Lackfrage zum x-ten
Lackfrage zum x-ten
Nachdem ich nun das Überwasserschiff meines Jollis abgezogen und beschliffen hab, stellt sich die Frage nach dem Lack. So rein vom Erscheinungsbild tendiere ich zu Epifanes. Ich gedenke, so ca. 10 Schichten auf (auf nicht völlig glattzubringende Lärcheplanken) aufzubringen.
In den Verarbeitungshinweisen wird vom Zwischenschleifen nach jedem Anstrich gesprochen - läßt sich auch bei Epifanes auf Zwischenschliffe verzichten? Ich dachte (analog zu anderen Lacken) an Zwischenschliffe nach der ersten, der 4 und vor der letzten Schicht. Zeitabstände zwischen den Anstrichen ca. 24 h.
Ist eine derartige Vorgehensweise mit Epifanes-Lack vernünftig?
Des Weiteren würde ich ganz gern meine Lärchenplanken dem warmen Mahagonie des Decks entsprechend nachdunkeln. Was bewirkt eine Zugabe von Owatrol-Öl?
Wen ich Owatrol-Öl der ersten (50%verdünnten) Lackschicht beimenge, muß ich dann den Lackanteil oder den Verdünner-Anteil reduzieren?
Oder ist Owatrol nicht das Mittel der Wahl - siondern die Beigabe von Farbpigmenten? Wenn ja, welche?
Mit Wasserbeize behandelte Oberflächen empfand ich bislang als nicht so gelungen, der Farbton erscheint mir sehr unwirklich-künstlich. Daher würde ich darauf gern verzichten wollen.
Für Rat, Warnung und Zuspruch bedankt sich
Matthias (C690).
In den Verarbeitungshinweisen wird vom Zwischenschleifen nach jedem Anstrich gesprochen - läßt sich auch bei Epifanes auf Zwischenschliffe verzichten? Ich dachte (analog zu anderen Lacken) an Zwischenschliffe nach der ersten, der 4 und vor der letzten Schicht. Zeitabstände zwischen den Anstrichen ca. 24 h.
Ist eine derartige Vorgehensweise mit Epifanes-Lack vernünftig?
Des Weiteren würde ich ganz gern meine Lärchenplanken dem warmen Mahagonie des Decks entsprechend nachdunkeln. Was bewirkt eine Zugabe von Owatrol-Öl?
Wen ich Owatrol-Öl der ersten (50%verdünnten) Lackschicht beimenge, muß ich dann den Lackanteil oder den Verdünner-Anteil reduzieren?
Oder ist Owatrol nicht das Mittel der Wahl - siondern die Beigabe von Farbpigmenten? Wenn ja, welche?
Mit Wasserbeize behandelte Oberflächen empfand ich bislang als nicht so gelungen, der Farbton erscheint mir sehr unwirklich-künstlich. Daher würde ich darauf gern verzichten wollen.
Für Rat, Warnung und Zuspruch bedankt sich
Matthias (C690).
Re: Lackfrage zum x-ten
KLeine Ergänzung:
Vor den Zwischenschliffen würde ich dem Lack natürlich gern etwas mehr Zeit zum Aushärten geben - so ca. 1. Woche.
weitere Ergänzung: Luftfeuchte: Das Boot ligt in eine unbeheizten Halle (mit dichtem Dach).
Läßt sich Epifanes auch bei höherer Luftfeuchte (z.B. drauße Regenwetter) vernünftig verarbeiten?
Dank für guten Rat von
Daniela und Matthias (C690 "Pusteblume")
Vor den Zwischenschliffen würde ich dem Lack natürlich gern etwas mehr Zeit zum Aushärten geben - so ca. 1. Woche.
weitere Ergänzung: Luftfeuchte: Das Boot ligt in eine unbeheizten Halle (mit dichtem Dach).
Läßt sich Epifanes auch bei höherer Luftfeuchte (z.B. drauße Regenwetter) vernünftig verarbeiten?
Dank für guten Rat von
Daniela und Matthias (C690 "Pusteblume")
Re: Lackfrage zum x-ten
moin matthias,
ich selbst habe mit epifanes keine erfahrung, sondern nur mit benar, verarbeitung ist aber ähnlich, da gleiche basis.
meine erfahrung ist folgende: erste anstriche mit gutem pinsel verdünnt. lack vorher reinigen (durch einen strumpf giessen. die ersten anstriche brauchst du nicht unbedingt schleifen, da sie noch sehr stark einziehen. üblicherweise richten sich die holzfasern auf, die sollten weg. ich habe mit 280er aus der hand geschliffen.solange der lack klebt, kannst du dir das schleifen sparen.... bei diesen temperaturen hast du eh noch genug zeit...
bei benar wirkt sich eine gewisse luftfeuchtigkeit positiv auf das trocknen aus. meine spieren habe ich im spätherbst draussen gemalt und der lack war über nacht knallhart und mit einer feinen tauschicht bedeckt.also regen ausserhalb der halle macht nichts.gute ergebnisse habe ich so bei 15° erziehlt, bei benar gehts auch niedriger, die aushärtezeit dauert aber länger.
so, und dann kann ich dir nicht mehr so ganz folgen... was du nun mit:"Des Weiteren würde ich ganz gern meine Lärchenplanken dem warmen Mahagonie des Decks entsprechend nachdunkeln. Was bewirkt eine Zugabe von Owatrol-Öl?
Wen ich Owatrol-Öl der ersten (50%verdünnten) Lackschicht beimenge, muß ich dann den Lackanteil oder den Verdünner-Anteil reduzieren?" meinst..?
lärche hat ja eigentlich einen rötlichen ton, der auch mit lacköl hervorgehoben wird. die zugabe von owa-öl soll eine bessere oberfläche bringen. willst du erst 50% VERDÜNNEN und dann owa-öl dazugeben? dann hast du ja kaum noch lackanteil drin und das trocknen würde enorm verlängert.hier im forum wurde schon oft über owa im lack geschrieben, musst mal suchen.
zu den farbpigmenten nur folgendes:sie sitzen auf dem holz, und nicht im holz, wärend ja die normale holzfärbung aus dem holz heraus wirkt. das macht einen optischen unterschied.einmischen würde ich also nicht. entweder beizen, oder sein lassen.
gruss von der elbe.
axel
ich selbst habe mit epifanes keine erfahrung, sondern nur mit benar, verarbeitung ist aber ähnlich, da gleiche basis.
meine erfahrung ist folgende: erste anstriche mit gutem pinsel verdünnt. lack vorher reinigen (durch einen strumpf giessen. die ersten anstriche brauchst du nicht unbedingt schleifen, da sie noch sehr stark einziehen. üblicherweise richten sich die holzfasern auf, die sollten weg. ich habe mit 280er aus der hand geschliffen.solange der lack klebt, kannst du dir das schleifen sparen.... bei diesen temperaturen hast du eh noch genug zeit...
bei benar wirkt sich eine gewisse luftfeuchtigkeit positiv auf das trocknen aus. meine spieren habe ich im spätherbst draussen gemalt und der lack war über nacht knallhart und mit einer feinen tauschicht bedeckt.also regen ausserhalb der halle macht nichts.gute ergebnisse habe ich so bei 15° erziehlt, bei benar gehts auch niedriger, die aushärtezeit dauert aber länger.
so, und dann kann ich dir nicht mehr so ganz folgen... was du nun mit:"Des Weiteren würde ich ganz gern meine Lärchenplanken dem warmen Mahagonie des Decks entsprechend nachdunkeln. Was bewirkt eine Zugabe von Owatrol-Öl?
Wen ich Owatrol-Öl der ersten (50%verdünnten) Lackschicht beimenge, muß ich dann den Lackanteil oder den Verdünner-Anteil reduzieren?" meinst..?
lärche hat ja eigentlich einen rötlichen ton, der auch mit lacköl hervorgehoben wird. die zugabe von owa-öl soll eine bessere oberfläche bringen. willst du erst 50% VERDÜNNEN und dann owa-öl dazugeben? dann hast du ja kaum noch lackanteil drin und das trocknen würde enorm verlängert.hier im forum wurde schon oft über owa im lack geschrieben, musst mal suchen.
zu den farbpigmenten nur folgendes:sie sitzen auf dem holz, und nicht im holz, wärend ja die normale holzfärbung aus dem holz heraus wirkt. das macht einen optischen unterschied.einmischen würde ich also nicht. entweder beizen, oder sein lassen.
gruss von der elbe.
axel
Re: Lackfrage zum x-ten
Zu diesem Thema gibt es geradezu unendlich viele Threads, also bei weiterem Bedarf intensiv stöbern!!
1. Epifanes, wie jeden anderen Lack nach jedem Durchgang zwischen schleifen, dann wird auch das Finish schön glatt. Vor dem Schleifen ca. 24h durchhärten lassen, damit das sich das Schleifpapier nicht dichtsetzt. Lack immer dünn auftragen.
2. Ovatrol als Lackzugabe verbessert nur den Lackverlauf, d.h. hier den Verdünneranteil deutlich reduzieren. Ovatrol enthält nur wenig Farbpigmente und ist daher zum Einfärben von Lacken nicht geeignet. Farbpigmente als Beigabe zu Lacken waren in der Vergangenheit schwer zu bekommen, bzw. neigen in der Praxis leicht zum Absacken und damit ungleichmäßiger Verteilung beim Auftrag. Pigmente aller Art bekommt man bei der Firma Kremer Pigmente (www.kremer-pigmente.de). Lack kann zu einem gewissen Anteil mit Beize von International (Interstain) versetzt werden. Dies ist Spiritusbeize und deutlich lichtechter als Wasserbeizen, wie z.B. Clou-Beize
3. Epifanes Klarlack ist gegenüber niedrigen Temperaturen überraschend tolerant, wenn auch auf Kosten der Oberflächenqualität und neigt aber bei starker UV-Einstrhlung eher mal zur Versprödung und Rißbildung.
Lacke sollten bei großer Luftfeuchte und niedriegen Temperaturen grundsätzlich nicht verarbeitet werden, da er z.B. von Tau benetzt, milchig wird. Dierektem Regen ausgestzt, bekommt man eine Farboberfläche wie Schleifpaier...
Na denn viel Erfolg
Harald
1. Epifanes, wie jeden anderen Lack nach jedem Durchgang zwischen schleifen, dann wird auch das Finish schön glatt. Vor dem Schleifen ca. 24h durchhärten lassen, damit das sich das Schleifpapier nicht dichtsetzt. Lack immer dünn auftragen.
2. Ovatrol als Lackzugabe verbessert nur den Lackverlauf, d.h. hier den Verdünneranteil deutlich reduzieren. Ovatrol enthält nur wenig Farbpigmente und ist daher zum Einfärben von Lacken nicht geeignet. Farbpigmente als Beigabe zu Lacken waren in der Vergangenheit schwer zu bekommen, bzw. neigen in der Praxis leicht zum Absacken und damit ungleichmäßiger Verteilung beim Auftrag. Pigmente aller Art bekommt man bei der Firma Kremer Pigmente (www.kremer-pigmente.de). Lack kann zu einem gewissen Anteil mit Beize von International (Interstain) versetzt werden. Dies ist Spiritusbeize und deutlich lichtechter als Wasserbeizen, wie z.B. Clou-Beize
3. Epifanes Klarlack ist gegenüber niedrigen Temperaturen überraschend tolerant, wenn auch auf Kosten der Oberflächenqualität und neigt aber bei starker UV-Einstrhlung eher mal zur Versprödung und Rißbildung.
Lacke sollten bei großer Luftfeuchte und niedriegen Temperaturen grundsätzlich nicht verarbeitet werden, da er z.B. von Tau benetzt, milchig wird. Dierektem Regen ausgestzt, bekommt man eine Farboberfläche wie Schleifpaier...
Na denn viel Erfolg
Harald
Re: Lackfrage zum x-ten
Vorsicht Axel !
Du verwechselst anscheinend Epiphanes Hartholzöl mit Epiphanes Vernis (Lack). Das Hartholzöl ist ein Lacköl, was mit Benar vergleichbar ist, wobei Benar eine dickere Oberfläche aufbaut.
Der Lack ist ein stinknormaler Bootslack auf Alkydharzbasis, also wie Schooner von International, und wie sie alle heißen...
Ich hab' mit Epiphanes gute Erfahrungen gemacht, egal ob als Hartholzöl oder als Lack.
Gruß,
Krischan
R421 - "Kleiner Bär"
Du verwechselst anscheinend Epiphanes Hartholzöl mit Epiphanes Vernis (Lack). Das Hartholzöl ist ein Lacköl, was mit Benar vergleichbar ist, wobei Benar eine dickere Oberfläche aufbaut.
Der Lack ist ein stinknormaler Bootslack auf Alkydharzbasis, also wie Schooner von International, und wie sie alle heißen...
Ich hab' mit Epiphanes gute Erfahrungen gemacht, egal ob als Hartholzöl oder als Lack.
Gruß,
Krischan
R421 - "Kleiner Bär"
Re: Lackfrage zum x-ten
eigentlich nicht?
Re: Lackfrage zum x-ten
Hab´an eine unauffällgen Stelle mal Öl auf die Planken aufgebracht - sah (zumindest im Hallenkunstlicht+Baustrahler) so ähnlich aus, wie ich mir das vorstelle. Läßt sich über iene geölte Fläche mit Klarlack drüberlackieren?
Axel, den ganz ursprünglichen Rotton (wie er innen ist) bekomme ich nicht mehr "herausgeschliffen". Selbst als ich mal (an unauffälliger Stelle am Heck) eine "Macke" hereingeschliffen hab. Und die Planken sind ja auch jetzt schon dünn genug...
Spiegel und Ruder hab´ich vom Farbton "Eiche" auf den Farbton "Mahagonie" ganz gut schleifen können (Exzenter+40er Papier...)
Axel, den ganz ursprünglichen Rotton (wie er innen ist) bekomme ich nicht mehr "herausgeschliffen". Selbst als ich mal (an unauffälliger Stelle am Heck) eine "Macke" hereingeschliffen hab. Und die Planken sind ja auch jetzt schon dünn genug...
Spiegel und Ruder hab´ich vom Farbton "Eiche" auf den Farbton "Mahagonie" ganz gut schleifen können (Exzenter+40er Papier...)
Re: Lackfrage zum x-ten
Hallo Matthias,
Du schreibst zwar nicht, was für Öl du genommen hast (auf dem Datenblatt/Verpackung müsste es eigentlich Hinweise geben), aber wenn das Öl richtig eingezogen und an der Oberfläche ganz trocken ist (ggf. > 1 Woche), sollte das gehen. D1 habe ich z.B. schon überlackiert nach guter Trocknung, das hatte da eine geschlossene harte Oberfläche gebildet.
frostige Grüsse
auch Matthias
Du schreibst zwar nicht, was für Öl du genommen hast (auf dem Datenblatt/Verpackung müsste es eigentlich Hinweise geben), aber wenn das Öl richtig eingezogen und an der Oberfläche ganz trocken ist (ggf. > 1 Woche), sollte das gehen. D1 habe ich z.B. schon überlackiert nach guter Trocknung, das hatte da eine geschlossene harte Oberfläche gebildet.
frostige Grüsse
auch Matthias