Wenn das Holzboot in die Jahre kommt....
Verfasst: Mo 25. Nov 2013, 12:56
Moin,
am vergangenen Wochenende besuchte ich einen Kumpel, der mir sein neues Boot zeigen wollte.
Es handelte sich um einen 16er Jollenkreuzer, so um die 40 Jahre alt, Sperrholz-Rumpf, Holz-Rigg. Das Boot stand seit knapp acht Jahren abgedeckt auf dem Trailer in der Halle.
Der Jolli ist in einem unverhältnismäßig guten Zustand, die Lackierung sehr gut, Rigg, Segel und das gesamte laufende Gut kaum gebraucht. Lediglich am Mast ist die Lackierung etwas verwittert. Insgesamt ein Objekt, dem man die Zuwendungen des Vorbesitzers ansieht.
Einziges Manko: Auf Grund einer Beschädigung des Rumpfes, unmittelbar unter der Scheuerleiste, wurden 20 x 20 cm Sperrholz ausgewechselt. Die Reparatur wurde augenscheinlich sehr sauber und fachmännisch durchgeführt.
Mein Kumpel erzählte mir dann, was er alles mit dem Boot vorhabe:
Innen wie außen am Rumpf soll die Farbe komplett runter, um Beplankung und Verbände mal genau prüfen zu können,
die Farbe auf Mast und Baum soll komplett neu aufgebaut werden
der bisher nicht ausgewechselte Schwertkasten soll sicherheitshalber raus und neu.
Daraus entspann sich ein freundschaftlicher Streit, da ich die Vorhaben meines Freundes für reine Selbstbeschäftigung halte, er dagegen meint, er möchte auf der sicheren Seite bleiben und nicht mit einem Boot aufs Wasser gehen, das möglicherweise "Macken" habe.
So kamen wir zu der Frage der "Bootshygiene":
Wie altern unsere Boote, speziell Sperrholzrümpfe?
Ab wann muß die Struktur und Stabilität wieder hergestellt werden?
Was sind die Alarmsignale?
Klar, wenn der Kielbalken weich wird und der Schraubenzieher stecken bleibt, wenn plötzlich Wasser im Schiff steht, wenn die Gewinde der Kielbolzen vor Rost nicht mehr zu sehen sind, dann sollte man mal langsam in die Gänge kommen.
Aber wann noch? Wann sind größere Arbeiten zweifellos reizvoller Selbstzweck, wann sind sie wirklich notwendig?
Nun habe ich ja selbst ein knapp 50 Jahre altes Sperrholzboot, halte mich aber bei handwerklichen Tätigkeiten streng ans Kölner Grundgesetz nach dem Motto
.....
"Muss datt?" (Ist das wirklich notwendig?)
"Dreck?" (direkt, sofort, unmittelbar?)
.....
und repariere an meinem Boot wirklich nur das, was mir ins Auge fällt.
Deshalb die Frage an euch: Wie seht ihr das?
am vergangenen Wochenende besuchte ich einen Kumpel, der mir sein neues Boot zeigen wollte.
Es handelte sich um einen 16er Jollenkreuzer, so um die 40 Jahre alt, Sperrholz-Rumpf, Holz-Rigg. Das Boot stand seit knapp acht Jahren abgedeckt auf dem Trailer in der Halle.
Der Jolli ist in einem unverhältnismäßig guten Zustand, die Lackierung sehr gut, Rigg, Segel und das gesamte laufende Gut kaum gebraucht. Lediglich am Mast ist die Lackierung etwas verwittert. Insgesamt ein Objekt, dem man die Zuwendungen des Vorbesitzers ansieht.
Einziges Manko: Auf Grund einer Beschädigung des Rumpfes, unmittelbar unter der Scheuerleiste, wurden 20 x 20 cm Sperrholz ausgewechselt. Die Reparatur wurde augenscheinlich sehr sauber und fachmännisch durchgeführt.
Mein Kumpel erzählte mir dann, was er alles mit dem Boot vorhabe:
Innen wie außen am Rumpf soll die Farbe komplett runter, um Beplankung und Verbände mal genau prüfen zu können,
die Farbe auf Mast und Baum soll komplett neu aufgebaut werden
der bisher nicht ausgewechselte Schwertkasten soll sicherheitshalber raus und neu.
Daraus entspann sich ein freundschaftlicher Streit, da ich die Vorhaben meines Freundes für reine Selbstbeschäftigung halte, er dagegen meint, er möchte auf der sicheren Seite bleiben und nicht mit einem Boot aufs Wasser gehen, das möglicherweise "Macken" habe.
So kamen wir zu der Frage der "Bootshygiene":
Wie altern unsere Boote, speziell Sperrholzrümpfe?
Ab wann muß die Struktur und Stabilität wieder hergestellt werden?
Was sind die Alarmsignale?
Klar, wenn der Kielbalken weich wird und der Schraubenzieher stecken bleibt, wenn plötzlich Wasser im Schiff steht, wenn die Gewinde der Kielbolzen vor Rost nicht mehr zu sehen sind, dann sollte man mal langsam in die Gänge kommen.
Aber wann noch? Wann sind größere Arbeiten zweifellos reizvoller Selbstzweck, wann sind sie wirklich notwendig?
Nun habe ich ja selbst ein knapp 50 Jahre altes Sperrholzboot, halte mich aber bei handwerklichen Tätigkeiten streng ans Kölner Grundgesetz nach dem Motto
.....
"Muss datt?" (Ist das wirklich notwendig?)
"Dreck?" (direkt, sofort, unmittelbar?)
.....
und repariere an meinem Boot wirklich nur das, was mir ins Auge fällt.
Deshalb die Frage an euch: Wie seht ihr das?