Wie Plankennähte dichten

wasserfest
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Wie Plankennähte dichten

Beitrag von wasserfest » Mo 13. Apr 2015, 22:52

Hallo zusammen,

wie dichte ich 2-3mm breite Fugen zwischen Planken am besten ab?
Klar ist, langfristig am besten auseisten.

Aber einige Flankenstöße sind vom Vorbesitzer mit Sika ausgespritzt worden.
Das ist bisher nach dem Quellen auch alles recht dicht...

Nun muss ich an einigen stellen die Plankennähte neu abdichten.
Etan oder ähnliches scheidet aus, denn ich möchte die Stellen nach dem Dichten ja noch primern und mit Antifouling bearbeiten.

Ich habe gelesen das man weichen Lackspachtel verwenden sollte...?
Stopplicht hat sowas nicht, habt Ihr andere Ideen, oder würdet ihr auch wieder Ski nehmen?
Ich bin nicht sicher das dies weich genug ist und sich bei Quellen wirklich ausreichend aus den Flankenfugen heraus drückt...?
Was denkt Ihr, anbei ein paar Bilder.

Grüsse Chris

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André bauer
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von André bauer » Di 14. Apr 2015, 09:12

Hallo Chris,
Lackspachtel ist definitiv härter, sagt ja schon der Name Lack.
Wahrscheinlich ist Leinölkitt gemeint, der härtet richtig aus.
Geht zwar aber ich halte Sika bzw. allgemein Fugenmasse für die beste Lösung.
In dem Fall noch zusätzlich, weil Du sonst Stellen die links und rechts mit Sika verfügt sind, jetzt mit anderem Material flicken würdest.
Das kann nicht gut gehen, die Verbindung alt auf neu wird nicht halten.
Verschiedene Härtegrade, Dehnungskoeffizienten, Haftungsverhalten...

Gruß,
André
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von Michael Ruck » Di 14. Apr 2015, 11:56

Hallo,
das selbe Problem habe ich eigentlich bei meiner Mälar 22 auch. Bisher dachte ich und auch in vielen Beiträgen nachzulesen, dass man nichts in die Fugen machen sollte da durch das Quellen des Holzes die Verbindungen Spanten Planken an Festigkeit verlieren. letztes Jahr hing das Boot 24 Stunden am, Kran und war dann soweit dicht dass die pumpe das restliche nachfließende Wasser bewältigen konnte. Ganz dicht war es jedoch über die ganze Saison nicht. Meine Frage daher, gibt es von Sika oder ähnliches eine Dichtmasse die so weich bleibt, dass sich der Überschuß aus den Nähten wieder rausdrückt, oder sollte man es besser ohne Dichtmittel versuchen.
Gruß aus dem Süden
Micha
André bauer
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von André bauer » Di 14. Apr 2015, 16:06

Hallo,
Das kommt en bisschen darauf mit was die Fugen verfüllt werden.
Mit Sika oder ahnlicher Fugenmasse sollte der Druck auf die Spanten nicht zu groß werden.
Der Druck, den neue dichte Planken beim Quellen aufbauen, dürfte mindestens gleich sein.
Allerdings glaube ich, das es besser ist, die Planken so lange es noch geht, so zu lassen.

Gruß,
André
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von Dedel » Di 14. Apr 2015, 18:14

Moin Chris,
warum das Ettan immer so verteufelt wird kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Es tut dem Holz auch besser als Sika und du bist sicher das es keinen zu großen Druck aufbaut. Rausgewaschen wie von vielen befürchtet wurde es bisher auch noch nicht.
Ich habe mir extra als Primer den Vikote 18 von Sigma ausgesucht da er auch auf Teerspachtel hält.
Das Ettan im Wasserbad warmmachen und mit der Spritze in die Fugen drücken. Evtl. noch mit dem Heißluftfön etwas nachglätten wie beim löten. Den Rest mit einem Japanspachtel entfernen. Ggfls. noch mit einem Lappen Waschbenzin das Holz an der Rumpfaussenhaut nachwischen vor dem Primern.
Mal noch eine Frage welche mir gerade beim betrachten Deiner Bilder aufgefallen ist. Mit was entfernst Du denn den Lack. Es sieht auf den Bildern so aus als wenn gleich vom Holz auch ordentlich was weggeschliffen wird. Vieleicht täuscht das aber auch.

Gruß
Detlef
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von André bauer » Di 14. Apr 2015, 19:16

Hallo,
Ich verteufele Ettan nicht, ich halte es nur für keine dauerhafte Lösung weil ich das mal so in einem Buch gelesen hab.
Für ein kurzfristiges Abdichten während der Saison sicher super.

Gruß,
André
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von Dedel » Di 14. Apr 2015, 19:21

Hallo André
Chris scheint es ja auch nicht zu mögen.
Wenn dann irgendwann ausgeleister wird ist es ja nur vorübergehend. Aber wenn immer geschrieben wird man solle so lange wie möglich nix machen, ist Ettan eine gute Lösung um die Wassermengen im Frühjahr ohne Schaden anzurichten im Zaum zu halten.
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von André bauer » Di 14. Apr 2015, 19:28

Na als Wachs ist es ja nur bedingt überstreichbar.
Und es soll ja eben keine kurzfristige Reparatur sein.
Unterwasserbeschichtung ist ja kein günstiger Spaß und Laune macht der Job auch nicht.
Zumal die Farbe ja auch wieder runter müsste.
Gruß,
André

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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von Dedel » Di 14. Apr 2015, 22:42

Hallo,
Wann muss die Farbe wieder runter?
Wenn das Ettan aus der Nut kommt kann der Primer aufbrechen. Das tut er auch bei Sika. Bei dem sog. Wachs nimmt man das überschüssige leicht ab und lackiert evtl. Antifouling drüber. Man kann sich aber sicher sein das der Teil im Spalt noch am Holz klebt, denn das Ettan klebt immer und überall. Bei Sika wäre ich mir da nicht so sicher. Oft lässt es sich als langen Strang wieder aus dem Spalt ziehen, da nicht geprimert wurde und das Holz zu feucht oder noch irgendwo Öl war.
Gruß
Detlef
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Re: Wie Plankennähte dichten

Beitrag von André bauer » Mi 15. Apr 2015, 01:11

Hallo,
Öl sollte kein Grund sein, warum Sika nicht haftet.
Immerhin kann es auf allen Lacken, also auch Alkydharz und Owatrol, Leinöl usw. verarbeitet werden.
Feuchtigkeit natürlich schon.

Gruß,
André
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André

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