Risse im Kajütdach

Bleistift
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Risse im Kajütdach

Beitrag von Bleistift » Mo 10. Aug 2020, 19:25

Hallo zusammen,

vor einigen Wochen habe ich einen der ersten Delphine (Baujahr 1953) übernommen und werde mich nun im Laufe der nächsten Zeit mit einigen Restaurationsarbeiten beschäftigen. Da das Segeln nicht zu kurz kommen soll und ich die notwendigen Arbeiten in den kommenden Wintern angehen werde, suche ich derzeit nach einer Behelfslösung für folgendes Problem:

Das Deckshaus ist vom Voreigner mit 2K-Lack gestrichen und zu Beginn einer jeden Saison an den Stellen jeweils mit Sika und Lack nachgebessert worden, wo sichtbar Wasser eingedrungen ist. Sowohl im Kajütdach, den Fenstern als auch an diversen Seitenteilen sind einige Leckagen erkennbar, die ich nun provisorisch bis zum Ende der Saison abdichten möchte. Im Winter werde ich wohl den kompletten Farbaufbau entfernen und jedenfalls das Kajütdach mit Epoxy/Glasmatten belegen, bevor es dann wieder mit 2K-Lack gestrichen werden soll. Soweit ich es beurteilen kann, wird der 2K-Lack ohne Glasmatten/Epoxy oder alternativer Leinentuchbespannung kaum dauerhaft dicht bleiben und recht schnell wieder reißen. Ich überlege allerdings, wie ich den Rest der ohnehin zu kurzen Saison noch alternativ abdichten kann - ohne hässliche Klebestreifen oder Sika.

Vielleicht ist auch der eine oder andere hier mit praktischen Erfahrungen bei der Restauration von Stahl-/Holz-Kompositbauten und steht für die Weitergabe seiner Erfahrungen zur Verfügung.

Viele Grüße

Wolfgang
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von HermannLenz » Mi 12. Aug 2020, 09:11

Moin Wolfgang.
Gehe ich recht in der Annahme , du hast den Stoelken - Kreuzer ?
Um die Optik würde ich mir für den Rest der Saison keine großen Gedanken machen , Hauptsache , es dringt kein weiteres (Regen -) Wasser in das Holzdach . Allerdings solltest du darüber nachdenken , dem Deckshaus ein neues Dach zu verpassen und dieses dann laminieren , anstelle von Flickwerk im vorhandenem. Da sitzt möglicherweise schon der Gammel drin .
Ich habe schon vor 20 Jahren in einem Aufwasch alle Dächer erneuert und laminiert , obwohl mein Boot noch 12 Jahre jünger ist sls deine Delphin .
Zeig msl ein paar Bilder
Schönen Tag
Es grüßt Bootsmann Hermann vom MB SILESIA
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von Bleistift » Mi 12. Aug 2020, 11:14

Hallo Hermann,

bei dem Delphin handelt es sich um einen als 6 KR vermessenen Stoelken-Kreuzer mit der Baunummer 3. Es dürfte sich um den ältesten noch erhaltenen Stoelken-Kreuzer handeln, der allerdings 1962 von der Kielschwertversion auf einen festen Kiel umgebaut worden ist.

Aktuell befinden sich einige Risse im Farbaufbau des Dachs, die provisorisch abgedichtet sind - ob das Holz bereits beschädigt ist, werde ich wohl erst beurteilen können, wenn die Farbe ´runter ist. Die gammeligen Teile werden dann ausgetauscht, falls notwendig auch das gesamte Dach. Im Anschluss möchte ich das Dach auf jeden Fall auch mit Glasfasermatten und Epoxy laminieren.

Bilder reiche ich demnächst noch nach.

Viele Grüße

Wolfgang
HermannLenz
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von HermannLenz » Mi 12. Aug 2020, 14:09

Wolfgang , es gibt eine Webseite :

Freunde des " Stahl Delphin "
Hier gibt es allerdings auch sehr viele sehr gute Tip - Geber mit großem Wissen für alle Arbeiten an klassischen Booten , wenngleich die im Moment alle sehr stille geworden sind . Melden sich vielleicht noch bei dir .
Viel Erfolg .
Zuletzt geändert von HermannLenz am Fr 14. Aug 2020, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von Bleistift » Mi 12. Aug 2020, 14:24

Hallo Hermann,

bei den Stahl-Delphinen ist meiner auch bereits gelistet - mir geht es hier eben auch um handwerkliche Tips. Danke Dir auf jeden Fall für Deine Hinweise.

Viele Grüße

Wolfgang
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von HermannLenz » Mi 26. Aug 2020, 20:00

Wolfgang ,
der erste Stölken Bau , ein 20 qm Seekreuzer ( 4 KR von 1948) liegt am Bodensee und wird umfassend renoviert , Nr. 2 in Wilhelmshaven. Du bist also nicht ganz allein
Ich hoffe , du machst Fortschritte .
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von Bleistift » Do 3. Sep 2020, 20:59

Hallo Hermann,

handelt es sich bei der von Dir erwähnten Nummer 2 um einen Delphin oder einen Seekreuzer? Soweit mir bekannt, ist die Baunummer 1 des Delphin aus dem Jahr 1953, die 2 und 3 auch. Der Verbleib von 1 und 2 des Delphin scheint unbekannt. Ich hatte Dir übrigens per PN geschrieben, den Text finde ich aber weder in meinem gesendeten Nachrichten noch im Postausgang. Die PN scheinen nicht zu funktionieren...

Gruß, Wolfgang
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von danebrog » Do 3. Sep 2020, 22:26

Moin Wolfgang

Zur Erklärung: Du hattest geschrieben, dass Du den ältesten Stölken-Kreuzer hättest. Stölken hat aber im Laufe seines Lebens viele, verschiedene(!!) Kreuzer konstruiert. Der Delphin war einer davon.

Der vermutlich älteste noch existierende Kreuzer von Stölken ist sein persönlicher 20qm Seekreuzer, den er sich 1947/48 heimlich, weil noch voll verboten, im Gebüsch in Hamburg-Rothenburgsort zusammen gebraten hat. Und genau der steht bei mir im Garten und wartet auf Farbe. ;) Die Zwillingsschwester ist im Refit gleichauf und steht in Wilhelmshaven.

Helfen kann ich Dir bei Deiner Frage leider trotzdem nicht, weil es ein Stahldeck sowie ein nagelneues Schiebeluk hat.

Grüße
Danebrog
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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von HermannLenz » Do 3. Sep 2020, 23:30

Hallo Wolfgang.

Ich war 10 Tage auf einer schwarzen Liste und alles war gesperrt. Auch PN . Bin Hackern in die Hände gefallen, habe aber selbst mit viel Aufwand alle Probleme gelöst .

Hallo Dagmar ,

Du konntest zum Glück die Fragen klären .

Ist ja bald Rendevouz in Kiel , Teilnehmerliste ist eher kurz. Leider ist das z.Z. so .
Wird sich hoffentlich recht bald wieder ändern .

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Re: Risse im Kajütdach

Beitrag von Bleistift » Sa 5. Sep 2020, 09:01

danebrog hat geschrieben:
Do 3. Sep 2020, 22:26
Moin Wolfgang

Zur Erklärung: Du hattest geschrieben, dass Du den ältesten Stölken-Kreuzer hättest. Stölken hat aber im Laufe seines Lebens viele, verschiedene(!!) Kreuzer konstruiert. Der Delphin war einer davon.

Der vermutlich älteste noch existierende Kreuzer von Stölken ist sein persönlicher 20qm Seekreuzer, den er sich 1947/48 heimlich, weil noch voll verboten, im Gebüsch in Hamburg-Rothenburgsort zusammen gebraten hat. Und genau der steht bei mir im Garten und wartet auf Farbe. ;) Die Zwillingsschwester ist im Refit gleichauf und steht in Wilhelmshaven.

Helfen kann ich Dir bei Deiner Frage leider trotzdem nicht, weil es ein Stahldeck sowie ein nagelneues Schiebeluk hat.

Grüße
Danebrog
Hallo Danebrog,

herzlichen Dank für die Aufklärung - über die anderen von Stoelken gezeichneten Kreuzer habe ich noch nichts gelesen. Gibt es weitere Infos zu Stoelken und seinen Werken? Ich habe ihn bisher nur mit den Delphinen in Verbindung gebracht.

Viele Grüße

Wolfgang
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