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Schotbloecke anbinden

Verfasst: Fr 15. Aug 2014, 03:42
von günni
Bei einem Boot waren die Großschotbloecke mit duenner Polyschnur statt Nirobeschlaegen befestigt. Die 8 kurzen Holzschrauben pro Beschlag waren mir lange ein Dorn im Auge, Kunststoffeinsaetze und metrische Schrauben ein Uebergang aber irgendwie noch nicht dass Ende.
Hat jemand diese Faedeltechnik schon angewendet?
gruesschen,günni.

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Fr 15. Aug 2014, 08:01
von André bauer
Moin Günni,

wenn Dyneemaschnur verwendet wurde, ist das kein Thema, das hält.
Dyneema eignet sich auch als Drahtfallersatz und ist in jedem Tauwerk mit Seele heutzutage enthalten.
Dabei entspricht der Durchmesser des Drahtes in etwa dem der neuen Schnur.
Man kann noch 1-2 mm Sicherheitsaufschlag draufgeben, weil es leichter aufreibt als Draht.

Gruß,
André

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Fr 15. Aug 2014, 08:47
von danebrog
Hallo!

Auch wenn ich Deiner Beschreibung nicht ganz folgen kann, möchte ich berichten, dass ich meinen Block für Fock- und Spifall mit einem Tauwerkschäkel mit dem Mastbeschlag verbunden habe und seine größere Beweglichkeit gegenüber dem früheren Drahtstrop schätze. Allerdings muß ich ihn wegen der ständigen UV-Belastung unter Kontrolle halten, da er wohl nicht "ewig leben" wird! Ein weiterer Vorteil ist, dass ich den Tauwerkschäkel einfach KAUFEN kann, während der Drahtstrop nach Maß angefertigt wird. In einer Segler-Zeitschrift gab es vor einiger Zeit auch eine Anleitung zum Selbermachen eines Tauwerkschäkels. Nach dem müßte ich aber erst suchen ... ;) Ansonsten klassisch knoten oder spleißen.
Was die Daten zu Anwendungsbereich sowie Bruchlast im Verhältnis zu Durchmesser von Tauwerk bzw. den Schäkeln daraus anbelangt, wirst Du in den Katalogen der Ausrüster bzw. den Seiten der Hersteller (z. B. Liros, Gleistein etc.) fündig.

Grüße
Danebrog

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Fr 15. Aug 2014, 11:19
von Philipp73
Je nach Knoten veränderst du zwar die Eigenschaften des Materials hinsichtlich Bruchlast und Festigkeit zum Teil erheblich, aber wenn du dir über den jeweiligen Anwendungsfall Gedanken machst, sollte das hinhauen.

Mir ist dieses Jahr auf einer Ranglistenregatta bei 7 bft der fast neue Drahtstropp vom Baumniederholer beim Kielzugvogel gerissen.

Bin dann notgedrungen mit Dyneemaersatz zu Ende gesegelt.

Nach der Regatta bin ich endgültig auf Dyneema umgestiegen, auch an Großschotblockaufhängung am Traveller.

Sind flexibler und schnell anpassbar und ich kann Sie in ruhiger Minute vor dem Fernseher selbst spleißen.

Mit was Übung schaffst du das auch.

Gruss Philipp

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 14:06
von danebrog
Nachtrag:
Im nächsten PALSTEK (ab 25. Oktober im Handel) erscheint ein Artikel genau zum Thema "Tauwerk aus Hochlastfasern" für "Fallen, ... stehendes Gut, ... Schäkel, Wirbel und andere Beschlagsbefestigungen" und deren "korrekte Verarbeitung, die Anpassung ... sowie den richtigen Einsatz ... im Rigg und an Deck."
Viel Vergnügen!

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 16:12
von segel-hein
Hallo Dagmar,
welchen Palstek meinst du? Der aktuelle ist 4/14, der nächste 5/14 und erscheint im Handel am 29.08.14. Oder meinst du wirklich die Ausgabe 6/14 ab Ende Oktober...

Danke für den Hinweis
Gerd

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 16:45
von danebrog
Hallo, Gerd!

Ich meine wirklich die (über-) nächste Ausgabe 6/14! Das aktuelle Heft 5/14 habe ich als Abonnentin heute bekommen mit der Vorschau auf 6/14.
Also noch etwas Geduld ... ;)

Viele Grüße!
Dagmar


Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Di 26. Aug 2014, 02:42
von günni
Hej Danebrog,
ich sah diese Baendselei erst einmal im vorbeirauschen auf einem Boot. Mein Folkeboot-Großbaum ist 2-Finger dick und bereitete Kopfschmerzen wenn, wie letztes Wochenende in Laboe, die Ostsee uebers Cockpitsuell auf Besuch kommt, 16 duerre Holzschrauben am anderen Ende einer Talje das Ganze am Laufen halten und ihren Platz nicht mit lautem Knall aufgeben. Welche Erfahrungen gibt es bzgl. Radien der umschlungenen Teile, wie ist die gleichmäßige Lastverteilung bei mehren z.B. 3mm Dynema-Strippen sicher gestellt. Ich sympatisiere mit dieser technischen Lösung, kann mich jedoch nur langsam von dem 2mm-Niroblech-System lösen.

meinsisfuffig, günni.

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Di 26. Aug 2014, 09:24
von danebrog
Moin, Günni!

Vielleicht magst Du ein Foto von Deiner Situation/Lösung einstellen oder eine Zeichnung von Deinen Planungen diesbezüglich.
Da ich aber von den Artikeln im PALSTEK eine Menge halte, dürfte auch der angekündigte sicherlich aufschlussreich sein.

Viele Grüße
Dagmar

Re: Schotbloecke anbinden

Verfasst: Di 26. Aug 2014, 17:48
von André bauer
Moin Günni,

die Aufteilung in mehr als 1 Strippe ist absolut unnötig.
Wenn, dann nimmt man eben statt 3 mm 5mm Dyneema.
Man kann auch das Ende 2mal durchziehen, dann kommt es auf den Knoten an, den man macht.
Dieser muß zulassen, das beide Törns gleich belastet werden.

Am besten, Du siehst Dir mal bei einem guten Lieferanten einen Fertigblock an und baust das dann mit dem klassischen Block nach.
Oder Du wartest eben tatsächlich noch 'n Monat auf den Palstek.

Gruß,
André