FI Schalter Holzboot
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FI Schalter Holzboot
Hallo an die Elektriker,
ich bin jetzt dabei, den Landanschluss für meine Niedersachenjolle zu planen. Hintergrund ist, dass ich einen Kräutler ACV 1.8 Podantrieb montiert habe, der mit einem Lithium-Akku betrieben wird. Den Landanschluss brauche ich also lediglich dazu, diesen Akku über ein fest installiertes Ladegerät zu laden.
Laut ‚Vorschriften‘ benötigt jedes Boot mit einem 230V Landanschluss einen FI-Schalter, der über ‚Schiffserde‘ geerdet sein muss (hoffe, dass ich das so richtig verstanden habe).
Meine Niedersachsenjolle hat keine ‚Erdung‘, weil ich sonst auch keine Wechselstromverbrauche plane bzw. betreiben werde. Erübrigt sich dann der FI-Schalter, oder könnte man in diesem Fall auch einen sog. ‚Personenschutzadapter‘ verwenden, den man direkt an das Landstromkabel steckt?
Danke
Reimund
ich bin jetzt dabei, den Landanschluss für meine Niedersachenjolle zu planen. Hintergrund ist, dass ich einen Kräutler ACV 1.8 Podantrieb montiert habe, der mit einem Lithium-Akku betrieben wird. Den Landanschluss brauche ich also lediglich dazu, diesen Akku über ein fest installiertes Ladegerät zu laden.
Laut ‚Vorschriften‘ benötigt jedes Boot mit einem 230V Landanschluss einen FI-Schalter, der über ‚Schiffserde‘ geerdet sein muss (hoffe, dass ich das so richtig verstanden habe).
Meine Niedersachsenjolle hat keine ‚Erdung‘, weil ich sonst auch keine Wechselstromverbrauche plane bzw. betreiben werde. Erübrigt sich dann der FI-Schalter, oder könnte man in diesem Fall auch einen sog. ‚Personenschutzadapter‘ verwenden, den man direkt an das Landstromkabel steckt?
Danke
Reimund
viele Grüße
Reimund
Re: FI Schalter Holzboot
Hallo Reimund
Du brauchst doch sowieso einen "schwarzen Festmacher". Wie wäre es einfach mit einer passenden Kabeltrommel mit CE-Stecker für den Steg und CE- und Schuko-Dosen für ALLES, was ein Kabel hat? Dazu weiter Adapter für alle Lebenslagen.
Der ganze Spaß kommt aus dem Campingbedarf (= halbe Preise), erfordert keinen Um- und Einbau/ Durchbruch und kann im Winter rausgenommen werden.
Funktioniert bei mir seit Jahren super und erhöht die Wohnlichkeit: Wasserkocher, Föhn, Heizlüfter sowie die Ladegeräte vom Handy/Versorgerbatterie/Akku vom Torqeedo ...
Grüße
Dagmar
Du brauchst doch sowieso einen "schwarzen Festmacher". Wie wäre es einfach mit einer passenden Kabeltrommel mit CE-Stecker für den Steg und CE- und Schuko-Dosen für ALLES, was ein Kabel hat? Dazu weiter Adapter für alle Lebenslagen.
Der ganze Spaß kommt aus dem Campingbedarf (= halbe Preise), erfordert keinen Um- und Einbau/ Durchbruch und kann im Winter rausgenommen werden.
Funktioniert bei mir seit Jahren super und erhöht die Wohnlichkeit: Wasserkocher, Föhn, Heizlüfter sowie die Ladegeräte vom Handy/Versorgerbatterie/Akku vom Torqeedo ...
Grüße
Dagmar
Re: FI Schalter Holzboot
Moin Reimund
Dagmar hat wohl schon eine gute Lösung beschrieben. Ich wollte nur zum Thema Personenschutzschalter z.B. aus dem Gartenmaschienen Zubehör darauf hinweisen das die Dinger, bei Stromausfall oder wenn Jemand am Steg Stecker umsteckt, abschalten und nicht wieder automatisch einschalten. Erst durch druck des Einschalters.
Daher habe ich den wieder entfernt. War mir zu unsicher mit der Bilgepumpe.
Gruß
Detlef
Dagmar hat wohl schon eine gute Lösung beschrieben. Ich wollte nur zum Thema Personenschutzschalter z.B. aus dem Gartenmaschienen Zubehör darauf hinweisen das die Dinger, bei Stromausfall oder wenn Jemand am Steg Stecker umsteckt, abschalten und nicht wieder automatisch einschalten. Erst durch druck des Einschalters.
Daher habe ich den wieder entfernt. War mir zu unsicher mit der Bilgepumpe.
Gruß
Detlef
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Re: FI Schalter Holzboot
Danke für die Antworten,
die Idee mit der Kabeltrommel hatte ich mir schon gedacht, nur löst das zunächst nicht das Thema mit dem FI/LS Schalter, der mittlerweile Pflicht ist.
Dass die Personenschutzschgalter z.B. von Brennenstuhl immer abschalten, falls jemand mal das Kabel am Steg ziehen sollte, war mir nicht klar. Aber bei meinem Boot wäre das nicht so schlimm, weil lediglich das Ladegerät am Landanschluss hängen wird. Dennoch wäre es nicht gut, wenn davon ausgeht der Akku würde geladen. Die Bilgenpumpe läuft aber über 12V separat. Der 12V Akku wird nicht automatisch geladen, sondern händisch.
Gruß
Reimund
die Idee mit der Kabeltrommel hatte ich mir schon gedacht, nur löst das zunächst nicht das Thema mit dem FI/LS Schalter, der mittlerweile Pflicht ist.
Dass die Personenschutzschgalter z.B. von Brennenstuhl immer abschalten, falls jemand mal das Kabel am Steg ziehen sollte, war mir nicht klar. Aber bei meinem Boot wäre das nicht so schlimm, weil lediglich das Ladegerät am Landanschluss hängen wird. Dennoch wäre es nicht gut, wenn davon ausgeht der Akku würde geladen. Die Bilgenpumpe läuft aber über 12V separat. Der 12V Akku wird nicht automatisch geladen, sondern händisch.
Gruß
Reimund
viele Grüße
Reimund
Re: FI Schalter Holzboot
Hallo
Ich wußte das mit dem abschalten auch nicht. Hatte versucht noch einen anderen zu bekommen. Gibt es wohl aber nicht. Sind vermutl. auch wieder irgendwelche Bestimmungen.
Es gibt noch einen kleinen Schaltkasten mit FI im Camping und Bootszubehör. Kostet ca. 100€.
Gruß
Detlef
Ich wußte das mit dem abschalten auch nicht. Hatte versucht noch einen anderen zu bekommen. Gibt es wohl aber nicht. Sind vermutl. auch wieder irgendwelche Bestimmungen.
Es gibt noch einen kleinen Schaltkasten mit FI im Camping und Bootszubehör. Kostet ca. 100€.
Gruß
Detlef
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Re: FI Schalter Holzboot
Moin,
ein Elektriker im Verein hat mir auch vor zwei Jahren gesagt, das der Personenschutzschalter Pflicht ist.
Da hilft der CE-Stecker nicht, selbstverständlich hat die Steganlage CE-Stecker, also auch das Verlängerungskabel bzw. die Kabeltrommel.
An Bord habe ich einen Schukostecker mit dem Schutzschalter für das Ladegerät und andere Verbraucher.
Allerdings fliegt der schon öfter raus.
Helfen kann sicher die Aufhängung des Schalters so das kein Kondenswasser hinein läuft, also Steckdose kopfüber.
Gruß,
André
ein Elektriker im Verein hat mir auch vor zwei Jahren gesagt, das der Personenschutzschalter Pflicht ist.
Da hilft der CE-Stecker nicht, selbstverständlich hat die Steganlage CE-Stecker, also auch das Verlängerungskabel bzw. die Kabeltrommel.
An Bord habe ich einen Schukostecker mit dem Schutzschalter für das Ladegerät und andere Verbraucher.
Allerdings fliegt der schon öfter raus.
Helfen kann sicher die Aufhängung des Schalters so das kein Kondenswasser hinein läuft, also Steckdose kopfüber.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: FI Schalter Holzboot
Es gibt doch Kabeltrommeln mit FI-Schalter.
https://www.contorion.de/betriebsaussta ... 22185808:s
Das sollte doch reichen, zumal wenn da dann nur noch ein Ladegerät dran hängt und auch sonst keine 220V Verbraucher an Bord sind.
https://www.contorion.de/betriebsaussta ... 22185808:s
Das sollte doch reichen, zumal wenn da dann nur noch ein Ladegerät dran hängt und auch sonst keine 220V Verbraucher an Bord sind.
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Re: FI Schalter Holzboot
Hallo André,
genau. Der CEE-Stecker hat nichts mit dem FI bzw. Personenschutzschalter zu tun (der heisst jetzt neudeutsch-international RCD-Schalter). Neben anderen Eigenschaften (Farbkodierung, Wasserdichtigkeit etc.) garantiert der CEE Stecker vor allem, dass beim Einstecken der Stecker 'richtig herum' eingesteckt wird und so der Schutzleiter zuerst einen Kontakt hat. Also noch vor dem stromführenden Aussenleiter und dem Neutralleiter. Der Schutzleiter im Stecker ist immer länger als die anderen.
Die Kabeltrommel mit FI-Schalter hatte ich auch schon in Betracht gezogen, aber scheidet wohl auch aus, wenn hier der Schalter beim Abziehen der Kabel automatisch auf 'OFF' geht. Das muss ich mal prüfen.
Ich denke mir aber immer noch, dass eine 'ordentliche' Installation über eine FI/LS Kombination in einem Gehäuse, mit einer nach aussen gelegten CEE-Steckdose für das Landanschlusskabel das beste sein wird. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich das so lösen werde, oder doch den einfachen 'Verlängerungskabelweg' gehe.
Welchen Schutzschalter und welche Schukosteckdose hast du denn verbaut? Alles in wasserdicht, oder vielleicht frei nach Baumarkt?
Danke
Reimund
genau. Der CEE-Stecker hat nichts mit dem FI bzw. Personenschutzschalter zu tun (der heisst jetzt neudeutsch-international RCD-Schalter). Neben anderen Eigenschaften (Farbkodierung, Wasserdichtigkeit etc.) garantiert der CEE Stecker vor allem, dass beim Einstecken der Stecker 'richtig herum' eingesteckt wird und so der Schutzleiter zuerst einen Kontakt hat. Also noch vor dem stromführenden Aussenleiter und dem Neutralleiter. Der Schutzleiter im Stecker ist immer länger als die anderen.
Die Kabeltrommel mit FI-Schalter hatte ich auch schon in Betracht gezogen, aber scheidet wohl auch aus, wenn hier der Schalter beim Abziehen der Kabel automatisch auf 'OFF' geht. Das muss ich mal prüfen.
Ich denke mir aber immer noch, dass eine 'ordentliche' Installation über eine FI/LS Kombination in einem Gehäuse, mit einer nach aussen gelegten CEE-Steckdose für das Landanschlusskabel das beste sein wird. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich das so lösen werde, oder doch den einfachen 'Verlängerungskabelweg' gehe.
Welchen Schutzschalter und welche Schukosteckdose hast du denn verbaut? Alles in wasserdicht, oder vielleicht frei nach Baumarkt?
Danke
Reimund
viele Grüße
Reimund
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Re: FI Schalter Holzboot
Hallo Reimund,
fliegende Baumarktinstallation, weil ich keine Zeit hatte ne saubere Installation zu machen bzw. die Zutaten dazu zu besorgen. Urlaub mit neuem Boot...
Das Kabel will ich auch lose haben, der Schalter könnte in der Backskiste angeschraubt sein.
So eine Trommel mit FI-Schalter hat entweder einen schwindel errengenden Preis oder ist nicht auf die Anforderungen am Steg angepasst. IP-Schutzklasse 68 z.B. hat wahrscheinlich keine Baumarkttrommel.
Die sind maximal für den Garten geeignet, aber nicht für den Dauereinsatz im Freien womöglich mit Salzluft.
So gesehen muss ich meinen Schalter auch durch einen Teuren aus dem Fachhandel ersetzen...
Grüße,
André
fliegende Baumarktinstallation, weil ich keine Zeit hatte ne saubere Installation zu machen bzw. die Zutaten dazu zu besorgen. Urlaub mit neuem Boot...
Das Kabel will ich auch lose haben, der Schalter könnte in der Backskiste angeschraubt sein.
So eine Trommel mit FI-Schalter hat entweder einen schwindel errengenden Preis oder ist nicht auf die Anforderungen am Steg angepasst. IP-Schutzklasse 68 z.B. hat wahrscheinlich keine Baumarkttrommel.
Die sind maximal für den Garten geeignet, aber nicht für den Dauereinsatz im Freien womöglich mit Salzluft.
So gesehen muss ich meinen Schalter auch durch einen Teuren aus dem Fachhandel ersetzen...
Grüße,
André
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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: FI Schalter Holzboot
Das Alles ist mal wieder eine Posse deutscher Gründlichkeit.
Wir alle haben von den massenhaften Todesfällen gehört, die die halbe Seglerschaft dahin gemetzelt haben.
Nicht das die CEE-Dosen nicht schon einzeln abgesichert wären.
Wirtschaftsförderung, nix anderes...
Ein Hoch auf die Lobbyisten.
Wir alle haben von den massenhaften Todesfällen gehört, die die halbe Seglerschaft dahin gemetzelt haben.
Nicht das die CEE-Dosen nicht schon einzeln abgesichert wären.
Wirtschaftsförderung, nix anderes...
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Gruß,
André
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