Neuvorstellung - und schon eine Frage zum Mälar 22
Verfasst: Do 26. Nov 2020, 18:41
Moin,
mein Name ist Stephan, wohne in Süddeutschland und bin schon lange ein Freund des alten Holzes. Zuletzt sind wir 7 schöne Jahre eine 22’er Schäre auf dem Chiemsee gesegelt (hier noch im Yachtregister gelistet: https://www.yachtsportmuseum.de/suche/s ... e-XAD03X13 ). Die haben wir dann leider aus Zeitgründen und weil die Kinder damals auch nicht sonderlich interessiert waren, Ende 2014 schweren Herzens verkauft.
Aber wie es so ist, das Segeln lässt einen nicht los und unterdessen schauen wir uns schon wieder gelegentlich einer Nachfolgerin für unsere Schäre um. Bei der Gelegenheit ist mir der 22’er Mälar aufgefallen, wunderschöne Proportionen, schlanker als ein Drachen und liegeplatztechnisch etwas handhabbarer als die ausgewachsenen Schären. Die Angebote derzeit sind winterlich überschaubar. Ein optisch sehr schönes und gepflegtes Boot ist mit aufgefallen, bei dem die Fotostrecke und ein Telefonat mit dem Eigner allerdings ergeben hat, dass der Rumpf inkl. Kiel im Rahmen einer Sanierung in 2004 in Glas/Epoxy "eingepackt" wurde. Über vorausgegangene Arbeiten am Kiel wusste der Eigner nichts und die Stahlwrangen und Kielbolzenmuttern sahen zumindest auf den Fotos nicht so aus, als ob in den letzten 20, 30 Jahren etwas daran gemacht/getauscht wurde. Darüber hinaus ist das Boot nun seit 3 Jahren in der Halle und nicht mehr im Wasser gewesen.
Hmmm… Normalerweise würde man jetzt sagen, vergessen und weitersuchen. Oder den Bootsbauer seines Vertrauens mit zur Besichtigung nehmen. Letzterer ist aber leider vor 3 Jahren verstorben und der Mälar macht auf den Fotos (auch auf den Detailbildern zur Sanierung in 2004) einen zu guten Eindruck, um einfach eine Haken dahinter zu machen. Deshalb die Frage an euch: Gibt es nach eurer Erfahrung bei der jetzigen Situation (seit drei Jahren trocken und Glas/Epoxy Hülle) irgendwelche Indikatoren, Punkte die man sich besonders anschauen sollte oder Ecken in denen man besonders Stochern sollte, um die Kaufentscheidung vom reinen Lotteriespiel hin zu etwas mehr Fundierterem zu bringen? Insbesondere der Kielbereich macht mir hier Sorgen, da hier von außen wegen des GFK gar nichts mehr prüfbar sei dürfte.
Die Meinungen zum „Leichentuch“ auf Holzrümpfen sind mir bekannt. Unsere Schäre stand beim Kauf auch seit Jahren auf dem Trockenen und wir haben bei der Sanierung über GFK gar nicht nachgedacht, sondern leisten und kalfatern lassen, auch mit dem Risiko, dass sie damit nicht wirklich dicht wird (was sie aber wurde). Hier ist das Kind aber leider schon in den Brunnen gefallen und wir überlegen halt, ob Anschauen überhaupt Sinn macht und welche Erkenntnisse über Stabilität und Zustand man beim Anschauen denn überhaupt realistischerweise gewinnen könnte.
Euch schon mal herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Stephan
mein Name ist Stephan, wohne in Süddeutschland und bin schon lange ein Freund des alten Holzes. Zuletzt sind wir 7 schöne Jahre eine 22’er Schäre auf dem Chiemsee gesegelt (hier noch im Yachtregister gelistet: https://www.yachtsportmuseum.de/suche/s ... e-XAD03X13 ). Die haben wir dann leider aus Zeitgründen und weil die Kinder damals auch nicht sonderlich interessiert waren, Ende 2014 schweren Herzens verkauft.
Aber wie es so ist, das Segeln lässt einen nicht los und unterdessen schauen wir uns schon wieder gelegentlich einer Nachfolgerin für unsere Schäre um. Bei der Gelegenheit ist mir der 22’er Mälar aufgefallen, wunderschöne Proportionen, schlanker als ein Drachen und liegeplatztechnisch etwas handhabbarer als die ausgewachsenen Schären. Die Angebote derzeit sind winterlich überschaubar. Ein optisch sehr schönes und gepflegtes Boot ist mit aufgefallen, bei dem die Fotostrecke und ein Telefonat mit dem Eigner allerdings ergeben hat, dass der Rumpf inkl. Kiel im Rahmen einer Sanierung in 2004 in Glas/Epoxy "eingepackt" wurde. Über vorausgegangene Arbeiten am Kiel wusste der Eigner nichts und die Stahlwrangen und Kielbolzenmuttern sahen zumindest auf den Fotos nicht so aus, als ob in den letzten 20, 30 Jahren etwas daran gemacht/getauscht wurde. Darüber hinaus ist das Boot nun seit 3 Jahren in der Halle und nicht mehr im Wasser gewesen.
Hmmm… Normalerweise würde man jetzt sagen, vergessen und weitersuchen. Oder den Bootsbauer seines Vertrauens mit zur Besichtigung nehmen. Letzterer ist aber leider vor 3 Jahren verstorben und der Mälar macht auf den Fotos (auch auf den Detailbildern zur Sanierung in 2004) einen zu guten Eindruck, um einfach eine Haken dahinter zu machen. Deshalb die Frage an euch: Gibt es nach eurer Erfahrung bei der jetzigen Situation (seit drei Jahren trocken und Glas/Epoxy Hülle) irgendwelche Indikatoren, Punkte die man sich besonders anschauen sollte oder Ecken in denen man besonders Stochern sollte, um die Kaufentscheidung vom reinen Lotteriespiel hin zu etwas mehr Fundierterem zu bringen? Insbesondere der Kielbereich macht mir hier Sorgen, da hier von außen wegen des GFK gar nichts mehr prüfbar sei dürfte.
Die Meinungen zum „Leichentuch“ auf Holzrümpfen sind mir bekannt. Unsere Schäre stand beim Kauf auch seit Jahren auf dem Trockenen und wir haben bei der Sanierung über GFK gar nicht nachgedacht, sondern leisten und kalfatern lassen, auch mit dem Risiko, dass sie damit nicht wirklich dicht wird (was sie aber wurde). Hier ist das Kind aber leider schon in den Brunnen gefallen und wir überlegen halt, ob Anschauen überhaupt Sinn macht und welche Erkenntnisse über Stabilität und Zustand man beim Anschauen denn überhaupt realistischerweise gewinnen könnte.
Euch schon mal herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Stephan