Kielsanierung (?) Nordisches Folkeboot, Baujahr 1965, Schweden
Verfasst: Mo 29. Jul 2019, 08:57
Guten Morgen,
ich bin neu im Forum und wende mich auch sogleich mit einem kühnen Projektwunsch an euch und hoffe auf gute Tipps und hilfreiche Infos.
Ich habe ein nordisches Folkeboot, BJ 1965, Werft: Mats Selden, Schweden.
Nachdem ich im Frühjahr lediglich die üblichen Überholungsarbeiten - Schleifen, Lackieren, Antifouling (Schleifen, primern, Anstrich) beendet hatte, wurde das Boot ins Waser gesetzt, wo es dann auch immer stärker dichtquoll. Aber eben nicht vollständig, denn die automatische Bilgepumpe musste noch etwa alle 10 Minuten ran, ohne dass ich bis hierher auch nur eine SM gesegelt wäre. Über Nacht stellte ich die Automatik ab und nach etwa 12 Stunden war die Bilge wieder voll ...
Nachdem ich nun beim Segeln - leicht und unmerklich - auf schlammigen Untergrund aufgelaufen bin, wurde der Wassereinbruch täglich stärker und die Bilgepumpe musste im Zweiminutentakt arbeiten.
Daraufhin habe ich mein Boot sofort aus dem Wasser geholt.
Die Ratschläge, die ich bisher erhielt gingen von 1: "Verkaufen, warum tust du dir das denn überhaupt an?", 2: "Muttern lösen, Dichtungen rauskratzen und den Rumpf vom Kiel trennen und neu abdichten", 3: "komplette Kielsanierung" und zu guter Letzt 4: die Bilge von "INNEN mit G4 satt" zu behandeln, um sie gegen das Wasser hin abzusperren. Vorschlag 1: indiskutabel! Angebot 4: kommt für mich nicht in Frage, weil das Holz dann nicht mehr "atmen" kann und von unten her fault. Möglichkeit 2+3 erscheinen mir langfristig die beste Lösung - nach der Saison - zu sein.
Habt ihr eine Idee, was ich grundsätzlich tun kann und seht ihr Möglichkeiten für eine provisorische Lösung, mit der ich rasch zurück ins Wasser komme?
Meine eigene Idee zu einem "Provisorium" wäre:
Schrauben und Bolzen festziehen, die Bilge mit einem Baumwollfaden und Bitumenspachtel abdichten und anschließend mit Owatrol o.ä. ölen. Von außen würde ich das alte Dichtungsmittel aus den Spalten zwischen Ballast und Totholz kratzen, um anschließend neu zu verfugen (auch Pantera oder Sika oder ...) und zwischen Ballast und Totholz zu kalfatern.
Im Herbst würde ich vorsichtshalber dann doch zu einer Werft, in der ich das Boot in Eigenleistung unter fachlicher Anleitung ggf. reparieren kann.
Ich freue mich auf eure Ideen, Ergänzungen, Infos, Netzwerke und Erfahrungen dazu!
Vielen, vielen Dank und einen guten Start in die neue Woche!
Folkini
ich bin neu im Forum und wende mich auch sogleich mit einem kühnen Projektwunsch an euch und hoffe auf gute Tipps und hilfreiche Infos.
Ich habe ein nordisches Folkeboot, BJ 1965, Werft: Mats Selden, Schweden.
Nachdem ich im Frühjahr lediglich die üblichen Überholungsarbeiten - Schleifen, Lackieren, Antifouling (Schleifen, primern, Anstrich) beendet hatte, wurde das Boot ins Waser gesetzt, wo es dann auch immer stärker dichtquoll. Aber eben nicht vollständig, denn die automatische Bilgepumpe musste noch etwa alle 10 Minuten ran, ohne dass ich bis hierher auch nur eine SM gesegelt wäre. Über Nacht stellte ich die Automatik ab und nach etwa 12 Stunden war die Bilge wieder voll ...
Nachdem ich nun beim Segeln - leicht und unmerklich - auf schlammigen Untergrund aufgelaufen bin, wurde der Wassereinbruch täglich stärker und die Bilgepumpe musste im Zweiminutentakt arbeiten.
Daraufhin habe ich mein Boot sofort aus dem Wasser geholt.
Die Ratschläge, die ich bisher erhielt gingen von 1: "Verkaufen, warum tust du dir das denn überhaupt an?", 2: "Muttern lösen, Dichtungen rauskratzen und den Rumpf vom Kiel trennen und neu abdichten", 3: "komplette Kielsanierung" und zu guter Letzt 4: die Bilge von "INNEN mit G4 satt" zu behandeln, um sie gegen das Wasser hin abzusperren. Vorschlag 1: indiskutabel! Angebot 4: kommt für mich nicht in Frage, weil das Holz dann nicht mehr "atmen" kann und von unten her fault. Möglichkeit 2+3 erscheinen mir langfristig die beste Lösung - nach der Saison - zu sein.
Habt ihr eine Idee, was ich grundsätzlich tun kann und seht ihr Möglichkeiten für eine provisorische Lösung, mit der ich rasch zurück ins Wasser komme?
Meine eigene Idee zu einem "Provisorium" wäre:
Schrauben und Bolzen festziehen, die Bilge mit einem Baumwollfaden und Bitumenspachtel abdichten und anschließend mit Owatrol o.ä. ölen. Von außen würde ich das alte Dichtungsmittel aus den Spalten zwischen Ballast und Totholz kratzen, um anschließend neu zu verfugen (auch Pantera oder Sika oder ...) und zwischen Ballast und Totholz zu kalfatern.
Im Herbst würde ich vorsichtshalber dann doch zu einer Werft, in der ich das Boot in Eigenleistung unter fachlicher Anleitung ggf. reparieren kann.
Ich freue mich auf eure Ideen, Ergänzungen, Infos, Netzwerke und Erfahrungen dazu!
Vielen, vielen Dank und einen guten Start in die neue Woche!
Folkini