Blech für 25er Stahljollenkreuzer

bob57
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Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von bob57 » Di 22. Dez 2015, 14:28

Moin,

mein Jolli ist unterm Motorfundament annähernd durchgerostet, eine intensive Prüfung führte zu zwei jeweils etwa 1 x 2 cm großen Löchern.

Der Rumpf ist genietet aus verzinktem Blech, 2 mm stark.

Welche Blechqualität sollte ich einschweißen? Hat jemand eine Bezugsadresse?

Gruß
Bob
Gruß vom
Bob

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bob57
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von bob57 » So 27. Dez 2015, 18:57

Das Forum hat mal wieder geholfen, die Materialfrage ist geklärt, danke, Dagmar.

Was ich nicht wußte:
Beim Schweißen verzinkter Bleche werden Gifte frei gesetzt, das Schweißen von verzinkten Blechen in geschlossenen Räumen ist sogar untersagt.

Es ist doch immer gut, wenn man Fachleute, oder besser Fachfrauen, zur Seite stehen hat.

Also wird ganz normaler Baustahl (RST 37-2) eingeschweißt.


Gruß vom
Bob

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danebrog

Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von danebrog » So 27. Dez 2015, 21:51

Lieber Bob!

Danke!

Nee, im Ernst: Wer vorhat, Verzinktes zu schweißen, sollte sich vorher, z. B. im Netz, gründlich informieren. Neben den giftigen Stoffen geht es auch um Materialschwächung und verstärkte Korrosionsanfälligkeit.

Dazu auch der Buchtipp: Nigel Warren, Korrosion auf Yachten. Erkennen, vorbeugen, verhüten. Delius Klasing 1982

Allen noch frohes Schaffen im Winterlager sowie ein gesundes, glückliches Neues Jahr!

Grüße
Dagmar

hermann.l
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von hermann.l » Mi 30. Dez 2015, 17:37

Moin Bob.
Was spricht eigentlich gegen Nieten ?
Du bist zielstrebig auf Schweißen zugesteuert und handelst dir bei der "Materialeigenschaft " ein
durchaus handfestes Problem ein. Das Heraustrennen des Gammel - Blechs muss du eh machen ,
das Bohren und Nieten ist gesunde Handwerksarbeit. Vorausgesetzt, du kommst innen gut
dran .
Kaputt machen Kannst Du dabei nix. Wenn's nicht gehen sollte (geht nicht , gibt's nicht) ,
bleibt immer noch das Schweißen als Option.
Schönes neues Jahr
Gruß Hermann

Beim Trennen möglichst wenig Zink verbrennen, wenn möglich mit Stichsäge.
Gruß vom Skipper
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot
bob57
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von bob57 » Mi 30. Dez 2015, 18:10

Moin Hermann,

Nieten wäre mir grundsätzlich auch lieber, aber dazu brauche ich ringsum tragfähiges Material auf ca. 10 cm Abstand zum Leck. Ginge auf 3 Seiten auch problemlos, aber unglücklicherweise ist das Leck nur 6 cm vom "Kielschwein" (oder wie das bei Stahlbooten heißt) entfernt.
Da müßte ich die alte und gesunde Laschung aufmachen, das neue Blech einschieben und alles neu vernieten. Und ob ich das nochmal dicht bekomme?

Ich werd mal ein paar Bilder machen, dann wird es noch klarer.
Gruß vom
Bob

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Dedel
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von Dedel » Do 31. Dez 2015, 22:30

Hallo Bob,
Mein voriges Boot, ein Blitz Jollenkreuzer aus der Feltz Werft von 1952. Der Blitz wurde meines Wissen aus den Resten des U-Boot baus der Deutschen Werft in Finkenwerder hergestellt. Die Schale ist verschweißt mit eingenieteten Spanten. Das Material soll im UW Bereich 2,5mm und oberhalb einschl. Deck bei 2mm liegen. Der Stahl war in der Güte St 52 gewählt.
Die 25er Blitze waren für ihre hervorragende Schweißkunst berühmt gewesen. Wir wurden oft gefragt ob der Rumpf aus Kunstoff sei 🤔 .
Wenn bei Dir der Rumpf nur genietet ist würde ich versuchen durch Saubermachen die Nieten ausfindig zu machen und einzeln auszubohren. Vor allem wenn die Laschung am Kiel gesund ist. Denn dann hast du dort einen guten Ausgangspunkt für eine dauerhafte Reparatur. Anschließend kalt verzinken und versiegeln mit Epoxi.

Viel Erfolg und Gruß
Detlef
André bauer
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von André bauer » Fr 1. Jan 2016, 15:06

Hallo Detlef,

das für den Jolli hochfester Stahl verwendet wurde, war mit Sicherheit der Herkunft aus dem U-Bootbau zu verdanken.
Hochfester Stahl ist ansonsten bei so kleinem Booten nicht notwendig, weil das E-Modul schon bei Normalstahl gar nicht ausgenutzt wird.
Und ist auch schlechter zu schweißen.
Wobei ich mir Blechstärken von 2,5 mm in hochfester Qualität beim U-Boot nicht vorstellen kann.
Der Rumpf eines U-Bootes ist eher aus 25 mm gebaut.
Ein Kollege hat ein 16 m U-Boot gebaut mit 60 t Verdrängung...

Wen's interessiert:
www.euronaut.org

Viele Grüße und n frohes Neues,

André
Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Dedel
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Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von Dedel » Fr 1. Jan 2016, 16:36

Moin Andre,
Waren wohl nur die Rest Bleche zum formen der Klotüren 😉 .
Das dicke Blech ist für vermutlich Reparaturzahlungen weggegangen.
Gruß
Detlef
Bries

Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von Bries » Di 5. Jan 2016, 13:05

Hallo Bob,

Locher von 1x2mm Sind das kleine locher oder wie soll ich das verstehen ?

Blechstaerke , verzinkt wurde wahrscheinlich so duen gemacht weil der rost zuschlag dan verringert werden kan und deunner gebaut werden kann.

Koente es sein das die stellen der leckagen beim motor fundament durch dort nicht abfleissendes wasser passiert sein kann ? Schau mal das die orte dort mit kunststoff ausgefeult werden kann oder ein loch dort bohren so das das wasser dort abfliessen kan.

nur so eine bemerkung.

Succes Georg Fongers.

Bries

Re: Blech für 25er Stahljollenkreuzer

Beitrag von Bries » So 10. Jan 2016, 20:17

Hallo Robert,
Dein direct mail .
Habe dein foto mir angesehen.

Sehe es räumlich , schneide mit der flex ( mit die dünne trennscheibe ) alles was faul ist weg. Achte nicht so auf die nieten ( heisen nicht umsonst Nieten )Wenn du ein nietenstrasse überqueren solltest dan gehe so nah als möchlich vorbei die letzte gute niete so das abstand zur n ächste niete die inordnung ist gegeben ist.
Wenn möchlich rechtwinklich überqueren.Wenn in gleichen ( parallel ) winkel wie die nieten spur nicht zu nahe zb 2 nieten abstand halten.
Gehe in rechten linien, ist einfacher wegen blech schneiden. Nehme etwas dickeres blech als das vorhandere mass. Die nieten verbindung sind 2 platten auf ein ander geklemmt , oder in gejoggelde methode / form oder flach mit ein unterleg scheibe zwischen spannt und platte.
Am besten ein versierter ganove zur rate ziehen.
Das neue blech nachdem es auf mass geschnitten ist für die verschiedene stellen die teilen unbedingt gritstrahlen , fang nicht an mit Perogo oder winkelschleifer /flex
Baue das neue fundament ein und denke an die ablauf löcher so das kein wasser stehenbleibt , es zur bilge läuft.
Schweissen; Keine normal electroden , Miete dir ein MIG / Tig ?? mit gas pistoleWenn du nicht versiert bist mit den schweissen heure ein spezialist dafür ein .
Mein sohn sagte mir , denke an ein inverter gerät die die startleistung besser im grif hatt . Die sind nicht billig aber mieten und mit den mitarbeiter kommen lassen .
So mal ein wenig im Staccato
Die foto`s sind von mein Bries chen abenteuer , jetzt ist alles fertig ond wir möchten ihm verkaufen und neu mit ein motorboot anfangen. Meine frau kriegt schon das grauen aber bootchen fahren ist doch so schööön.

m fr gr und erfolg dir zu gewünscht

Georg Fongers
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