Holzboot wässern
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- Registriert: Sa 3. Mai 2014, 21:15
Holzboot wässern
Moin alle zusammen,
nach mehreren Jahren in der Scheune will ich nun mein Motorboot (Mahagoni, geklinkert) wieder ins Wasser lassen. Das es dichtquellen muss etc. ist mir natürlich bekannt. Problem nun: Ich habe leider keine Möglichkeit, das Boot zwei bis drei Tage im Kran hängen zu lassen. Das wäre mir die liebste und sicherste Alternative. Bei uns im Yachthafen kann ich es etwa 2 Stunden im Kran lassen. So habe ich es auch am Sonntag gemacht. Also, Boot in den Kran, rein ins Wasser bis zur Wasserlinie. Innerhalb von etwa einer Minute was es bis zur Wasserlinie vollgelaufen.
Dann eine Tauchpumpe ins Boot gestelltn (650 Watt, zieht etwa 10.000 Liter die Stunde). Wasser wird nicht weniger. Zweite Tauchpumpe rein. Nach etwa zweieinhalb Stunden bemerkt man, dass der Wasserstand ganz langsam weniger wird. Dann musste das Boot aus dem Kran und der Hafenmeister hat mit gezeigt, an welchen Steg ich es legen kann. Allein dahin zukommen ohne das die beiden Pumpen laufen war mir zu riskant.
Da hab ich ehrlich gesagt Schiss bekommen, denn das Boot würde dann ja nur von den beiden Tauchpumpen über Wasser gehalten werden. Macht Ihr das wirklich so??
Da mir das alles zu suspekt war habe ich das Boot somit nach der ganzen Aktion wieder auf den Trailer kranen lassen. Also unverrichteter Dinge nach Hause gefahren.
Was also machen??? Welche Möglichkeiten und Tricks gibt es noch? Der Hafenmeister meinte dann noch, das ich das Boot über Nacht in der Slipanlage lassen könnte. Vom Prinzip eine gute Idee, aber durch die Schräglage würde ja nur der hinterste Teil des Bootes tatsächlich ständigen Wasserkontakt haben. Und der Trailer würde auch für etliche Stunden im Wasser stehen. Habe ich dann auch nicht gemacht.
Danke für Eure Ratschläge, Tips und Infos.
Lothar
nach mehreren Jahren in der Scheune will ich nun mein Motorboot (Mahagoni, geklinkert) wieder ins Wasser lassen. Das es dichtquellen muss etc. ist mir natürlich bekannt. Problem nun: Ich habe leider keine Möglichkeit, das Boot zwei bis drei Tage im Kran hängen zu lassen. Das wäre mir die liebste und sicherste Alternative. Bei uns im Yachthafen kann ich es etwa 2 Stunden im Kran lassen. So habe ich es auch am Sonntag gemacht. Also, Boot in den Kran, rein ins Wasser bis zur Wasserlinie. Innerhalb von etwa einer Minute was es bis zur Wasserlinie vollgelaufen.
Dann eine Tauchpumpe ins Boot gestelltn (650 Watt, zieht etwa 10.000 Liter die Stunde). Wasser wird nicht weniger. Zweite Tauchpumpe rein. Nach etwa zweieinhalb Stunden bemerkt man, dass der Wasserstand ganz langsam weniger wird. Dann musste das Boot aus dem Kran und der Hafenmeister hat mit gezeigt, an welchen Steg ich es legen kann. Allein dahin zukommen ohne das die beiden Pumpen laufen war mir zu riskant.
Da hab ich ehrlich gesagt Schiss bekommen, denn das Boot würde dann ja nur von den beiden Tauchpumpen über Wasser gehalten werden. Macht Ihr das wirklich so??
Da mir das alles zu suspekt war habe ich das Boot somit nach der ganzen Aktion wieder auf den Trailer kranen lassen. Also unverrichteter Dinge nach Hause gefahren.
Was also machen??? Welche Möglichkeiten und Tricks gibt es noch? Der Hafenmeister meinte dann noch, das ich das Boot über Nacht in der Slipanlage lassen könnte. Vom Prinzip eine gute Idee, aber durch die Schräglage würde ja nur der hinterste Teil des Bootes tatsächlich ständigen Wasserkontakt haben. Und der Trailer würde auch für etliche Stunden im Wasser stehen. Habe ich dann auch nicht gemacht.
Danke für Eure Ratschläge, Tips und Infos.
Lothar
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Re: Holzboot wässern
Ich kippe 2 Wochen vor dem Kranen ca. 2000 Liter
in's Boot . Kommt natürlich einiges raus , aber auf die
Weise ist etliches schon dicht , wenn's ins Wasser geht .
Klappt immer
in's Boot . Kommt natürlich einiges raus , aber auf die
Weise ist etliches schon dicht , wenn's ins Wasser geht .
Klappt immer
Gruß vom Bootsmann Hermann
mit seinem 54 Jahre alten Holzboot
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Re: Holzboot wässern
Hier ein Bild vom Plöddern .
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- 2019090221335800_5449.jpg (161.09 KiB) 7064 mal betrachtet
Gruß vom Bootsmann Hermann
mit seinem 54 Jahre alten Holzboot
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Re: Holzboot wässern
pack Baumwolllsäcke, Handtücher, etc in die Bilge, dann 2000 L Wasser rein
10 Tage warten
zusätzlich, kamm man die Leckagen mit Talk oder Fassdichte (vom Winzer, nicht vom Hamburg Ausrüster ) abschmieren oder da wo es leckt reindrücken.
Wie groß ist das Boot?
Ich drücke dir die Daumen
Manfred
10 Tage warten
zusätzlich, kamm man die Leckagen mit Talk oder Fassdichte (vom Winzer, nicht vom Hamburg Ausrüster ) abschmieren oder da wo es leckt reindrücken.
Wie groß ist das Boot?
Ich drücke dir die Daumen
Manfred
Re: Holzboot wässern
Das Boot mit alten Handtüchern oder EDeecken aus zu legen und die dann zu wässern ist ein probates Mitttel Das machen wir mit unserem Jollenkreuzer seit 20 Jahren so. Der Tip stammte vom Vorbesitzer. Der hatte das Boot auch schon so dicht bekommen.
Die Fassdichte ist etwas für die Planken oberhalb der Wasserlinie, die die ganze Saison nicht dicht werden.
Die Fassdichte ist etwas für die Planken oberhalb der Wasserlinie, die die ganze Saison nicht dicht werden.
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Re: Holzboot wässern
Ich verteile 30 Feudel in der Bilge und wässere die 2 mal am Tag, nach 3-4 Tagen immer mehr, nach 1 Woche ist die Schüssel fast dicht. aber ohne Automatik Bilgenpumpe geht's nicht.
also besser mit Landstrom und Ladegerät dann
also besser mit Landstrom und Ladegerät dann
Den perfekten Moment habe ich leider wieder verpennt.
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Re: Holzboot wässern
Danke erstmal für Eure Tipps. Das Boot ist übrigens etwas über 7 Meter lang. Habe das Boot jetzt auf einer Werft, um es mal kontrolliert ins Wasser zu nehmen. Dann kann man auch gut abschätzen, ob tatsächlich ein Leck besteht und die Stelle dann z.B. ausgeleistet wird. Oder das Ergebnis ist, dass das Holz tatsächlich nur - gerade auf Grund der beiden letzten sehr trockenen Sommer - stark ausgetrocknet ist und dementsprechend lange quellen muss.
Automatik-Bilgepumpen wären auch mein Favorit, die beiden die drin sind arbeiten nicht automatisch. Aber dazu müsste ich einen Landstromanschluss einrichten. Kann mir jemand sagen, mit welchen Kosten man ungefähr rechnen muss?
Oder könnte man - als preiswertere Lösung - einfach nur ein Ladegerät an der Batterie angeschlossen lassen?
Automatik-Bilgepumpen wären auch mein Favorit, die beiden die drin sind arbeiten nicht automatisch. Aber dazu müsste ich einen Landstromanschluss einrichten. Kann mir jemand sagen, mit welchen Kosten man ungefähr rechnen muss?
Oder könnte man - als preiswertere Lösung - einfach nur ein Ladegerät an der Batterie angeschlossen lassen?
Re: Holzboot wässern
noch mal zur Fassdichte, die die Winzer verwenden um Weinfässer zu dichten:
ich finde die genial für das Boot:
riecht nicht,
Lebensmittel echt, also ungiftig
weiche Konsistenz, verändert sich nicht mit der Zeit
und
haftet auf nassem Holz!
Somit bestens für die Bilge nach dem Abslippen geeignet.
Anwendung von innen!
dort wo es leckt einfach Fassdichte hineindrücken, dichtet sofort
während die Planken nach dem Slippen sich dichtziehen, wird die Fassdichte wieder rausgedrückt
ich finde die genial für das Boot:
riecht nicht,
Lebensmittel echt, also ungiftig
weiche Konsistenz, verändert sich nicht mit der Zeit
und
haftet auf nassem Holz!
Somit bestens für die Bilge nach dem Abslippen geeignet.
Anwendung von innen!
dort wo es leckt einfach Fassdichte hineindrücken, dichtet sofort
während die Planken nach dem Slippen sich dichtziehen, wird die Fassdichte wieder rausgedrückt
Re: Holzboot wässern
Nun Fassdichte verwende ich auch immer vor dem zu Wasser lassen, allerdings von außen.
Lothar wird wohl bei seinem geschilderten Wassereinbruch keine Zeit und Muße haben von innen Fassdichte einzudrücken, indem er ins eingedrungene Wasser abtaucht
Eigentlich hat Lothar nur die Chanse das Boot nach dem zu Wasser lassen an eine seichte Stelle zu verholen, so dass es wenn die Pumpen "versagen" nicht auf Tiefe geht, sondern nur auf Grund aufliegt.
Ich fürchte dass es mehrere Tage dauern wird, dass das Boot, wenn überhaupt dicht quillt. Ein Holzboot so viele Jahre nicht ins Wasser gebracht zu haben rächt sich hier. Ein Holzboot sollte jedes Jahr ins Wasser gebracht werden, um das Schrumpf- und Quillvermögen des Holzes zu erhalten.
Da es hier um ein geklinkerte Boot geht, sollte Lothar sich darauf einstellen, dass wenn er jemals losfahren sollte auch noch von den Plankenüberlappungen über der Wasserlinie feucht werden wird, diese müssen ja auch dicht ziehen..... ohne Wasserkontakt aber schlecht machbar.
Gruß
Torsten
Lothar wird wohl bei seinem geschilderten Wassereinbruch keine Zeit und Muße haben von innen Fassdichte einzudrücken, indem er ins eingedrungene Wasser abtaucht
Eigentlich hat Lothar nur die Chanse das Boot nach dem zu Wasser lassen an eine seichte Stelle zu verholen, so dass es wenn die Pumpen "versagen" nicht auf Tiefe geht, sondern nur auf Grund aufliegt.
Ich fürchte dass es mehrere Tage dauern wird, dass das Boot, wenn überhaupt dicht quillt. Ein Holzboot so viele Jahre nicht ins Wasser gebracht zu haben rächt sich hier. Ein Holzboot sollte jedes Jahr ins Wasser gebracht werden, um das Schrumpf- und Quillvermögen des Holzes zu erhalten.
Da es hier um ein geklinkerte Boot geht, sollte Lothar sich darauf einstellen, dass wenn er jemals losfahren sollte auch noch von den Plankenüberlappungen über der Wasserlinie feucht werden wird, diese müssen ja auch dicht ziehen..... ohne Wasserkontakt aber schlecht machbar.
Gruß
Torsten
Re: Holzboot wässern
Habe mal meinen 30 qm Jollenkreuzer, der 5 Jahre nicht im Wasser war, zuerst mit Lappen, Decken und viel Wasser von Innen vorgewässert.
Direkt beim Abslippen, noch auf dem Slippwagen, dort , wo das Wasser dann durch die Planken Nähte der Bilge und am Schwertkasten rein lief, von innen mit Fassdichte abgedichtet.
Danach zusätzlich eine Pumpe installiert.
Das Boot war nicht, wie sonst üblich, unter Wasser gegangen...
Direkt beim Abslippen, noch auf dem Slippwagen, dort , wo das Wasser dann durch die Planken Nähte der Bilge und am Schwertkasten rein lief, von innen mit Fassdichte abgedichtet.
Danach zusätzlich eine Pumpe installiert.
Das Boot war nicht, wie sonst üblich, unter Wasser gegangen...