Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Hallo,
nachdem wir uns ja alle einig sind, dass die thermische Verwertung von (Holz-)Booten mindestens mit Prügelstrafe belegt werden müsste, habe ich mal einige Fragen zur Modernisierung, zum Umbau und zur Umnutzung von Holzbooten.
Wie das manchmal so ist, wenn man Platz hat, dann sammelt sich so einiges an...
...bei mir sind das inzwischen 3 Holzpiraten. Der Erste (Sperrholz-Eigenbau), ist das, was er immer sein sollte, ein Wander- und Gebrauchsboot (Capt'n Sharky http://jolli-roger.tumblr.com/image/59304020263).
Nun habe ich aber noch zwei weitere "Leichen" in der Werkstatt hängen. Ein Vollholz Eigenbau (Segelnummer 2519) und ein wirklich ziemlich "fertiges" Vollholz-Exemplar unbekannter Herkunft (genietet=Werft?).
Nun überlege ich, den Eigenbau etwas zu "modernisieren", um bei Regatten nicht immer ganz hinten zu sein und etwas mehr Sicherheit zu haben, wenn ich allein unterwegs bin.
Der Plan wäre. den Boden, Bug und Heck von innen mit GFK zu belegen und als Auftriebskörper abzuschotten und im Heck entsprechende Lenzöffnungen zu schaffen.
Auf den ersten Blick wäre es immer noch der alte Holzpirat, nur mit festem Boden und 2 Löchern im Heckspiegel.
Was haltet ihr von derartigen Umbauten?
Zweite Frage, gibt es eine würdige Umnutzung eines Holzbootes? Gesehen habe ich im Netz schon Sandkästen und eine Theke. Sandkasten finde ich nicht so toll, da es auf das gleiche hinausläuft, wie die thermische Verwertung, nur langsamer. Der Umbau zur Theke hatte allerdings was...
nachdem wir uns ja alle einig sind, dass die thermische Verwertung von (Holz-)Booten mindestens mit Prügelstrafe belegt werden müsste, habe ich mal einige Fragen zur Modernisierung, zum Umbau und zur Umnutzung von Holzbooten.
Wie das manchmal so ist, wenn man Platz hat, dann sammelt sich so einiges an...
...bei mir sind das inzwischen 3 Holzpiraten. Der Erste (Sperrholz-Eigenbau), ist das, was er immer sein sollte, ein Wander- und Gebrauchsboot (Capt'n Sharky http://jolli-roger.tumblr.com/image/59304020263).
Nun habe ich aber noch zwei weitere "Leichen" in der Werkstatt hängen. Ein Vollholz Eigenbau (Segelnummer 2519) und ein wirklich ziemlich "fertiges" Vollholz-Exemplar unbekannter Herkunft (genietet=Werft?).
Nun überlege ich, den Eigenbau etwas zu "modernisieren", um bei Regatten nicht immer ganz hinten zu sein und etwas mehr Sicherheit zu haben, wenn ich allein unterwegs bin.
Der Plan wäre. den Boden, Bug und Heck von innen mit GFK zu belegen und als Auftriebskörper abzuschotten und im Heck entsprechende Lenzöffnungen zu schaffen.
Auf den ersten Blick wäre es immer noch der alte Holzpirat, nur mit festem Boden und 2 Löchern im Heckspiegel.
Was haltet ihr von derartigen Umbauten?
Zweite Frage, gibt es eine würdige Umnutzung eines Holzbootes? Gesehen habe ich im Netz schon Sandkästen und eine Theke. Sandkasten finde ich nicht so toll, da es auf das gleiche hinausläuft, wie die thermische Verwertung, nur langsamer. Der Umbau zur Theke hatte allerdings was...
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Bei einem Regattaboot würde ich versuchen, die Klassenkompatibilität beizubehalten. Aber die Abschottung ist erlaubt (Bauvorschrift 7.7) Von daher? Na klar. Aber was meinst Du mit "belegen"? Inneres Leichentuch?
Oder segelst Du noch mit Baumwollsegeln und ohne verstellbare Holepunkte? Dann könnte (= "müsste") man natürlich den Originalzustand bewahren.
Umnutzung? Hmm, die Welt braucht auch nicht unendlich viele Theken. Dann doch lieber ab & zu als Sandkasten, da bekommen vielleicht die "Kleinen" Spaß an der Sache. Vielleicht würde auch die eine oder andere Schule ein Boot für ein Projekt nehmen, aber da wird zunehmend alles Handwerkliche verdrängt und/oder ist nicht realisierbar (Gefahrenstoffe).
Oder segelst Du noch mit Baumwollsegeln und ohne verstellbare Holepunkte? Dann könnte (= "müsste") man natürlich den Originalzustand bewahren.
Umnutzung? Hmm, die Welt braucht auch nicht unendlich viele Theken. Dann doch lieber ab & zu als Sandkasten, da bekommen vielleicht die "Kleinen" Spaß an der Sache. Vielleicht würde auch die eine oder andere Schule ein Boot für ein Projekt nehmen, aber da wird zunehmend alles Handwerkliche verdrängt und/oder ist nicht realisierbar (Gefahrenstoffe).
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Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Moin Henning,
wenn das GFk im Bug nur als Auftriebskörper gedacht ist, würde ich es nicht fest auf das Holz aufbringen sondern mit Abstandshaltern gerade GFK-Platten im Bug miteinander verkleben.
Oder vorher ausmessen und das Modell aus Styropor bauen, um das GFK drüber zu legen.
Stört der Schwertkasten, eventuell 2 Körper machen, die eingeschoben werden und dann miteinander über integrierte Laschen verbunden werden.
Das Ganze hätte den Vorteil, das immer noch Luft zirkulieren kann und das Holz nicht mit GFK verkleistert wäre.
Eine Beschichtung von innen mit "offenem" Holz außen sollte man nicht machen, da der Rumpf damit innen keine Feuchtigkeit mehr abgeben kann.
Gerade der Boden hat von außen Wasserdruck und wird die Feuchtigkeit nur innen los.
Auch bei den Seiten wäre die Fläche zur Wasserabgabe halbiert.
Epoxy ist im Bauwesen als Dampfsperre anerkannt...
Sollen Boden und Heck auch Auftriebskörper bekommen?
Unter dem Boden natürlich schwierig, wenn Luft noch zirkulieren können soll.
Meine Koralle hatte im Heck loses Styropor und seitlich unter Deck Luftrollen, das hat locker ausgereicht.
Das lose Styropor hat sich nicht bewährt, Krümel fliegen überall rum und es sammelt Feuchtigkeit.
Grüße,
André
wenn das GFk im Bug nur als Auftriebskörper gedacht ist, würde ich es nicht fest auf das Holz aufbringen sondern mit Abstandshaltern gerade GFK-Platten im Bug miteinander verkleben.
Oder vorher ausmessen und das Modell aus Styropor bauen, um das GFK drüber zu legen.
Stört der Schwertkasten, eventuell 2 Körper machen, die eingeschoben werden und dann miteinander über integrierte Laschen verbunden werden.
Das Ganze hätte den Vorteil, das immer noch Luft zirkulieren kann und das Holz nicht mit GFK verkleistert wäre.
Eine Beschichtung von innen mit "offenem" Holz außen sollte man nicht machen, da der Rumpf damit innen keine Feuchtigkeit mehr abgeben kann.
Gerade der Boden hat von außen Wasserdruck und wird die Feuchtigkeit nur innen los.
Auch bei den Seiten wäre die Fläche zur Wasserabgabe halbiert.
Epoxy ist im Bauwesen als Dampfsperre anerkannt...
Sollen Boden und Heck auch Auftriebskörper bekommen?
Unter dem Boden natürlich schwierig, wenn Luft noch zirkulieren können soll.
Meine Koralle hatte im Heck loses Styropor und seitlich unter Deck Luftrollen, das hat locker ausgereicht.
Das lose Styropor hat sich nicht bewährt, Krümel fliegen überall rum und es sammelt Feuchtigkeit.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
@Henning: Ich halte Deinen Plan für Quatsch. Sicherheit erhälst Du durch handelsübliche Luftschläuche, wie si bei sportlicher genutzten Vollholzjollen "state of the art" sind, und schneller wirst Du, wenn Du ein leistungsfähigeres Rigg auf den Dampfer stellst und die Fuhre schön austrimmst.
Alumast, ggf mit Saling (ist ja nu erlaubt...), ordentlich Spannung auf dem Drahtvorliek der Fock, gute Segel, die gut getrimmet werden, und dann solltest Du schneller fahren als zur Havelklassik.
Alumast, ggf mit Saling (ist ja nu erlaubt...), ordentlich Spannung auf dem Drahtvorliek der Fock, gute Segel, die gut getrimmet werden, und dann solltest Du schneller fahren als zur Havelklassik.
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
@ Matthias: Hmm, Salz in meine Wunden...die Havelklassik...wie immer ein völlig planloser Start und dann beim hinterherfahren anfangs mit der Nulpe um die Wette gekreuzt...
Aber hat Spaß gemacht!
Zum Boot, mir geht es weniger um das nicht unter gehen, da reichen Auftriebskörper, sondern eher um das lenzen des Bootes, wenn mal ordentlich Wasser reinläuft (Kentern und leersegeln)...
Aber hat Spaß gemacht!

Zum Boot, mir geht es weniger um das nicht unter gehen, da reichen Auftriebskörper, sondern eher um das lenzen des Bootes, wenn mal ordentlich Wasser reinläuft (Kentern und leersegeln)...
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Ich halte trotzdem nichts vom Einzoehen eines Doppelbodens in ein Vollholzboot. Die (meiner Ansicht nach) gefährdetsten Bereiche befinden sich in der Bilge, um den Kiel herum. Da muß man einfach gut rankommen, und es muß zwingend für gute Belüftung gesorgt werden.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß man einen gekenterten Vollholzpiraten hochbekommt. Wenn Du nu genügend Luftschläuche einbaust (vorn, achtern, Seitendecks), sollte der Schwertkasten freikommen können, und Du kannst mittels Pütz lenzen.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß man einen gekenterten Vollholzpiraten hochbekommt. Wenn Du nu genügend Luftschläuche einbaust (vorn, achtern, Seitendecks), sollte der Schwertkasten freikommen können, und Du kannst mittels Pütz lenzen.
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Moin,
das sind auch meine Erfahrungen.
Matthias hat Recht mit der Belüftung, das gilt für alle Bereiche im Boot, aber besonders für den schon durch Bodenbretter schlecht belüfteten Boden.
Auch die Koralle bekam ich als 75kg Teenager trotz Seitenschwertern wieder aufgerichtet.
Da wird das mit einem Knickspantboot mit Mittelschwert für einen Erwachsenen wohl kein Thema sein.
Lenzklappen kann man natürlich einbauen, aber große Mengen Wasser muß man pützen.
Das Boot kommt mit viel Wasser ja gar nicht in Fahrt und Klappen funktionieren nur wenn so viel Fahrt im Schiff ist, das der Spiegel frei ist.
Bei Wasserdruck von außen öffnen die Klappen nicht, wär ja auch etwas kontraproduktiv...
Grüße,
André
PS: Wäre trotzdem schön, wenn ALLE hier zumindest zu Anfang ein "Hallo" rausbringen würden und zum Schluß noch nen Namen drunterkriegen.
Ein Minimum an Umgangsformen sollte doch möglich sein?
Sonst muß man "das RW" und "das Matthias" sagen, wollt Ihr doch nicht?
das sind auch meine Erfahrungen.
Matthias hat Recht mit der Belüftung, das gilt für alle Bereiche im Boot, aber besonders für den schon durch Bodenbretter schlecht belüfteten Boden.
Auch die Koralle bekam ich als 75kg Teenager trotz Seitenschwertern wieder aufgerichtet.
Da wird das mit einem Knickspantboot mit Mittelschwert für einen Erwachsenen wohl kein Thema sein.
Lenzklappen kann man natürlich einbauen, aber große Mengen Wasser muß man pützen.
Das Boot kommt mit viel Wasser ja gar nicht in Fahrt und Klappen funktionieren nur wenn so viel Fahrt im Schiff ist, das der Spiegel frei ist.
Bei Wasserdruck von außen öffnen die Klappen nicht, wär ja auch etwas kontraproduktiv...
Grüße,
André
PS: Wäre trotzdem schön, wenn ALLE hier zumindest zu Anfang ein "Hallo" rausbringen würden und zum Schluß noch nen Namen drunterkriegen.
Ein Minimum an Umgangsformen sollte doch möglich sein?
Sonst muß man "das RW" und "das Matthias" sagen, wollt Ihr doch nicht?
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Hallo zusammen,
die Kürze sollte nicht unhöflich sein, aber ich habe meine Sozialisierung in der Web-Steinzeit erfahren, in der noch in Kilobyte gerechnet und mit dem Telefon-Modem übertragen wurde und die Netiquette sagte, dass alles Unnötige vermiefen werden sollte. Auch lange Phrasen. Dann passt auch mehr auf eine Seite und man muss nicht so sehr scrollen.
Beste Grüße
Rüdiger
P.S.: Die Anrede "rw" stört mich auch nicht. Ob der Name echt ist oder nicht, kann sowieso alleine auf Grund der Posts doch niemand entscheiden.
die Kürze sollte nicht unhöflich sein, aber ich habe meine Sozialisierung in der Web-Steinzeit erfahren, in der noch in Kilobyte gerechnet und mit dem Telefon-Modem übertragen wurde und die Netiquette sagte, dass alles Unnötige vermiefen werden sollte. Auch lange Phrasen. Dann passt auch mehr auf eine Seite und man muss nicht so sehr scrollen.
Beste Grüße
Rüdiger
P.S.: Die Anrede "rw" stört mich auch nicht. Ob der Name echt ist oder nicht, kann sowieso alleine auf Grund der Posts doch niemand entscheiden.
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Hallo Rüdiger und alle Anderen,
dass das nicht unhöflich gemeint ist, wissen wohl die meisten.
Dennoch kommt es so rüber, es ist einfach ein Massenphänomen, im Internet jede Form zu verlieren.
Ich glaube, wir sind so eine kleine Gemeinde, da sollte es möglich sein, die Form die man auf der Straße (meist noch) hält, auch hier zu führen.
Kein normal sozialisierter Mensch würde auf der Straße ohne Hallo, Können sie bitte, oder Danke jemanden etwas fragen.
Dazu kommt, das die Leute dieses Forums, sich den Erhalt alter Boote und alter Arbeitstechniken auf die Fahne geschrieben haben.
Da gehört für mich auch dazu, ein bißchen Umgangskultur zu pflegen.
Ich bin auch Bj 69, hab auch Atari und Co erleben dürfen.
Man darf sich auch mal neuen Gegebenheiten anpassen, man muß sie nur erkennnen.
Nix für ungut.
Viele Grüße,
André
dass das nicht unhöflich gemeint ist, wissen wohl die meisten.
Dennoch kommt es so rüber, es ist einfach ein Massenphänomen, im Internet jede Form zu verlieren.
Ich glaube, wir sind so eine kleine Gemeinde, da sollte es möglich sein, die Form die man auf der Straße (meist noch) hält, auch hier zu führen.
Kein normal sozialisierter Mensch würde auf der Straße ohne Hallo, Können sie bitte, oder Danke jemanden etwas fragen.
Dazu kommt, das die Leute dieses Forums, sich den Erhalt alter Boote und alter Arbeitstechniken auf die Fahne geschrieben haben.
Da gehört für mich auch dazu, ein bißchen Umgangskultur zu pflegen.
Ich bin auch Bj 69, hab auch Atari und Co erleben dürfen.
Man darf sich auch mal neuen Gegebenheiten anpassen, man muß sie nur erkennnen.
Nix für ungut.
Viele Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Modernisierung und Umbau von Holzbooten
Moin zusammen,
volle Zustimmung für André's Kommentar.
Auch ein derartiges Thema müssen wir hier ansprechen und damit ist auch Alles gesagt, bzw. geschrieben.
Gruß in die Runde, Eckhard
volle Zustimmung für André's Kommentar.
Auch ein derartiges Thema müssen wir hier ansprechen und damit ist auch Alles gesagt, bzw. geschrieben.
Gruß in die Runde, Eckhard