingepackt ist. Das Boot muß rechtzeitig aus dem Wasser, damit es vor Frosteintritt austrocknen konnte. Bloß nicht dicht einpacken, der Wind muß durchfeifen können. Und dann im Frühjahr innen mit Holzschutzöl behandeln. Da hat nun jeder seine Spezialmarke. Ich nehme chinesisches Tungöl, das hält die ganze chinesische Mauer zusammen, für Holzboote bestens geeignet (
www.dick.biz). Und das alle paar Jahre.
soweit erst einmal
Manne
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Di 21. Sep 2004, 23:20
von günni
Hallochen,
Manne hat recht, 'n Moment muß man schon warten, jedoch bei den Temperaturen sind das nur Stunden. Die nassen Stellen werden dann schnell kleiner und schliesslich bleiben die kritischen Stellen als pinselartige Striche sichtbar.
Hat der Dampfer nicht 'ne einstellbare Stopfbuchse?
Grüßchen, günni.
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Mi 22. Sep 2004, 17:47
von Lothar
Hi Günni,
das Boot hat bestimmt eine Stopfbuchse, aber das hier ist mein erstes Boot überhaupt, daher: Wofür ist die Stopfbuchse und was kann ich damit einstellen?
Gruß
Lothar
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Mi 22. Sep 2004, 23:43
von günni
Hallo Lothar,
mit einem Wort: >>Klapparatismus<<!
Also, irgendwie müssen die PS aus Deinem Möbel durch die Wand nach draussen auf den Propeller.
Dort sitzt ein dickes Bronze-Gleitlager mit einer langen Überwurfmutter, die zudem noch für eine Dichtung und wasserfestes Fett Platz hat.
Richtig eingestellt dreht die Welle leicht, und es läuft kein Wasser von draussen rein.
Vielleicht ist das schon Dein Problem, viel Erfolg.
Gruß, günni.
Re: Wasser in der Bilge
Verfasst: Mo 27. Sep 2004, 23:01
von günni
Danke Finken-Fred,
Mahagoni Massiv, Diagonal Beplankung und ein Platz wie auf 'ner Pferdekoppel, vom Getriebe ging's mit Wellenlagerungen zum Propeller 'runter unterhalb des Spiegels. Eine klassische Motoryacht (??),
mit seitlichen Jugendstil-Anbauten.
So wie's aussah konnte ich nicht ahnen, das ehemalige Eigentümer ihre Beziehungen ausnutzten.
grüßchen günni.