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Spanten reparieren - Leimfugen

Verfasst: Di 14. Apr 2015, 00:16
von Jorkka
Guten Abend miteinander

Bin daran Spanten zu reparieren, dabei kamen folgende Fragen auf:

1.) Leimfuge alter Spant - neuer Spant
Unabhängig von der Ästhetik stell ich mir die Frage der stärkeren Leimverbindung. Bei V1 ist die Leimfuge im Stirnholz der Lamellen, bei V2 in der Fläche, die Fasern von altem und neuem Spant verlaufen dabei beinahe parallel miteinander. Mir erscheint daher V2 stärker, ästhetisch hätte ich natürlich lieber V1…

2.) Pfropfen ausbohren
Unter den alten Schrauben ist das Holz leicht faul. Wenn ich nun wie bei V1 die Schraubenlöcher durchgehend ausbohre und einen neuen Pfropfen einsetze, dann habe ich zwar durchgehend gesundes Holz, dafür ist die Verbindung zwischen neuem Pfropfen und alter Planke 'nur' durch die Leimfuge sichergestellt.
Bei V2 bohre ich das alte Schraubenloch nur teilweise auf, habe so eine Art Anschlag für den neuen Pfropfen, der allerdings aus dem alten, leicht faulen Holz besteht… Was meint ihr, V1 oder V2?

Danke für eine Rückmeldung.

Grüsse
Juerg

Re: Spanten reparieren - Leimfugen

Verfasst: Di 14. Apr 2015, 08:23
von wasserfest
Hallo Juerg,

Ich würde bzgl der pfropfen Version 2 empfehlen.

Grund:

Das faule Holz hat ohnehin nur noch eine bedingte Tragfähigkeit und wird dir nichts bringen.
Daher besser einen neuen Pfropfen in Fahrtrichtung mit epoxy einleiten und neu bohren.
Durch das epoxy erlangst du eine saubere kraftschlüssige Verbindung zum bestehenden spant.

Grüße Chris


Re: Spanten reparieren - Leimfugen

Verfasst: Di 14. Apr 2015, 09:32
von André bauer
Moin,

Für die Spanten reicht V1 aus, V2 ist auch sehr schwierig zu machen, die Lamellen müssten sehr dünn sein.
Also nur Furnierstärke.
Sonst hat man in der Ecke ein großes Loch, das mit Epoxy gestopft werden muss.
Die Schäftungslänge sollte min 8/1 der Spantstärke sein, besser 10, dann halt das sicher.
Der alte Spant sollte nicht komplett schwarz sein in der Gegend, sonst besser weiter abschneiden oder ganz ersetzen.

Chris hat wohl V1 gemeint für die Propfen, V2 wäre ja teilweise mit altem Holz.
Sehe ich genauso.
Der neue Propfen sollte aber etwas (1-2mm) größer sein, als das alte Loch.
So wird die Leimfläche deutlich größer und man hat noch die Chance ausgefranste Löcher etwas zu korrigieren.

Gruß,
André

Re: Spanten reparieren - Leimfugen

Verfasst: Do 16. Apr 2015, 19:46
von Torsten
Ergänzend noch der Hinweis zu V1, dass moderne Kleber besser halten wie das ursprüngliche Material (Holz) und somit für diese Variante keine Bedenken zu erwarten sind.
Gruß
Torsten

Re: Spanten reparieren - Leimfugen

Verfasst: Sa 18. Apr 2015, 12:47
von Jorkka
Vielen Dank für eure Rückmeldungen, werde die Ratschläge befolgen…

Grüsse
Jürg