was tun gegen schiffsbohrwurm
was tun gegen schiffsbohrwurm
hallo zusammen
ich bin zwar noch nen eisenkahnbesitzer aber kann meine holzneigung
auch nicht ewig verleugnen.
was mich noch davon abhält ein richtiges boot zu erwerben sind meine bedenken zur gefahr des befalles mit dem teredo navalis der ja nun auch in der ostsee vermehrt wüten oder besser schmatzen soll.
was habt ihr denn für erfahrungen mit diesem muschelchen - kann man die gefahr vernachlässigen oder sich von vornherein auf dauerndes ( nicht übliches ) plankenwechseln einstellen.
wenn mich jemand ermutigen kann dann vielen dank im voraus.
gruß pier
ich bin zwar noch nen eisenkahnbesitzer aber kann meine holzneigung
auch nicht ewig verleugnen.
was mich noch davon abhält ein richtiges boot zu erwerben sind meine bedenken zur gefahr des befalles mit dem teredo navalis der ja nun auch in der ostsee vermehrt wüten oder besser schmatzen soll.
was habt ihr denn für erfahrungen mit diesem muschelchen - kann man die gefahr vernachlässigen oder sich von vornherein auf dauerndes ( nicht übliches ) plankenwechseln einstellen.
wenn mich jemand ermutigen kann dann vielen dank im voraus.
gruß pier
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Also ich wurde mit meinem (gut gepflegten) Mahagoni-Boot noch nicht angeknabbert. Auch sonst kenne ich eigentlich niemand mit einer klassischen Yacht. Vielleicht eher Arbeitsboote mit minderwertigerer Holzbeplankung? Ordentliches Antifouling unter Wasser und Lack über Wasser sollten doch helfen, denke ich...
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Schiffsbohrwürmer......sind das die Dinger, die wie glasklare Nacktschnecken aussehen und überall herumkrabbeln, ausser auf meinem hölzernen Unterwasserschiff????!
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Zu vernachlässigen ist die Gefahr auf keinen Fall. Teak ist resistent, sonst sind eigentlich alle anderen bei uns üblichen Bootsbauhölzer dafür anfällig. Der Befall ist nicht so einfach zu erkennen, weil die Viecher nur winzige Einstiegslöcher machen und dann das Material von innen her "untertunneln" wie einen Schweizer Käse.
Solange alles gut unter Farbe (giftige, wenns geht) ist , soll man eigentlich auf der sicheren Seite sein. Allerdings mach ich mir bei meinem Boot immer Sorgen um die Stelle, wo der Ruderschaft in den Koker eintritt, weil man da kaum streichen kann, und bei Hartruderlagen der vorhandene Anstrich leidet.
Sicherheit verspricht auch liegen im Süßwasser (Flüssmündungen etc.).
Da ich grade am Umziehen bin, würde mich aber auch mal brennend interessieren, bis wo sich der Teredo schon vor gearbeitet hat. Kennt einer einen, der ne Übersicht (Karte) hat?
Solange alles gut unter Farbe (giftige, wenns geht) ist , soll man eigentlich auf der sicheren Seite sein. Allerdings mach ich mir bei meinem Boot immer Sorgen um die Stelle, wo der Ruderschaft in den Koker eintritt, weil man da kaum streichen kann, und bei Hartruderlagen der vorhandene Anstrich leidet.
Sicherheit verspricht auch liegen im Süßwasser (Flüssmündungen etc.).
Da ich grade am Umziehen bin, würde mich aber auch mal brennend interessieren, bis wo sich der Teredo schon vor gearbeitet hat. Kennt einer einen, der ne Übersicht (Karte) hat?
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
danke leute,
so wies scheint ist das problem nicht zu unterschätzen ( buhnensterben bei uns an der mecklenburgischen waterkant )aber bei ner vernünftigen uw beschichtung nicht so kritisch - verstehe, super, dann kanns ja losgehen mit der suche nach nem passenden schiffchen , mir schwebt so was geklinkertes vor , wegen der steifigkeit und dem austausch von planken( soll hier ja etwas einfacher sein als bei ner Karweel - Haut, hoffentlich )
Ach ja noch ne frage - ich habe in holzbootsbau von eichler gelesen das man
früher als wurmhaut teerfilz und kupferblech genommen hat gibts jemanden unter euch der dazu vieleicht erfahrungswerte hat? so jetzt werd ich erst mal meinen stählernen klotz am bein ausm baltischen gewässer ziehen.
danke nochmal u MuSb
so wies scheint ist das problem nicht zu unterschätzen ( buhnensterben bei uns an der mecklenburgischen waterkant )aber bei ner vernünftigen uw beschichtung nicht so kritisch - verstehe, super, dann kanns ja losgehen mit der suche nach nem passenden schiffchen , mir schwebt so was geklinkertes vor , wegen der steifigkeit und dem austausch von planken( soll hier ja etwas einfacher sein als bei ner Karweel - Haut, hoffentlich )
Ach ja noch ne frage - ich habe in holzbootsbau von eichler gelesen das man
früher als wurmhaut teerfilz und kupferblech genommen hat gibts jemanden unter euch der dazu vieleicht erfahrungswerte hat? so jetzt werd ich erst mal meinen stählernen klotz am bein ausm baltischen gewässer ziehen.
danke nochmal u MuSb
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Steifer ist geklinkert wohl, aber woher hast du denn die Idee, dass das Austauschen von Planken einfacher wär? Meiner Meinung nach verhält sich das etwa wie "Fenster streichen" zu "Heizkörper streichen" und geklinkert ist dabei der Heizkörper...
Wenn du ein Boot kupfern willst, sollte es auch kupferfest gebaut sein, d.h. alle Bolzen, Schrauben etc. müssen mindestens gleichwertige Elektronegativität haben wie das Blech, sonst ist von den Schrauben bald nix mehr übrig. Von gekupferten Klinkerbooten hab ich noch nicht gehört, wohl weil man oft "falzen" muss...
Wenn du ein Boot kupfern willst, sollte es auch kupferfest gebaut sein, d.h. alle Bolzen, Schrauben etc. müssen mindestens gleichwertige Elektronegativität haben wie das Blech, sonst ist von den Schrauben bald nix mehr übrig. Von gekupferten Klinkerbooten hab ich noch nicht gehört, wohl weil man oft "falzen" muss...
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Detailfragen(verbreitung etc.) bzgl. teredo können bei kai Hoppe von der Firma CRM in Kiel (Holtenau/Tiessenkai) eingeholt werden.
Tobias
Tobias
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Hallo Jan
danke für die aufklärung und natürlich hast du recht das daß beschlagen mit kupfer wohl nicht üblich und daher wahrscheinlich auch nicht sonderlich sinnvoll ist. ( die alten bootsbauer wussten meist schon was blödsinn ist )
wenns die farbe im tauchbereich auch tut dann lass ich es auch.
nun zum plankenplänkeln, also mit einfacher meine ich die etwas größere
toleranz mit der die planken gefetigt werden können da sie ja nicht wie bei einer karweel konstruktion zwischen zwei bestehenden mit nahezu 0 - s palt
eingeschlagen werden muß . korrekt ? oder gibts gegenteilige erfahrungen ?
dann raus damit . gruß pier
danke für die aufklärung und natürlich hast du recht das daß beschlagen mit kupfer wohl nicht üblich und daher wahrscheinlich auch nicht sonderlich sinnvoll ist. ( die alten bootsbauer wussten meist schon was blödsinn ist )
wenns die farbe im tauchbereich auch tut dann lass ich es auch.
nun zum plankenplänkeln, also mit einfacher meine ich die etwas größere
toleranz mit der die planken gefetigt werden können da sie ja nicht wie bei einer karweel konstruktion zwischen zwei bestehenden mit nahezu 0 - s palt
eingeschlagen werden muß . korrekt ? oder gibts gegenteilige erfahrungen ?
dann raus damit . gruß pier
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Der blöde Bohrwurm bewegt sich laut Aussage eine Gutachters, der sich unsere Dalben im MH Flensburg angesehen hat nur 1,50 über dem Grund. Im tiefen Wasser liegen bietet also schon mal etwas Schutz. Dann ist ein zeitweiliger Wechsel in Süßwassergebiete für den Wurm/Muschel ebenso tödlich, wie ein längerer Aufenthalt außerhalb des Salzwassers (der Experte sprach da von 4 Wochen).
Ich wundere mich allerdings über die Bemerkungen zum Kupferbeschlag. Bei Traditionsschiffen ist das immer noch übliche Praxis gegen Bewuchs.
Ich wundere mich allerdings über die Bemerkungen zum Kupferbeschlag. Bei Traditionsschiffen ist das immer noch übliche Praxis gegen Bewuchs.
Re: was tun gegen schiffsbohrwurm
Hallo,
Die Larven des Bohrwurms können nur an der Stirnseite einer Planke in das Holz eindringen. Im Holz wird die Larve dann zum Wurm und höhlt die Planke aus. Der Wurm bleibt dann auch immer in der gleichen Planke. Ein Wohnortwechsel ist nicht möglich.
Zum Schutz vor dem Wurm muß also lediglich die Stirnseite aller Planken im Unterwasserbereich zugemacht werden. Ich habe auf meinem Boot dazu Sikaflex verwendet. Ansonsten sind nur Zinkverbindungen gegen den Wurm effektiv. Zink ist jedoch verboten.
Gruß Walter
Die Larven des Bohrwurms können nur an der Stirnseite einer Planke in das Holz eindringen. Im Holz wird die Larve dann zum Wurm und höhlt die Planke aus. Der Wurm bleibt dann auch immer in der gleichen Planke. Ein Wohnortwechsel ist nicht möglich.
Zum Schutz vor dem Wurm muß also lediglich die Stirnseite aller Planken im Unterwasserbereich zugemacht werden. Ich habe auf meinem Boot dazu Sikaflex verwendet. Ansonsten sind nur Zinkverbindungen gegen den Wurm effektiv. Zink ist jedoch verboten.
Gruß Walter