Mast legen beim Jollenkreuzer

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Andre R363

Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Andre R363 » Mi 2. Okt 2019, 09:03

Hallo,

meine Jollenkreuzerrestauration geht so langsam in die Zielgerade.
Ich habe die Rollfockanlage montiert und mache mir nun Gedanken um die Mastlegevorrichtung.
Mir wurden damals beim Kauf einige Teile mitgegeben die dazu bestimmt waren. Schlau werde ich daraus aber nicht.
Unter anderem war vorne im Bug ein schweres Eisenrohr indem ein Drahtseil mehrmals umgelenkt war. Die Umlenkrollen sind federnd gelagert. Was das soll weiß ich nicht. Kraft spart das nicht.
In der Maststütze unter Deck ist ein Wellrad verbaut gewesen, über das lief das Drahtseil zu dem Eisenzylinder und weiter aus dem Deck zum Vorstag.

Bitte zeigt mir doch Eure Konstruktionen! Ich werde mir dann dementsprechend alles neu zusammenbauen.

Danke
Gruß
Andre R363
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Andre R363

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Andre R363 » Mo 7. Okt 2019, 17:58

Hallo,
hier mal ein Bild von diesem Stahlzylinder.
Die Seite mit den sichtbaren Rollen kommt nach unten.
Die Seile werden zum Wellrad in der Maststütze und das andere Ende durchs Deck zum Vorstag umgelenkt.
Der Deckel in dem Zylinder ist von innen federnd gelagert.
Sobald Zug auf das Stahlseil kommt, ziehen sich die Umlenkrollen in dem Zylinder gegenseitig an. Die Seile sind einfach nur mehrfach 1:1 umgelenkt. Kraft spart das nicht. Es scheint nur eine art Stoßdämpfer zu sein. Für mich aber nicht erklärbar wo der Nutzen sein soll. Zumal das Ding locker 20kg in den Bug bringt.

Gruß
Andre
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rw

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von rw » Di 8. Okt 2019, 20:15

Sollte das vielleicht mal ein Bierkasten gewesen sein, der jetzt festgegammelt ist?
rw

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von rw » Di 8. Okt 2019, 20:35

Ich hätte genauer lesen sollen:

Andre R363 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sobald Zug auf das Stahlseil kommt, ziehen sich
> die Umlenkrollen in dem Zylinder gegenseitig an.
> Die Seile sind einfach nur mehrfach 1:1 umgelenkt.
> Kraft spart das nicht.

Doch, wenn sich die Umlenkrollen "gegenseitig anziehen", dann hast du lose und fest Parten. Klassische Talje, hier als Bierkasten ausgeführt. Dass du eine Kraftersparnis nicht meinst zu merken, mag damit zusammenhängen, dass vielleicht etwas fest ist, die Blöcke viel Reibung haben etc. Ich habe selbst einen kleinen Bierkasten für einen Fallstrecker etc. auf einer Jolle irgendwo herumliegen - das Ding ist einfach schlecht und billig gebaut und erzeugt fast mehr Reibungskräfte, als man mit den Blöcken einsparen kann.
Andre R363

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Andre R363 » Di 8. Okt 2019, 22:42

Hallo rw (?),

vielleicht stehe ich auf dem Schlauch aber was meinst du mit Bierkasten bezogen auf etwas Maritimes?
Habe diesen Begriff noch nie für etwas anderes gehört als für einen Bierkasten ;-)

Gruß
Andre
rw

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von rw » Di 8. Okt 2019, 22:51

Moin André,

ein "Bierkasten" ist ein in eine Führung eingebaute Talje, bei der die losen Blöcke auf einer Schiene, in einer Nut oder wie auch immer gleiten. Also das, was Du mit "gegenseitig anziehen" meinst.

War in den 1970ern ziemlich heißer Schxxx bei Rennjollen und Jollis, Falltrimm etc. Gibt's immer noch, z.B. https://seglerbedarf.de/de/beschlaege/t ... hotsysteme. Fällt bei Dir halt etwas robuster aus:-)

VG
rw
Andre R363

Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Andre R363 » Mi 9. Okt 2019, 05:15

Hallo,
ja sowas kann es sein.
von der Idee her nicht schlecht aber viel zu schwer für meinen Geschmack.
Ich werde mir was anderes überlegen.

Gruß
Andre R363
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Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Andre R363 » Di 31. Mär 2020, 10:21

Hallo,
ich habe die Teile die ich hatte wieder eingebaut und fehlende Teile neu angefertigt.
Die Decksurchführung und die Kugel zum einhängen in die Jütt musste ich neu machen.

Die wellräder an der Maststütze muss ich noch optimieren.
Bisher war das untere für das Schwert und das obere für den Mast. Ich werde es genau andersrum machen. Das sollte besser klappen.

Gruß
Andre R363
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20er Jollenkreuzer R363 "Lenya"
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Re: Mast legen beim Jollenkreuzer

Beitrag von Rudi C1084 » Di 31. Mär 2020, 15:36

Hallo Andree,

wenn du den Mast legst wird die Feder im Inneren des Rohres gespannt /also gestaucht / Die beiden Rollenebenen / Deckel / bewegen sich aufeinander zu / x mal Umlenkungen mal Rohrlänge ergeben die Länge
des Weges für das Jütfall. Beim Aufrichten hilft dir die Feder und entspannt sich wieder.
Je nach Seillänge und Anzahl der Umlenkungen reicht das für den kompletten Jütfallweg oder den Rest macht das Wellrad / das ansonsten nur für Vorspannung oder Länge
zum Aushaken des Jütfalls dient.
So kenn ich das jedenfalls.
Gruß
Rudi
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