Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Moin zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Schutzüberzug für den Mast an der Stelle, wo die (gesetzte) Gaffelklau scheuert. Das Boot ist eine BM-Jolle.
Welche Materialien wurden traditionell verwendet? Leder? Metallblech?
Welche modernen Materialien können hier sinnvoll verwendet werden?
Die Gaffelklau selbst hat auf der Innenseite einen Bezug aus festem Leder, der auch ab und zu während der Saison gefettet wird. Der Mast hatte zunächst keinen Schutz und am Ende jeder Saison deutlichen Lackabrieb. Jetzt habe ich einen Schutz aus transparenter, sehr fester Kunststofffolie - funktioniert gut, ist aber leider auch sehr sehr sehr hässlich.
Hat jemand Erfahrungen?
ich bin auf der Suche nach einem Schutzüberzug für den Mast an der Stelle, wo die (gesetzte) Gaffelklau scheuert. Das Boot ist eine BM-Jolle.
Welche Materialien wurden traditionell verwendet? Leder? Metallblech?
Welche modernen Materialien können hier sinnvoll verwendet werden?
Die Gaffelklau selbst hat auf der Innenseite einen Bezug aus festem Leder, der auch ab und zu während der Saison gefettet wird. Der Mast hatte zunächst keinen Schutz und am Ende jeder Saison deutlichen Lackabrieb. Jetzt habe ich einen Schutz aus transparenter, sehr fester Kunststofffolie - funktioniert gut, ist aber leider auch sehr sehr sehr hässlich.
Hat jemand Erfahrungen?
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Hallo,
bei meiner BM-Jolle (Bj. 1938), die ich z. Zt. renoviere, ist die entsprechenden Stelle mit Kupferblech verkleidet. Da ich das Boot bisher noch nicht gesegelt bin, kann ich nicht sagen, ob sich diese Ummantelung bewähren wird, es sieht aber schon mal gut aus.
Grüße,
bmstar
bei meiner BM-Jolle (Bj. 1938), die ich z. Zt. renoviere, ist die entsprechenden Stelle mit Kupferblech verkleidet. Da ich das Boot bisher noch nicht gesegelt bin, kann ich nicht sagen, ob sich diese Ummantelung bewähren wird, es sieht aber schon mal gut aus.
Grüße,
bmstar
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Moin unbekannt
Traditionell Messing und Aluminium
Modern: Glasgewerbe mit Epoxyharz an der Stelle (ca. 50 cm lang)
Ahoi
Manfred
Traditionell Messing und Aluminium
Modern: Glasgewerbe mit Epoxyharz an der Stelle (ca. 50 cm lang)
Ahoi
Manfred
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Moin unbekannt
Traditionell Messing- oder Aluminiumblech
Modern: Glasgewerbe mit Epoxyharz an der Stelle (ca. 50 cm lang)
Ahoi
Manfred
Traditionell Messing- oder Aluminiumblech
Modern: Glasgewerbe mit Epoxyharz an der Stelle (ca. 50 cm lang)
Ahoi
Manfred
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Moin,
ein Freund von mir ist Bootsmann auf der Grönland, die vom Deutschen Schiffahrtsmuseum betrieben wird. (Ältestes fahrendes deutsches Schiff)
Werde ihn mal fragen, wie das aussieht.
Zu bedenken ist aber auch, das jede Abdeckung darunter Feuchtigkeit sammeln kann.
Damit ist das eine Sollgammelstelle.
Mit der transparenten Folie sieht man zumindest sofort, wenn sie sich ablöst und sich Feuchtigkeit darunter sammelt.
Helfen würde dagegen nur eine Abdeckung die vom Masttop runterreicht und den Mast umschließt.
So würde keine Nässe von oben reinkommen, aber wer will sowas denn?
Gruß,
André
ein Freund von mir ist Bootsmann auf der Grönland, die vom Deutschen Schiffahrtsmuseum betrieben wird. (Ältestes fahrendes deutsches Schiff)
Werde ihn mal fragen, wie das aussieht.
Zu bedenken ist aber auch, das jede Abdeckung darunter Feuchtigkeit sammeln kann.
Damit ist das eine Sollgammelstelle.
Mit der transparenten Folie sieht man zumindest sofort, wenn sie sich ablöst und sich Feuchtigkeit darunter sammelt.
Helfen würde dagegen nur eine Abdeckung die vom Masttop runterreicht und den Mast umschließt.
So würde keine Nässe von oben reinkommen, aber wer will sowas denn?
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Vielen Dank für die Tipps!
Gewebe und Epoxy sehe ich kritisch, weil der Mast ja immer sonnenexponiert ist, und das Zeug vergilbt ohne UV-Schutz. Wenn ich es als UV-Schutz lackiere, habe ich nichts gewonnen, denn es soll ja eigentlich vor Lackabrieb schützen.
Ich dachte auch an Messingblech. Das bekommt schöne Patina, was gut zu einem klassischen Boot passt. Dazu aber gleich eine neue Frage:
Wie befestigen?
Der Mast darunter steht gut im Lack, da dürfte Feuchtigkeit nicht so ein Problem sein. Aber wenn ich zur Befestigung des Bleches kleine Nägel oder Stifte ins Holz treibe, schaffe ich potentielle Fäulnisstellen im Mast.
Wäre Ansetzen eines Bleches mit Sika evtl. die Lösung? Oder ergeben sich da andere Probleme?
Handbreit!
Ulf
Gewebe und Epoxy sehe ich kritisch, weil der Mast ja immer sonnenexponiert ist, und das Zeug vergilbt ohne UV-Schutz. Wenn ich es als UV-Schutz lackiere, habe ich nichts gewonnen, denn es soll ja eigentlich vor Lackabrieb schützen.
Ich dachte auch an Messingblech. Das bekommt schöne Patina, was gut zu einem klassischen Boot passt. Dazu aber gleich eine neue Frage:
Wie befestigen?
Der Mast darunter steht gut im Lack, da dürfte Feuchtigkeit nicht so ein Problem sein. Aber wenn ich zur Befestigung des Bleches kleine Nägel oder Stifte ins Holz treibe, schaffe ich potentielle Fäulnisstellen im Mast.
Wäre Ansetzen eines Bleches mit Sika evtl. die Lösung? Oder ergeben sich da andere Probleme?
Handbreit!
Ulf
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Moin,
wie sich eine mit PU vollverklebte Kupferplatte unter der Belastung der Klau, der Mastbiegung und dem Klima an der exponierten Stelle verhält, ist eine schwierige Frage.
Grundsätzlich sollte man nach meiner Erfahrung jedes Aufdoppeln von Material vermeiden.
Man schafft nicht einsehbare Stellen, die Schäden erst zeigen wenn es deutlich zu spät ist.
Sika oder anderes Dichtmasse ist sicher die beste Lösung, wenn man es denn versuchen will.
Ich halte die lackierte Lösung mit dem Abrieb immer noch für das Beste.
Oder die transparente Folie wie gehabt.
Gruß,
André
wie sich eine mit PU vollverklebte Kupferplatte unter der Belastung der Klau, der Mastbiegung und dem Klima an der exponierten Stelle verhält, ist eine schwierige Frage.
Grundsätzlich sollte man nach meiner Erfahrung jedes Aufdoppeln von Material vermeiden.
Man schafft nicht einsehbare Stellen, die Schäden erst zeigen wenn es deutlich zu spät ist.
Sika oder anderes Dichtmasse ist sicher die beste Lösung, wenn man es denn versuchen will.
Ich halte die lackierte Lösung mit dem Abrieb immer noch für das Beste.
Oder die transparente Folie wie gehabt.
Gruß,
André
Gruß,
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V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
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Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Hallo Ulf,
traditionell wird das Bleck mit kleinen Kupfer- oder Messingnägeln bzw. mit keinen Schrauben befestigt, sowohl oben und unten, als auch von oben nach unten. Das Blech wird überlappend (ca.1,5 cm) angebracht, die Überlappung wird nach vorne ausgerichtet, damit die Gaffelklau daran nicht scheueren kann.
Es hat sich bewährt das Blech rund vorzubiegen, das kann jeder Klemptner.
Mit den Nägeln (Schrauben) baut man eine Schwachstelle ein. Deshalb werden die Nägel (Schrauben) versetzt angebracht. Um Fechtigkeitprobleme zu vermeiden habe ich von oben einen Abschluß mit Tape gemacht. Zur Haltbarkeit: Der Mast ist ca. 50 Jahre alt und hat eine Kupfermanschette. Fäulnis war nicht unter der Manschette, dafür aber Lack
Wenn du mit Epoxygewebe arbeitest, bekommt du keine Probleme wegen der UW Strahlung, da der Gaffelmast sowieso öfter neu lackiert werden muß. Die stärkste UW Strahlung besteht in der Mittagszeit und kommt von oben, sie fällt dann am Mast schräg ein und wird von der Lackoberfläche wegreflektiert.
Mir sind da keine Probleme bekannt.
Ahoi
MAnfred
traditionell wird das Bleck mit kleinen Kupfer- oder Messingnägeln bzw. mit keinen Schrauben befestigt, sowohl oben und unten, als auch von oben nach unten. Das Blech wird überlappend (ca.1,5 cm) angebracht, die Überlappung wird nach vorne ausgerichtet, damit die Gaffelklau daran nicht scheueren kann.
Es hat sich bewährt das Blech rund vorzubiegen, das kann jeder Klemptner.
Mit den Nägeln (Schrauben) baut man eine Schwachstelle ein. Deshalb werden die Nägel (Schrauben) versetzt angebracht. Um Fechtigkeitprobleme zu vermeiden habe ich von oben einen Abschluß mit Tape gemacht. Zur Haltbarkeit: Der Mast ist ca. 50 Jahre alt und hat eine Kupfermanschette. Fäulnis war nicht unter der Manschette, dafür aber Lack

Wenn du mit Epoxygewebe arbeitest, bekommt du keine Probleme wegen der UW Strahlung, da der Gaffelmast sowieso öfter neu lackiert werden muß. Die stärkste UW Strahlung besteht in der Mittagszeit und kommt von oben, sie fällt dann am Mast schräg ein und wird von der Lackoberfläche wegreflektiert.
Mir sind da keine Probleme bekannt.
Ahoi
MAnfred
Re: Schutz für den Mast vor der Gaffelklau
Hallo Ulf,
mein Boot gehörte früher mal einem Blechner (oder Klempner), der hatte alles mögliche mit dünnem Kupferblech beschlagen, unter anderem den Steven (gegen Eisschollen?) und auch den Bereich der Gaffelklau. Alles mit kleinen, geschnittenen Kupfernägeln. Das Blech habe ich überall entfernt, da es darunter nirgends gut aussah und man auch nichts kontrollieren konnte.
Darunter war zwar lackiert, aber natürlich nicht jährlich oder alle zwei Jahre. Die Nagellöcher waren alle aussen herum schwarz (eindringendes Wasser) und zeugen noch heute von der beruflichen Tätigkeit eines der Vorbesitzer.
Ich habe den Bereich der Gaffelklau dann mit Epoxidharz eingelassen und lackiert. Die Gaffelklau ist innen mit Glattleder belegt (aber nicht genagelt, sondern mit Sikaflex geklebt) und wird von Zeit zu Zeit mit Vaseline gefettet. Das hat sich sehr gut bewährt. Es gibt keinen Abrieb oder Scheuerstellen im Bereich der Gaffelklau. Und der Mast muss sowieso jedes Jahr oder alle zwei Jahre mit Lack aufgefrischt werden.
Klaus
mein Boot gehörte früher mal einem Blechner (oder Klempner), der hatte alles mögliche mit dünnem Kupferblech beschlagen, unter anderem den Steven (gegen Eisschollen?) und auch den Bereich der Gaffelklau. Alles mit kleinen, geschnittenen Kupfernägeln. Das Blech habe ich überall entfernt, da es darunter nirgends gut aussah und man auch nichts kontrollieren konnte.
Darunter war zwar lackiert, aber natürlich nicht jährlich oder alle zwei Jahre. Die Nagellöcher waren alle aussen herum schwarz (eindringendes Wasser) und zeugen noch heute von der beruflichen Tätigkeit eines der Vorbesitzer.
Ich habe den Bereich der Gaffelklau dann mit Epoxidharz eingelassen und lackiert. Die Gaffelklau ist innen mit Glattleder belegt (aber nicht genagelt, sondern mit Sikaflex geklebt) und wird von Zeit zu Zeit mit Vaseline gefettet. Das hat sich sehr gut bewährt. Es gibt keinen Abrieb oder Scheuerstellen im Bereich der Gaffelklau. Und der Mast muss sowieso jedes Jahr oder alle zwei Jahre mit Lack aufgefrischt werden.
Klaus