Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

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Ronny C.
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Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Ronny C. » Mi 23. Sep 2015, 21:18

Guten Abend zusammen,

Hiermit möchte ich mich erstmal kurz vorstellen und dann etwas zu meinem Projekt sagen.

Ich bin 29 Jahre jung und studierter Verbunwerkstoffingenieur. Dort beschäftige ich mich mit Verbundwerkstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe mit dem Ziel abbaubare Konstruktionswerkstoffe zu entwickelt. Nebenbei Segel ich so oft ich nur kann. Seit langem träume ich von einem Holzboot. Ursprünglich sollte es ein Pirat werden, da aber eine Familie in Planung ist, sollte es nun doch etwas größer sein. Ich suchte also nach 15er oder 20er Jollenkreuzer aus Holz. Mir war klar, dass es einiges an Arbeit sein wird, was ich bei einer Restauration zu erwarten habe. Aber dafür hat es auch einen unvergleichbaren Charme. Zufällig fand ich im Juni einen 15er Jollenkreuzer aus dem jahr 1982. Ich rief prompt an und mein Vater konnte ihn sich sofort ansehen (er stand bei ihm quasi um die Ecke). Er riet mir ihn zu holen (mit ihm habe ich als Kind einen Eichen-15er den P268 restauriert). Seit dem bin ich stolzere Besitzer eines 15er Jollenkreuzers. Aber hier erstmal die Daten:

Segelnummer: P1171

Gebaut 1982 im Bautsbaubetrieb Hein Janeke in Rathenow (Keßler Riss)

Beplankung: 13mm Mahagoni (urspünglich)

Liegeplätze: "Seeschwalbe" 82 - 87 Lok Kirchmöser; "Seeschwalbe" 87 - 05 Segelverein Medizin Brandenburg ; "Nemo" 05 - 15 Segelverein Nord-West in Brandenburg (trocken in der Halle)

Die Frage war nun was zu machen ist. Vorne Am Backbordbug gibt es eine Stelle an der das Holz fast zur Gänze weggescheuert ist ( vermutlich mal ein Poller im Wasser beim festmachen). Dort wird das Holz ersetzt. Am Spiegel ist eine rotte stelle. Die muss auch sérsetzt werden. Da das Boot jetzt fast 10 Jahre auf dem trockenen lag und das Boot bisher wohl noch nicht abgezogen wurde, werde ich das tun um das Mahagoni wieder voll zur Geltung bringen zu können. Spanten sehen alle gut aus. Beim Schwertkasten weiß ich es noch nicht so genau. Bisher sieht er gut aus aber der Vorbesitzer sagte er sei undicht. Ansonsten gibt es zahlreiche Delaminationen des Sperrholzes am Deck. Die Leisten der Backskisten sind auch durch die Bank weg rott. Ansonsten fällt nur noch die FlacheSeite zum Bug der Kajüte auf. Dort ist das Sperrholz ordentlich weggegeammelt. Bilder kann ich gerade noch nicht hochladen (muss die Größe noch ändern). Eine bisherige Todo-List sowie Bilder werde ich mal im nächsten Post anfügen

Viele Grüße
Ronny
Ronny C.
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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Ronny C. » Mi 23. Sep 2015, 21:21

Lack abziehen ÜW
Antifouling abziehen UW
Spalten schließen
abschleifen UW
Versiegeln UW
schleifen ÜW
ausbessern Schramme nähe Backbordbug
Loch am Heck ausbessern (neues Holzstück einsetzen)
ausbessern deckskanten (zum Teil Delamination des Sperrholzes)
anbringen Scheuerleisten
Streichen ÜW (wahrscheinlich coelan)
abziehen Deck
ausbessern deckskanten (zum Teil Delamination des Sperrholzes)
Ersetzen Bugfenster und Verkleidung
Handlauf Backbord ausbessern/ersetzen
Deck streichen

(Schwertkasten) Unklar ob er dicht ist (laut Vorbesitzer nicht ganz)

Bei der Reihenfolge überlege ich gerade noch
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André bauer
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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von André bauer » Do 24. Sep 2015, 09:39

Hallo Ronny,

schönes Boot. Glückwunsch.
Ich verstehe die Frage noch nicht, aber ein paar unklare Punkte gibt es:

- Spalten schließen, wie machen und womit?
- versiegeln UW, mit Epoxi oder mit Primer?

Delaminiertes Sperrholz kann und sollte man komplett tauschen, weil...

- der Flickkram bei vielen Stellen kaum weniger Zeit in Anspruch nimmt
- das restliche alte Sperrholz auch bald delaminieren wird
- es einfach richtig schlecht aussieht und man immer einen Farbunterschied haben wird.

Von Coelan würde ich komplett die Finger lassen.
Es glänzt nicht gut, lässt sich für einen Wiederholungsanstrich kaum schleifen und bietet weder einen guten UV-Schutz noch hält es Wasser gut ab.
Viele Coelananstriche die ich gesehen hab, waren von Wasser unterwandert.
Entweder klassisch mit Öl und Lack oder mit Epoxi.
Ein Freund hat eine 5 mR Yacht, die seit 15 Jahren mit Glas/Epoxi beschichtet ist und klarlackiert wurde. Letzte Lackierung vor 10 Jahren... Kein Ausbleichen des Holzes, kein Wasser unter dem Lack, trotz Beanspruchung durch ständiges Motoran- und abhängen.
Der Motor hängt an der Seite an einer Travellerschiene und wird jedesmal ins Boot gelegt mit entsprechender Gefahr von Stößen, Kratzern...

Das Abziehen des Decks kannste Dir auch sparen, wenn es komplett ersetzt wird.

Die Reihenfolge ist relativ egal, weil ja das Boot in seiner Struktur nicht wirklich geschwächt wird.
Nur gut abpallen musst Du es, damit es sich nicht verzieht.
Also mindestens 3 Lager längs mittig und aussen noch welche gleichmäßig veteilt.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Ronny C. » Do 24. Sep 2015, 18:24

Hallo André,

Danke erstmal.
Hinsichtlich der Reihenfolge dachte ich mir das auch. Bisher gibt es wenig offene Fragen. Beim Coelan hab ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei einem anderen 15er haben wir mit Klarlack gearbeitet. Das Problem war das arbeitende Holz und die dadurch induzierten Risse im Lack. Ich bin mir nicht sicher inwieweit Epoxi gut genug abdichtet. Im Urlaub bekam ich auch den Tip, dass ich erst 2 Schichten Epoxy und dann Epifanes streichen könne. Ich werde mir auf der Hanseboot dieses jahr auch noch ein paar Anregungen holen. Derzeit schleife ich den Rumpf. Auch da probiere ich noch ein wenig mit welchem Schleifgerät ich am besten zurecht komme. Bisher kam ein Bandschleifer von Bosch PBS 75A. Die Ergebnisse überzeugen mich noch nicht. Mir wurde der Pentaschleifer von Makita ans Herz gelegt. Dieser wird morgen dann nach der Arbeit ausprobiert.

Spalten schließen:

Da bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. Wenn ich unterstelle, dass das Holz arbeitet erschien mir bisher eine 2-Flankenklebung mit sika zum ausfüllen der ausgefrästen Stöße am sinnvollsten.

Versiegeln:

Versiegeln möchte ich mit Epoxy. Den wollte ich zunächst stark verdünnt auftragen, damit er schön in das holz einziehen kann. Glasfaser erschien mir als zu viel des Guten. Die Struktur brauche ich ja nicht zu Verstärken.



Grüße
Ronny
Niels
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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Niels » Do 24. Sep 2015, 23:22

Hallo Ronny,
Ich schließe mich Andrés Rat hinsichtlich Coelan ausdrücklich an! Mein Boot wurde vor ca. 15 Jahren mit diesem Material beschichtet. Da es definitiv nicht ewig hält, sondern entweder einfach schlimm aussieht oder das darunter liegende Holz vergammelt, muss es nun wieder runter. Und das ist eine regelrechte Katastrophe. Es lässt sich kaum schleifen, nur schlecht mit Fön und Spachtel entfernen und nur stellenweise kalt wie Tote Haut abziehen. Ich komme nur sehr langsam voran aber am Aufbau muss es runter um das Holz zu schützen. Den Rumpf werde ich erst in den Folgejahren machen, obwohl es gruselig aussieht (rubbelig und matt und das über dem schönsten Mahagoni). Aber irgendwann soll es ja auch mal wieder schwimmen... Coelan hat natürlich den Vorteil, dass es sehr elastisch ist und auch größere Spalten abdichtet. Aber dann lieber Matte und Epoxi.
Gruß
Niels
André bauer
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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von André bauer » Fr 25. Sep 2015, 09:19

Hallo Ronny,

wenn das Holz so stark arbeitet, ist irgendwas nicht ok.
Die Lösung mit Coelan ist keine Lösung, sondern vielleicht eine Notfallhilfe.
Angesichts der schlechten Abziehbarkeit allerdings auch schlecht rückgängig zu machen.
Als Dauerlösung sehe ich das als Pfusch.

Besser wäre das Holz am Arbeiten zu hindern, in dem man das Boot so abdichtet, das es weniger Trocknungsschwankungen durchleidet.
Bei jedem Trocknungszyklus trocknet das Holz etwas stärker auf, die Fugen werden mit der Zeit größer und irgendwann muss ausgeleistet werden.
Für eine Epoxibeschichtung, die das leisten kann, muss der Rumpf aber zu 100% in sich fest sein.
Die Festigkeit kommt niemals durch die Beschichtung, auch wenn das mit Glas möglich wäre.
Darum ist vor der Beschichtung eventuell sowieso auszuleisten.
Auf jeden Fall ist es sehr gut, die Planken vor der Beschichtung zu verkleben, ob mit Leisten oder direkt.

Eine Beschichtung mit Coelan, wie Du sie vorhast macht auf jeden Fall keinen Sinn, wenn vorher mit Epoxi beschichtet wurde.
Epoxi ist hart, Coelan elastisch, warum also Coelan auf Epoxi?
Die Haftung von Coelan auf Epoxi ist fraglich, auf Holz jedenfalls bescheiden.
UV-Schutz für das Epoxi ist gleich 0,0. Damit wird das Epoxi vergilben und die gesamte Arbeit ist umsonst.
Ach nee, Geld hats ja auch noch gekostet... :-)

Gruß,
André
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André

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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Ronny C. » Mo 28. Sep 2015, 22:40

Hallo Zusammen,

@André Ich galube du hast da was Falsch verstanden. Wenn Coelan drauf kommt, dann nur direkt auf Holz.

Was das abdichten angeht habe ich bisher nur bedingt Erfahrung. Unterwasser mit Epoxy und vorherigem Ausleisten kannste ich. Hat auch gut funktioniert. Nur was mache ich über Wasser? Einerseits kann ich mir vorstellen, dass eine Beschichtung die Feuchteaufnahme verringern kann. Andererseits bereitet mir der Gedanke von Aänderung der Feuchte im Holz bei veränderung der Umgebungsbedingungen (z.B. durch zu Wasser lassen). Nehmen diese Boot nicht auch noch noch Feuchtigkeit auf? Falls nein. Dann teile ich die Aufffassung Coelan nicht zu nutzen, dann gäbe es ja wenig Arbeit im Holz. Mit dem UV-Schutz hast du allerdings recht. Das ist einer der Gründe, warum ich auch überlege kein Coelan zu streichen.

Nun Aber mal wieder zum Boot.Um ehrlich zu sein weiß ich gerade noch nicht wo ich anfangen soll. Dafür ist am Wochenende zuviel passiert. Es fing damit an, dass mir gesagt wurde mein Stellplatz ist nun Fest und ich könne das Boot dort endlich vom Trailer nehmen. nachdem ich auf dem Trailer schon Spiegel und Überwasserschiff geschliffen hatte endschied ich das Boot zu drehen. Gleichzeitig wollte ich eine Bestandaufnahme machen. Also alles was locker war ab und dann waren da bei zwei spanten "Schatten ungefähr auf gleicher Höhe. Das machte mich ein wenig stutzig. Also habe ich konkreter hingeschaut. Die Spanten waren durch. Aber leider nicht nur die. Von der Plicht bis kurz nach dem Maststuhl sind nahezu alle Spanten gebrochen (ungefähr auf höhe der Wasserlinie). Also gab es eine Planänderung. Jetzt werden erstmal alle gebrochenen Spanten erneuert (nach Möglichkeit lamellierte Zwischenstücke einschäften). Um an die Spanten vernünftig ranzukommen flogen alle Backskisten raus (um hinterher wieder alles richtig einzubauen alles beschriftet und auf Fotos dokumentiert). Dabei kam eine teerähnliche Beschichtung im Bereich um das Kielschwein zu Tage zusammen mit Sand der vermutlich letzten 30 Jahre. Auch dort sehen die Spanten gelinde gesagt unschön aus. Also dort versucht die B3eschichtung abzuschaben. Das Holz darunter ist bis auf den oberen Milimeter fest (kurzes aufatmen). Aus diesem Grund haben jetzt die Spanten oberste Priorität, damit ich mich dann um den schwertkasten kümmern kann. Ich muss noch herausfinden, wie ich prüfe, ob sich das boot verzogen hat. Habt ihr da nen Tip? Idealerweise nen einfachen Messtechnischen. Optisch bestätigten mir zahlreiche Vereinsmitglieder, das sich der Rumpf nicht merklich verzogen hätte. Wenn ich das nun durch eine Messung bestätigen könnte wäre das genial. Naja. für heute reicht es.



Grüße
Ronny


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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von André bauer » Di 29. Sep 2015, 10:00

Hallo Ronny,

ich hab eine ganz klare Meinung zu Epoxi: Wenn man es macht, dann das ganze Boot.
Nicht in der Wasserlinie aufhören und nicht an der Deckskante.
Deck und Aufbau müssen mit gestrichen werden, das Boot kann sonst über arbeitende Fugen weiter Wasser aufnehmen.
Und ich würde immer eine dünne Lage Glasgewebe (ca. 150g/m2) mit einlegen.
Das sieht später bei sauberer Verabeitung niemand, es wird völlig transparent und schützt das etwas spröde Epoxi vor Schlägen.
Das Glas muss dann völlig von Epoxi bedeckt sein und darf nicht angeschliffen werden.
Sonst bekommt man intransprarente Stellen.

Innen muss das Boot meiner Meinung nach nicht mit Epoxi beschichtet werden.
Man kann ganz normales Öl oder Lack nehmen.
Vorraussetzung ist, dass das Boot kein Wasser von oben nimmt, d.h. die Persenning muß zuverlässig dicht sein und trotzdem das Bootsinnere gut belüften.
Eine automatische Bilgenpumpe mit getrenntem Stromkreislauf ist auch sehr gut.
Der Rest sollte ja stromfrei sein während man nicht da ist.
Innen mit Epoxi zu beschichten wäre ein riesiger Aufwand, da alle alten Anstriche zuverlässig aus dem Holz entfernt werden müssen.
Und innen eckt man doch öfter mal an, dafür ist Epoxi zu spröde.
Obwohl es auf der 5mR eines Freundes mit dem Außenborder gut klappt.
Das Boot ist bis Innenseite Cockpitsüll klar beschichtet.

Die Teerbeschichtung muß auf jeden Fall raus, ich habe bei mir im Bereich des Stevenknies achtern Teer in mehreren cm Stärke gefunden, mit gut 2 Liter Wasser drin...

Beim Aufbau erwartet Dich etwas Arbeit, die weiße Fugenmasse muß raus und die Planken müssen dort sauber gedichtet werden.
Ob mit Epoxi geklebt und beschichtet oder klassisch.
Nach dem Foto würde ich die arbeitende weße Fuge als Ursache der Schäden and er Aufbauecke als schuldig bezeichnen.
Die Ecke sollte wohl verstärkt werden.

Aber wenn das Deck neu muss und fast alle Spanten geschäftet werden müssen...
Ob die oberste Planke am Spiegel gerettet werden kann, muss man sehen.
Sonst muss sie auch geschäftet werden.

Wenn kein optischer Verzug sichtbar ist, muss man sich auch erstmal keine Gedanken machen.
Man muss nur vermeiden, das sich das Boot während der Arbeit verzieht, wenn das Deck runter ist oder weil alle Spanten gleichzeitig geschäftet werden...
Eins nach dem Anderem.
Ich habe mir bei Aldi mal einen Laser für 20 € geholt, das Ding ist natürlich ohne Kreisel, richtet sich aber per Schwerkraft automatisch aus.
Damit gehts natürlich auch.

Gruß,
André
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Ronny C.
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Re: Aufarbeitung 15er Jollenkreuzer Vollholzmahagoni

Beitrag von Ronny C. » Do 15. Okt 2015, 07:35

Guten Morgen Zusammen,

ich habe mal wieder etwas Zeit ins Boot investieren können. Es ist mittlerweile komplett entkernt um vernünftig an alle Spanten kommen zu können. Der Schwertkasten ist tatsächlich "undicht". Man kann einfach seinen Finger durchstecken. Durch Zufall habe ich auf Ebay kleinanzeigen Eichefurnier bekommen und ein kalthärtendes Epoxy habe ich noch auf Arbeit. Dieses Wochenende werde ich dann die ersten Spanten neben den alten lamellieren. Da halte ich das Furnierpaket durch Leisten über zwei Spanten nieder um so die Form des Bootes genau zu erreichen. Dazu gibt es gleich auch noch ein Foto. Ich Hatte überlegt mit dem Fein Multimaster die beiden Spanten nebeneinander zusammen zu sägen damit ich quasi automatisch die Schäftung erhalte. Problematisch see ich unter Umständen den entstehenden "Klebespalt". Haltet ihr diese Idee für Praktikabel? Ich würde somit umgehen, dass ich mehrere Spanten auf einmal lösen müsste.

Schönen Tag euch

Grüße Ronny

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