Nietnägel Kupfer / Epoxy Beschichtung

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SvenSeeBär
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Nietnägel Kupfer / Epoxy Beschichtung

Beitrag von SvenSeeBär » Mi 20. Mär 2019, 10:21

Moin,
wir restaurieren ein ca.85 Jahre altes Rettungsboot,
Eiche auf Eiche geklinkert.
Vom Bootsbaumeister wurde mir nun empfohlen,
den Rumpf mit Epoxy zu überziehen,
was wir nun auch angehen.
Erstmal tauschen wir die maladen Hölzer aus,
momentan bin ich bei den Spanten.
Von Toplicht habe ich mir Kupfernieten geholt,
bin aber etwas unschlüssig, diese zu verwenden,
da mir der Kopf etwas klein scheint.
Bei vorherigen Reparaturen wurden Nieten mit einem größeren Nagelkopf verwendet.
Hat jemand eine weitere Bezugsquelle für Nieten?

Für die Beschichtung suche ich noch eine Anleitung,
insbesondere was die Ausrichtung der Matten-Bahnen
beim Auflaminieren zu den Plankenstößen angeht
sowie die gesamte Vorgehensweise.
Bisher plane ich, den Rumpf kieloben zu drehen.
Er steht draußen, hat jemand dafür auch einen Plan?
Ich würde ein Balkengerüst um den Rumpf stellen
und ihn dann in Gurten hängend drehen.

Danke für Hilfe
Michael Ruck
Beiträge: 82
Registriert: Sa 28. Apr 2007, 14:53

Re: Nietnägel Kupfer / Epoxy Beschichtung

Beitrag von Michael Ruck » Fr 22. Mär 2019, 11:21

hallo Sven, da hast du dir ein eher schwieriges Thema rausgesucht. Allgemein wird von einer Beschichtung von Klinkerrümpfen abgeraten da die Matten sich sehr schwer sauber um die Kanten legen lassen. Auf jeden Fall müssen die Landungen mit einer Epoxykehle abgerundet werden sonst gehts garnicht. Schau mal auf der Website von Fahrner und Stiehrlin die beschichten Ruderboote im UW Bereich mit Epoxy die Bilder sprechen für sich.
Gruß aus dem Süden
Micha
Michael Ruck
Beiträge: 82
Registriert: Sa 28. Apr 2007, 14:53

Re: Nietnägel Kupfer / Epoxy Beschichtung

Beitrag von Michael Ruck » Fr 22. Mär 2019, 11:24

Hallo Sven
Die heissen Farner und Stierlin
Gruß Micha
Ulrich Koch
Beiträge: 10
Registriert: Mi 13. Jun 2018, 12:27

Re: Nietnägel Kupfer / Epoxy Beschichtung

Beitrag von Ulrich Koch » Sa 4. Mai 2019, 09:04

1. Für das Drehen meines Bootes (Drachen, ohne Ballast ca. 600kg) habe ich auch die Methode mit den breiten LKW-Ladegurten verwendet. Etwas Arbeit in der Vorbereitung, aber unbedingt zu empfehlen ist folgender Trick: Altes Dacron-Segel genommen und mit einer Längsnaht aus Streifen des Segels zwei simple Schläuche genäht, die über die Gurte gestreift werden. In dem Moment wo eine Bordwand unten liegt, lässt sich mit einer Hand da ganze Boot sehr leicht zu ende drehen, weil die Schläuche schön glatt sind. Außerdem gibt es keine Schäden durch sägende Gurte.

2. Die Anmerkung zum Nagelkopf der Kupfernieten habe ich nicht verstanden. Der Kopf entsteht doch erst beim Hämmern der Nieten - und die Scheiben gibt es in verschieden Größen, abhängig vom Durchmesser der Kupfernägel.

3. Reicht für die Planken nicht auch ein Durchtränken der saugenden Oberfläche mit einem stark penetrierenden Epoxy Grundierharz? (Ich hatte mal ein Folkeboot aus Mahagoni, wo der Vorbesitzer genau dies erfolgreich gemacht hatte) Bei Matten auf Klinker hätte ich, wie M. Ruck, auch Bedenken.
Ulrich Koch
Drachen von De Vries & Lentsch "Het Fort"
Amsterdam 1938
www.27-29.de
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