O-Jolle 841 - Gräte

Detlef Lutz
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Detlef Lutz » Mi 28. Apr 2021, 22:07

Moin Thorsten
Andre hat ja schon richtig korrigiert oder erläutert. Solch Dollboard wird bei der Herstellung in geraden Zustand geschäftet und dann gebogen. Meistens bekommt man das nicht wieder so gezwingt. Daher wie Andre schrieb, Epoxid zur Spaltueberbrueckung. Bei so einem Spalt wird man nicht wie eigentlich empfohlen, mit dünnen Epoxid vorweg arbeiten können. Ich würde das Epoxid mit Stellmittel so anstellen, das es gerade noch gut durch die Spritze geht.
Daher der Tip mit dem Kreppband damit es nicht vor der Aushärtung wieder herausläuft aus dem Spalt.
Gruß Detlef
Gräte
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Gräte » Do 29. Apr 2021, 10:04

Ein paar Zwingen können ja nicht schaden. ;)
Jetzt aber erstmal genug der Theorie. Am Wochenende gehts der Gräte an den Lack.
Ich stelle mal ein Foto ein, wie es geworden ist.
Gräte
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Gräte » Do 13. Mai 2021, 16:33

Ich hab mich dann doch gegen Abbeizer und für den Heissluftföhn entschieden. Die Hälfte des Decks ist schon fertig. Ging besser als ich erwartet habe.
Bild
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Gräte » Di 8. Jun 2021, 09:39

Bild
Hier mal ein Bild vom aktuellen Stand. Obwohl ich akribisch geschliffen habe, sind dennoch ein paar Stellen geblieben, die die Beize nicht ganz angenommen haben. Aber ich glaube, das geht jedem so und ich bekomme das noch mit Korrekturstiften und eingefärbtem Lack noch beigemacht.
Aktuell bin ich bei der 4. Schicht. Ich habe an meinem Platz etwas Probleme mit Staub und ähnlichem, deshalb meine Frage:
Lässt sich die letzte Schicht bei 1K Epifanes feinschleifen und auspolieren?

Gruß Torsten
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Onkel Paule » Di 8. Jun 2021, 13:02

Moin. Leider nicht, bei 2-K-Lack ginge das. Ich hab grade das gleiche Problem, lackiere grad das Deck meines Jollys in ner recht staubigen Halle mit Schooner von International (auch 1-K). Ich hab mir den Bereich mit Planen abgehängt und versuche, dem Stab Herr zu werden: Alles absaugen, Boden anfeuchten, Flächen vorm Lackieren nochmals mit nem Schaubbindetuch abwischen und mit ruhigen Bewegungen arbeiten, um möglichst wenig Luftbewegung zu erzeugen. Ansonsten nochmal schleifen und lackieren oder mit der "Scheunenlackierung" leben.

Gruß, Namensvetter Torsten
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Gräte » Fr 22. Okt 2021, 11:09

Nachdem ich das Deck das Deck im Frühsommer fertig gemacht habe und ich danach paar Mal auf dem Wasser war ist diesen Winter der Rumpf dran. Überwasser soll es wieder mit Epifanes lackiert werden, aber was nehme ich am Besten fürs Unterwasserschiff? Zur Zeit ist es rot und so soll es auch wieder werden. Da wo es sich schon löst kommt etwas silbriges zu Vorschein.
Muss der ganze Lack bis aufs Holz runter? Und welchen Lackaufbau nehme ich dann am Besten?
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von M.Oelkers » Fr 29. Okt 2021, 16:07

Hallo Torsten,
das sieht doch schon ganz fein aus ;-))
Allerdings sieht man noch deutliche Lacksicken, vier Schichten sind zu wenig. Ein kleiner Zwischenschliff mit 320er und mach weiter, komme bei rund zehn Schichten an, dann ist alles spiegelblank und der Lackauftrag überalles für die nächsten Jahre gut geschützt. Falls der Lack doch mal zuviel UV abbekommen sollte, dann einfach nur die letzte Schicht mit 220er anschleifen und neu eine Schicht drüber - alles gut ;-))

Wegen den Staubkörnern..... das wird sehr gerne überwertet. Liegt das Boot im Wasser, siehst Du sie nicht mehr! Und - jede Lackschicht muß irgendwann (je nach UV-Einstrahlung) aufgefrischt werden. Der Hinweis mit einem feuchten Boden ist gut und hilfreich! Auf Zugluft achten, die bringt mehr Staub mit, als man haben will.

Untenrum?
Die O-Jolle umdrehen. Das alte - rote - Antifouling anschleifen. Nur gutes Schleifpapier nehmen (es gibt aus dem Profibereich diverse, die besten kommen von 3M, leider aber auch nicht ganz billig...). Bitte mit einer richtigen Maske (keine Papierwundertüte) arbeiten, dann siehst Du gleich, ob vom Primer etwas mitgeht. Normalerweise sollten sechs bis sieben Schichten Primer unter dem Antifouling sein. Sollte der also beim Schleifen zu weit runtergeschliffen werden, dann noch eine Schicht drüber, bevor das neue Antifouling aufgetragen wird. Bitte unbedingt darauf achten, daß Du zugelassenes - biozidfreies - Antifouling verwendest. Hart oder weich? Das ist eine Frage Deines Segelrevieres... Die Angaben hierzu findest Du immer bei den jeweiligen Produkten.
BG
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von Gräte » Do 4. Nov 2021, 10:18

Danke für Deine Antwort.
Bei den 4 Schichten ist es nicht geblieben. Ich habe bei acht aufgehört, weil ich dachte der Lack wird noch etwas einfallen. Diesen Winter wollte ich dann noch 1-2 Schichten nachlegen, wenn der Rumpf von der Unterseite fertig ist. Das mit dem Staub hatte sich erledigt. Man muss einfach so lange lackieren, bis man einen guten "staubfreien" Tag erwischt. Das Ergebnis ist ganz ordentlich geworden:
Bild

Bei der Unterwasserschifflackierung bin ich mir unsicher was ich da nehmen muss. Die O-Jolle wird ja die meiste Zeit an Land verbringen und deswegen wenig bis garkeinen Bewuchs bekommen. Da sind die Anforderungen ja andere, als bei einem Wasserlieger.

Eventuell gibt es dafür ja spezielle Lacke?
M.Oelkers
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Re: O-Jolle 841 - Gräte

Beitrag von M.Oelkers » Do 4. Nov 2021, 17:23

Hallo Torsten,
nun - "spezielle" Lacke gibt es da nicht...
Ist die O-Jolle im Rumpf aus GFK? Da wäre es egal, ob sie überwiegend an Land liegt. Bei einem Holzrumpf ist das nicht so gut, weil das Boot zu viele Bewegungen durch die Sonne macht... Da wird das Boot ja nie dicht :cry:
BG
Michael
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