Ruderbeschläge am Folkeboot
Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo und Moin liebe Gemeinde,
ich brauche mal ein paar Vorschläge, am liebsten Bilder von Euren bewährten Beschlägen, insbesondere der unterste, Eurer Folkeboote.
Bei der Reparatur des Achtesteven ist mir aufgefallen, das unser unterster Beschlag nicht in der Hacke vom Kiel angesetzt ist wie aus der Zeichnung von 1961 zu entnehmen, sondern mit einem M12 Gewinde direkt in das untere Ende vom Steven geschraubt ist. Welches vermutlich mit verantwortlich ist für die auf dem Bild zu sehenden Schäden.
In der Zeichnung von 1961 geht man von einer Bohrung im Gusskiel aus mit Zapfen am Ruder. Ich halte die Konstruktion für nicht gut, da kein Wasser abfließen kann und im Gusseisen einen guten Rostherd bildet. In unserer Hacke ist auch keine Bohrung (unser Folke ist 14 Jahre vor der Zeichnung gebaut worden). Meine Überlegung ist auf die Hacke einen Zapfen zu montieren und in die untere Stirnfläche des Ruders eine Stahl ummantelte Bohrung zu machen.
Ich freue mich über Anregungen und evtl. sogar Bilder.
Danke und herzliche Grüße aus Hamburg
Detlef
ich brauche mal ein paar Vorschläge, am liebsten Bilder von Euren bewährten Beschlägen, insbesondere der unterste, Eurer Folkeboote.
Bei der Reparatur des Achtesteven ist mir aufgefallen, das unser unterster Beschlag nicht in der Hacke vom Kiel angesetzt ist wie aus der Zeichnung von 1961 zu entnehmen, sondern mit einem M12 Gewinde direkt in das untere Ende vom Steven geschraubt ist. Welches vermutlich mit verantwortlich ist für die auf dem Bild zu sehenden Schäden.
In der Zeichnung von 1961 geht man von einer Bohrung im Gusskiel aus mit Zapfen am Ruder. Ich halte die Konstruktion für nicht gut, da kein Wasser abfließen kann und im Gusseisen einen guten Rostherd bildet. In unserer Hacke ist auch keine Bohrung (unser Folke ist 14 Jahre vor der Zeichnung gebaut worden). Meine Überlegung ist auf die Hacke einen Zapfen zu montieren und in die untere Stirnfläche des Ruders eine Stahl ummantelte Bohrung zu machen.
Ich freue mich über Anregungen und evtl. sogar Bilder.
Danke und herzliche Grüße aus Hamburg
Detlef
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo Detlef,
soweit gute Idee denke ich, Gusseisen ist relativ schwierig schweißbar.
Das sollte also jemand machen der sich wirklich auskennt.
In das Ruder würde ich eine Bronzebuchse eisetzen, hat zwei Vorteile.
Erstens gammelt das Ruder weniger, weil Stahl das Holz angreift, Bronze weniger.
Zweitens rostet Stahl auf Stahl, Bronze auf Stahl ist selbstschmierend, das Ruder bleibt leichtgängig.
Der Larsson gibt dazu ab Seite 97 auch einiges preis...
Grüße,
André
soweit gute Idee denke ich, Gusseisen ist relativ schwierig schweißbar.
Das sollte also jemand machen der sich wirklich auskennt.
In das Ruder würde ich eine Bronzebuchse eisetzen, hat zwei Vorteile.
Erstens gammelt das Ruder weniger, weil Stahl das Holz angreift, Bronze weniger.
Zweitens rostet Stahl auf Stahl, Bronze auf Stahl ist selbstschmierend, das Ruder bleibt leichtgängig.
Der Larsson gibt dazu ab Seite 97 auch einiges preis...
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
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André
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo Detlef,
der auf dem Bild zu erkennende Schaden an Deinem Achtersteven ist mit Sicherheit nicht auf den Bolzen des unteren Ruderbeschlages zurückzuführen – vielmehr sehe ich die alten aufgerosteten Eisenbolzen, die die Verbindung zum Knie herstellen, sowie allgemein den Zahn der Zeit als Ursache.
Und ohne Dir evtl. zu nahe treten zu wollen – ich vermute, dass das Boot in der Vergangenheit auch einiges an „Gebastel“ hat über sich ergehen lassen müssen: der „geänderte“ Verlauf der Sponung und der irgendwann mal „erneuerte“ Kielgang sehen doch sehr laienhaft aus.
Gegen das Einschrauben des Nirobeschlages in den Achtersteven ist nichts einzuwenden, eine elegante und durchaus dauerhafte Lösung, die bei meinem Lindbau Bj. 1970 z.B. immer noch tadellos ist. Die Gegenstücke der Beschläge im Ruderblatt sind ebenfalls so ausgeführt.
Alternativ zum Einschrauben können die Bolzen auch mit Epoxidharz ins Holz eingeklebt werden (dabei ist natürlich der Bohrdurchmesser entsprechend größer zu wählen)
Deine Idee, ins untere Hirnholz des Ruderblattes eine Buchse zu setzen, halte ich nur für halbgut. Zum einen ist da unten nicht fürchterlich viel „Fleisch“, zum anderen zieht Dir die die Feuchtigkeit ins Hirnholz, sobald Deine Buchse in Folge der Bewegung ein bisschen „Lose“ bekommt.
Darüber hinaus müsstest Du für die Montage des Zapfens in den Gusseisenballast bohren und ggf. Gewinde schneiden – das kann je nach Beschaffenheit des Gusses zu einer demoralisierenden Angelegenheit werden, und Du hättest wieder eine Rostquelle mehr…
Zusammengefasst würde ich Dir raten, die kaputten Bereiche des Achterstevens zu reparieren (in dem Zuge die alten Eisenbolzen gegen 1.4571-Bolzen tauschen, um auch wieder Festigkeit und Spannung in die Struktur zu bringen) und die Ruderbefestigung wie bisher ausgeführt zu belassen.
VG
Dirk Schwerdtfeger
FG 277
der auf dem Bild zu erkennende Schaden an Deinem Achtersteven ist mit Sicherheit nicht auf den Bolzen des unteren Ruderbeschlages zurückzuführen – vielmehr sehe ich die alten aufgerosteten Eisenbolzen, die die Verbindung zum Knie herstellen, sowie allgemein den Zahn der Zeit als Ursache.
Und ohne Dir evtl. zu nahe treten zu wollen – ich vermute, dass das Boot in der Vergangenheit auch einiges an „Gebastel“ hat über sich ergehen lassen müssen: der „geänderte“ Verlauf der Sponung und der irgendwann mal „erneuerte“ Kielgang sehen doch sehr laienhaft aus.
Gegen das Einschrauben des Nirobeschlages in den Achtersteven ist nichts einzuwenden, eine elegante und durchaus dauerhafte Lösung, die bei meinem Lindbau Bj. 1970 z.B. immer noch tadellos ist. Die Gegenstücke der Beschläge im Ruderblatt sind ebenfalls so ausgeführt.
Alternativ zum Einschrauben können die Bolzen auch mit Epoxidharz ins Holz eingeklebt werden (dabei ist natürlich der Bohrdurchmesser entsprechend größer zu wählen)
Deine Idee, ins untere Hirnholz des Ruderblattes eine Buchse zu setzen, halte ich nur für halbgut. Zum einen ist da unten nicht fürchterlich viel „Fleisch“, zum anderen zieht Dir die die Feuchtigkeit ins Hirnholz, sobald Deine Buchse in Folge der Bewegung ein bisschen „Lose“ bekommt.
Darüber hinaus müsstest Du für die Montage des Zapfens in den Gusseisenballast bohren und ggf. Gewinde schneiden – das kann je nach Beschaffenheit des Gusses zu einer demoralisierenden Angelegenheit werden, und Du hättest wieder eine Rostquelle mehr…
Zusammengefasst würde ich Dir raten, die kaputten Bereiche des Achterstevens zu reparieren (in dem Zuge die alten Eisenbolzen gegen 1.4571-Bolzen tauschen, um auch wieder Festigkeit und Spannung in die Struktur zu bringen) und die Ruderbefestigung wie bisher ausgeführt zu belassen.
VG
Dirk Schwerdtfeger
FG 277
Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo Detlef,
der auf dem Bild zu erkennende Schaden an Deinem Achtersteven ist mit Sicherheit nicht auf den Bolzen des unteren Ruderbeschlages zurückzuführen – vielmehr sehe ich die alten aufgerosteten Eisenbolzen, die die Verbindung zum Knie herstellen, sowie allgemein den Zahn der Zeit als Ursache.
Und ohne Dir evtl. zu nahe treten zu wollen – ich vermute, dass das Boot in der Vergangenheit auch einiges an „Gebastel“ hat über sich ergehen lassen müssen: der „geänderte“ Verlauf der Sponung und der irgendwann mal „erneuerte“ Kielgang sehen doch sehr laienhaft aus.
Gegen das Einschrauben des Nirobeschlages in den Achtersteven ist nichts einzuwenden, eine elegante und durchaus dauerhafte Lösung, die bei meinem Lindbau Bj. 1970 z.B. immer noch tadellos ist. Die Gegenstücke der Beschläge im Ruderblatt sind ebenfalls so ausgeführt.
Alternativ zum Einschrauben können die Bolzen auch mit Epoxidharz ins Holz eingeklebt werden (dabei ist natürlich der Bohrdurchmesser entsprechend größer zu wählen)
Deine Idee, ins untere Hirnholz des Ruderblattes eine Buchse zu setzen, halte ich nur für halbgut. Zum einen ist da unten nicht fürchterlich viel „Fleisch“, zum anderen zieht Dir die die Feuchtigkeit ins Hirnholz, sobald Deine Buchse in Folge der Bewegung ein bisschen „Lose“ bekommt.
Darüber hinaus müsstest Du für die Montage des Zapfens in den Gusseisenballast bohren und ggf. Gewinde schneiden – das kann je nach Beschaffenheit des Gusses zu einer demoralisierenden Angelegenheit werden, und Du hättest wieder eine Rostquelle mehr…
Zusammengefasst würde ich Dir raten, die kaputten Bereiche des Achterstevens zu reparieren (in dem Zuge die alten Eisenbolzen gegen 1.4571-Bolzen tauschen, um auch wieder Festigkeit und Spannung in die Struktur zu bringen) und die Ruderbefestigung wie bisher ausgeführt zu belassen.
VG
Dirk Schwerdtfeger
FG 277
der auf dem Bild zu erkennende Schaden an Deinem Achtersteven ist mit Sicherheit nicht auf den Bolzen des unteren Ruderbeschlages zurückzuführen – vielmehr sehe ich die alten aufgerosteten Eisenbolzen, die die Verbindung zum Knie herstellen, sowie allgemein den Zahn der Zeit als Ursache.
Und ohne Dir evtl. zu nahe treten zu wollen – ich vermute, dass das Boot in der Vergangenheit auch einiges an „Gebastel“ hat über sich ergehen lassen müssen: der „geänderte“ Verlauf der Sponung und der irgendwann mal „erneuerte“ Kielgang sehen doch sehr laienhaft aus.
Gegen das Einschrauben des Nirobeschlages in den Achtersteven ist nichts einzuwenden, eine elegante und durchaus dauerhafte Lösung, die bei meinem Lindbau Bj. 1970 z.B. immer noch tadellos ist. Die Gegenstücke der Beschläge im Ruderblatt sind ebenfalls so ausgeführt.
Alternativ zum Einschrauben können die Bolzen auch mit Epoxidharz ins Holz eingeklebt werden (dabei ist natürlich der Bohrdurchmesser entsprechend größer zu wählen)
Deine Idee, ins untere Hirnholz des Ruderblattes eine Buchse zu setzen, halte ich nur für halbgut. Zum einen ist da unten nicht fürchterlich viel „Fleisch“, zum anderen zieht Dir die die Feuchtigkeit ins Hirnholz, sobald Deine Buchse in Folge der Bewegung ein bisschen „Lose“ bekommt.
Darüber hinaus müsstest Du für die Montage des Zapfens in den Gusseisenballast bohren und ggf. Gewinde schneiden – das kann je nach Beschaffenheit des Gusses zu einer demoralisierenden Angelegenheit werden, und Du hättest wieder eine Rostquelle mehr…
Zusammengefasst würde ich Dir raten, die kaputten Bereiche des Achterstevens zu reparieren (in dem Zuge die alten Eisenbolzen gegen 1.4571-Bolzen tauschen, um auch wieder Festigkeit und Spannung in die Struktur zu bringen) und die Ruderbefestigung wie bisher ausgeführt zu belassen.
VG
Dirk Schwerdtfeger
FG 277
Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo Dirk,
Danke für die Info dass beim Lindbau offensichtlich mit den Ruderbeschlägen so verfahren wird. Das bleibt nicht so mit den alten Stahlbozen zw. Steven und Knie. Steven, Wrangen sind schon raus. Das Knie und die Kielplanke müssten eigentlich auch raus. Ich habe nur in diesem Winter, welcher auch der erste mit Lill ist, nicht vor den Ballast auf der Garagenauffahrt auszubauen
.
Die V4A Bolzen in M10 und M20 liegen auch schon bereit.
Mein Gedanke bei dem unteren Beschlag war nur die Hebelwirkung auf den Steven am unteren Ende zu verringern. Wie es in der Zeichnung auch vorgesehen ist, nur die Bohrung im Kiel gefällt mir nicht. Bei uns war dort ein VA Blech von 1,6mm Stärke rübergebogen und verschraubt. Darunter war aber keine alte Bohrung zu finden. Nur auf dem VA Blech noch Reste eines ehemals aufgeschweißten Zapfen. Ich nehme an das der Zapfen mal mit einem Vorigen Ruderblatt etwas zu tun hatte.
Das Hirnholz der Ruderblattes liegt doch jetzt auch frei? Ich dachte dort unten gehört evtl. eine Metallkappe mit angeschweißten Zapfen dran. Nur das ich dort eine Buchse anschweißen wollte. Also anders herum als in der Zeichnung vorgesehen.
Frage noch: Woran siehst Du denn das der Verlauf der Sponung verändert wurde? Die Plankenenden sehen wohl noch original aus soweit ich das beurteilen kann. Oder meintewst Du die Flickschusterei am Knie und der Kielplanke?
Danke und Grüße
Detlef
Danke für die Info dass beim Lindbau offensichtlich mit den Ruderbeschlägen so verfahren wird. Das bleibt nicht so mit den alten Stahlbozen zw. Steven und Knie. Steven, Wrangen sind schon raus. Das Knie und die Kielplanke müssten eigentlich auch raus. Ich habe nur in diesem Winter, welcher auch der erste mit Lill ist, nicht vor den Ballast auf der Garagenauffahrt auszubauen

Die V4A Bolzen in M10 und M20 liegen auch schon bereit.
Mein Gedanke bei dem unteren Beschlag war nur die Hebelwirkung auf den Steven am unteren Ende zu verringern. Wie es in der Zeichnung auch vorgesehen ist, nur die Bohrung im Kiel gefällt mir nicht. Bei uns war dort ein VA Blech von 1,6mm Stärke rübergebogen und verschraubt. Darunter war aber keine alte Bohrung zu finden. Nur auf dem VA Blech noch Reste eines ehemals aufgeschweißten Zapfen. Ich nehme an das der Zapfen mal mit einem Vorigen Ruderblatt etwas zu tun hatte.
Das Hirnholz der Ruderblattes liegt doch jetzt auch frei? Ich dachte dort unten gehört evtl. eine Metallkappe mit angeschweißten Zapfen dran. Nur das ich dort eine Buchse anschweißen wollte. Also anders herum als in der Zeichnung vorgesehen.
Frage noch: Woran siehst Du denn das der Verlauf der Sponung verändert wurde? Die Plankenenden sehen wohl noch original aus soweit ich das beurteilen kann. Oder meintewst Du die Flickschusterei am Knie und der Kielplanke?
Danke und Grüße
Detlef
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo
hier noch ein Bild vom Blech auf der Hacke. Ist seitl. mit 2 Schrauben verschraubt.
Gruß Detlef
hier noch ein Bild vom Blech auf der Hacke. Ist seitl. mit 2 Schrauben verschraubt.
Gruß Detlef
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Moin,
zumindest wurde wohl mit nicht verpropften Schrauben die Kielplanke provisorisch befestigt.
Die Kielplanke wurde wohl nachträglich länger gemacht, die Sponung im Steven sollte normalerweise gerade durch bis auf die Kielsohle laufen.
Wenn ich dran denke, mach ich heute abend ein Foto von meinem Ruderbeschlag.
Dirk hat aber recht, der Schaden am Steven ist wohl durch Feuchtigkeit von unten durch das Hirnholz und Rost verursacht.
Zumal das Holz im Inneren um den Nirobolzen des Ruders ja deutlich besser aussieht.
Aber was ist das für ein eingesetztes Stück im Steven?
Solche Stücke habe ich auf meinem Boot auch haufenweise gefunden und sie haben es alle nicht besser gemacht.
Überall dort war der Rott auf dem Vormarsch, wahrscheinlich waren die Stücke nicht richtig eingepasst, gedichtet oder verleimt.
Aber wenn der Steven jetzt auch neu kommt, ist ja alles Geschichte.
Ich würde überlegen, die Kielsohle zu kürzen und den Steven entsprechend länger auszuführen.
Das schützt bei gut gemachter Verbindung das Hirnholz der Kielsohle etwas besser vor Nässe.
Der Ruderbeschlag 20-30cm über dem Ballast scheint mir auch etwas komisch, ist das Ruder länger?
Wenn ja, wie war das Ruder an dem Nirobolzen aufgehängt?
Gruß,
André
zumindest wurde wohl mit nicht verpropften Schrauben die Kielplanke provisorisch befestigt.
Die Kielplanke wurde wohl nachträglich länger gemacht, die Sponung im Steven sollte normalerweise gerade durch bis auf die Kielsohle laufen.
Wenn ich dran denke, mach ich heute abend ein Foto von meinem Ruderbeschlag.
Dirk hat aber recht, der Schaden am Steven ist wohl durch Feuchtigkeit von unten durch das Hirnholz und Rost verursacht.
Zumal das Holz im Inneren um den Nirobolzen des Ruders ja deutlich besser aussieht.
Aber was ist das für ein eingesetztes Stück im Steven?
Solche Stücke habe ich auf meinem Boot auch haufenweise gefunden und sie haben es alle nicht besser gemacht.
Überall dort war der Rott auf dem Vormarsch, wahrscheinlich waren die Stücke nicht richtig eingepasst, gedichtet oder verleimt.
Aber wenn der Steven jetzt auch neu kommt, ist ja alles Geschichte.
Ich würde überlegen, die Kielsohle zu kürzen und den Steven entsprechend länger auszuführen.
Das schützt bei gut gemachter Verbindung das Hirnholz der Kielsohle etwas besser vor Nässe.
Der Ruderbeschlag 20-30cm über dem Ballast scheint mir auch etwas komisch, ist das Ruder länger?
Wenn ja, wie war das Ruder an dem Nirobolzen aufgehängt?
Gruß,
André
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Statt dem umgebogenen Blech hätte ich einen Bolzen ohne Bohrung einfach auf den Ballast geschweißt.
Das ist aber bei Gußeisen nicht ganz so einfach, alternativ kann man eine Bohrung machen und den Bolzen mit Passung einsetzen.
Bolzen ins Gefrierfach legen, Ballast an der Stelle warm machen mit Heißluftföhn.
Wenn die beiden Teile wieder normale Temperatur haben sitzen sie fest zusammen.
Das verlangt aber eine genaue Bohrung, die man von Hand vielleicht gar nicht hinkriegt, vor allem bei so hartem Material wie Gußeisen.
Sollte aber so dicht sein, das da nix gammelt.
Bei mir war auf das Totholz (kein Eisen, der Ballast endet weiter vorn) ein Bronzeschuh gesetzt, im dem das Ruder gelagert ist.
Bronze und Eisen vertragen sich aber auch, eventuell ein Stück Delrin oder auch POM genannt zwischenlegen.
Gibts als Plattenware beim Schlosser, zumindest in Werftennähe...
POM isoliert elektrisch und verhindert so den galvanischen Spannungsaufbau.
Das ist aber bei Gußeisen nicht ganz so einfach, alternativ kann man eine Bohrung machen und den Bolzen mit Passung einsetzen.
Bolzen ins Gefrierfach legen, Ballast an der Stelle warm machen mit Heißluftföhn.
Wenn die beiden Teile wieder normale Temperatur haben sitzen sie fest zusammen.
Das verlangt aber eine genaue Bohrung, die man von Hand vielleicht gar nicht hinkriegt, vor allem bei so hartem Material wie Gußeisen.
Sollte aber so dicht sein, das da nix gammelt.
Bei mir war auf das Totholz (kein Eisen, der Ballast endet weiter vorn) ein Bronzeschuh gesetzt, im dem das Ruder gelagert ist.
Bronze und Eisen vertragen sich aber auch, eventuell ein Stück Delrin oder auch POM genannt zwischenlegen.
Gibts als Plattenware beim Schlosser, zumindest in Werftennähe...
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Gruß,
André
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Hallo Detlef,
einen Edelstahlschuh bzw eine Kappe mit eingeschweißter Buchse auf das untere Ende des Ruders zu setzen ist sicherlich eine gute Möglichkeit.
Und genau, diese Flickschusterei meine ich: während die Sponung bei den Planken über dem Kielgang mehr oder weniger parallel zur Innenkante des Knies verläuft, ist sie im Bereich des Kielgangs nach achtern erweitert worden - hier ist ein großer Teil des Knies und des Achterstevens weggestemmt worden.
Aber auf Deinem letzten Bild ist ja schon frisches Holz zu sehen...
VG
Dirk
PS: wenn Du die unteren Bolzen des Knies erneuern willst, wirst Du nicht drumherum kommen, den Ballast abzunehmen.
einen Edelstahlschuh bzw eine Kappe mit eingeschweißter Buchse auf das untere Ende des Ruders zu setzen ist sicherlich eine gute Möglichkeit.
Und genau, diese Flickschusterei meine ich: während die Sponung bei den Planken über dem Kielgang mehr oder weniger parallel zur Innenkante des Knies verläuft, ist sie im Bereich des Kielgangs nach achtern erweitert worden - hier ist ein großer Teil des Knies und des Achterstevens weggestemmt worden.
Aber auf Deinem letzten Bild ist ja schon frisches Holz zu sehen...
VG
Dirk
PS: wenn Du die unteren Bolzen des Knies erneuern willst, wirst Du nicht drumherum kommen, den Ballast abzunehmen.
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Re: Ruderbeschläge am Folkeboot
Moin,
ich denke nicht dass das eine gute Sache ist mit dem Schuh.
Rostfreier Edelstahl liegt am oberen Ende der Spannungskette, Gußeisen am unteren Ende.
Es ergibt sich eine Differenz von ca. 0,7 Volt, das gepart mit einer schön großen Kontaktfläche wie dem übergestülpten Schuh gibt, noch dazu am achteren Ende, wo viele Verwirbelungen und der Propeller für zusätzliche Ströme sorgen, eine super Batterie.
Die Hacke des Ballastes kann relativ schnell verschwunden sein durch die dadurch hervorgerufene Korrosion.
Gruß,
André
ich denke nicht dass das eine gute Sache ist mit dem Schuh.
Rostfreier Edelstahl liegt am oberen Ende der Spannungskette, Gußeisen am unteren Ende.
Es ergibt sich eine Differenz von ca. 0,7 Volt, das gepart mit einer schön großen Kontaktfläche wie dem übergestülpten Schuh gibt, noch dazu am achteren Ende, wo viele Verwirbelungen und der Propeller für zusätzliche Ströme sorgen, eine super Batterie.
Die Hacke des Ballastes kann relativ schnell verschwunden sein durch die dadurch hervorgerufene Korrosion.
Gruß,
André
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