Seite 1 von 1

Lehrlingsausbildungsmodell Ocean Roadster Runabouts Ltd.

Verfasst: Di 4. Aug 2009, 19:44
von seebaer150

"Viel Zeit wird gewonnen,
wenn man ein Problem zuende denkt"
Zitat: Alfred Herrhausen


Ausbildung zum Kunsthandwerker im Bootsbau und peripheren Gewerken

Der Ausbildung und Motivation der zukünftigen Mitarbeiter ist absoluter Vorrang bei der Ausweitung der Fertigungskapazität einzuräumen. Denn der geringste Fehler im Effekt der Ausbildung des zukünftigen Mitarbeiters wird sich unmittelbar in jedem einzelnen Werkstück, mit dem der Mitarbeiter zu tun hat, niederschlagen. Das hat die Vergangenheit schmerzhaft gezeigt.
Wir hatten Mitarbeiter, die sehr gute Leistungen brachten, solange sie streng beaufsichtigt wurden. Die Leistung hat regelmäßig erst schleichend, dann stark nachgelassen, je mehr der Mitarbeiter im Übergang zur geforderten Eigenverantwortung sich selbst überlassen wurde und führte regelmäßig zum Verwurf des jeweiligen Bauteils.
Als extrinsisch motiviert bezeichnet man Tätigkeiten, die nicht um ihrer selbst Willen ausgeübt werden. Im vorliegenden Fall wurde gearbeitet, um Geld zu verdienen. Die Güte des Ergebnisses war dem Mitarbeiter egal.
Die Lösung kann also nur darin liegen, Mitarbeiter heranzuziehen, die intrinsisch motiviert arbeiten und sich für das Endergebnis vollumfänglich verantwortlich fühlen. Das allerdings setzt die ganzheitliche Involvierung des Mitarbeiters im Gesamtgeschehen voraus.
Die intrinsische Motivation steigt mit der Übereinstimmung zwischen Eigenschaften der Person und ihrer Aufgabe. So wie Hobbys mit sehr viel mehr „Liebe“ ausgeführt werden, als die tägliche Arbeit, so verhält es sich auch mit der durchschnittlichen Güte der Leistung in Hobby im Vergleich zu täglichem Broterwerb.
Ergo:
Mitarbeiter zu finden, deren größter Wunsch es ist, im täglichen Broterwerb dem Hobby zu frönen, dem sie mit höchster Leidenschaft und dem Drang nach Vollendung eigener Fähigkeiten und damit dem Produkt nachgehen, kann also nur das Ziel der Aktivitäten zur Produktionskapazitätssteigerung sein.
Völlig klar, dass hiermit die Steigerung der Kapazität keiner klar formulierten Vorgabe folgen kann. Sie ist nicht berechenbar.
Vielmehr ist sie abhängig von dem „Fund“ des einzelnen humanen Individuums, das die Voraussetzungen aus eigener (genetischer) Grundlage gepaart mit persönlicher bewusster Entwicklung, erbringt.
Derartige Künstler an sich selbst und dem Werkstück und potentiell Angehende sind also gesucht. Sie sind so selten und einzigartig wie das Produkt selbst. Wen verwundert es daher, dass die Steigerung einer Produktionskapazität im Falle der Schaffung eines Kunstwerkes wie dem Ocean Roadster eine ganz besondere Herausforderung darstellt.

Nun stellt sich die Frage, wie dieses Ziel letztendlich zu erreichen ist.
Vordringlich muss die Frage geklärt sein, ob und wo es bereits potentielle Mitarbeiter gibt, die den Anforderungen gerecht werden und wo Menschen zu finden sind, die sich im Übertragenden und im wahren Wortsinn intentionsorientiert ergreifen lassen wollen.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass alleine unsere Präsenz in der Web-Öffentlichkeit bereits dazu führt, dass Fachkräfte, deren Bewusstseinsentwicklung besonders weit fortgeschritten ist, von sich aus den Weg zum Projekt finden.
Aber um entsprechende Lehrlinge zu finden und auszubilden, muss erst einmal festgestellt werden, ob der potentielle zukünftige Kunsthandwerker über den passenden mentalen Hintergrund verfügt und einfach nur willens ist, über sich hinauswachsen zu wollen, sowohl was die Entwicklung des Bewusstseins angeht als Grundlage zur Erfassung des Gesamtkontextes als auch rein fachlich.
Deshalb soll bereits Schülern während der Ferien frühzeitig erster Zugang und damit die Möglichkeit der Mitarbeit in der Fertigung eingeräumt werden. Gewonnene Fertigkeiten können eingesetzt und ein gewisses „Erfolgserlebnispotential“ angehäuft werden, was zu gewisser gedanklicher Involvierung im Ganzen als Voraussetzung zu Weiterem führt. Aus der Konstanz, mit der der Schüler arbeitet, Fortschritte erzielt und sich stets von sich aus zu weiteren Ferienjobeinsätzen anbietet, lassen sich Rückschlüsse auf seine Eignung zur Ausbildung zum künftigen Kunsthandwerker ziehen.

Die eigentliche Ausbildung vollzieht sich nach klassisch-seemännischer Manier auf einem Schulschiff, auf dem sowohl der Lehrberuf des Bootsbauers erlernt, als auch schulische Abschlüsse qualifiziert vorbereitet werden, die dann nach der Heimkehr offiziell abgenommen werden.

Die Vorteile des Schulschiffes liegen auf der Hand:

Der Lehrling befindet sich in einer eigenen Welt, die maximale Konzentration auf das Wesentliche ohne Ablenkungsmöglichkeiten zulässt.
Ein Schiff ist zudem ein Apparat, der in erster Linie sachkundige Bedienung erfordert, die von der Mannschaft als reibungslos ineinandergreifendes System erbracht werden muss. Hier, wie auch in einer funktionierenden Unternehmung an Land, ist Teamwork von allergrößter Bedeutung.
Probleme ergeben sich in jedem System, in dem Menschen interagieren. Bei Problemen im Mikrokosmos „Schiff auf hoher See“ gibt es keine Rückzugsmöglichkeit. Probleme müssen irgendwie im gemeinsamen Miteinander in Angriff genommen und gelöst werden, wozu entsprechend geschultes Personal zur Verfügung steht.
Auch bezüglich des Lernpensums werden neue Maßstäbe gesetzt. Durch die Konzentration auf das Ausbildungsziel und effektives problembezogenes Coaching werden beste Ergebnisse in kürzester Zeit realisiert.

Abschließend steht dem Absolventen ein sicherer und höchst anspruchsvoller, abwechselungsreicher und höchstdotierter Arbeitsplatz zur Verfügung oder nach absolvierter Abiturprüfung ein begleitetes Studium, um anschließend in der Entwicklungsabteilung zu arbeiten oder bei gleicher Entlohnung auf Basis des akademischen Grades wieder im Handwerk.

Das Unternehmen profitiert von versierten, bestausgebildeten Mitarbeitern, die motiviert, zielorientiert, effektiv und mit Herzblut die gestellten Aufgaben erledigen und somit mit vergleichbar geringen Kosten qualitativ hochwertigste Ergebnisse erzielen, die den Wettbewerbsvorteil langfristig sichern.

Kurt Joachim Maass

Maass Industries Ltd.

Re: Lehrlingsausbildungsmodell Ocean Roadster Runabouts Ltd.

Verfasst: Do 13. Aug 2009, 23:04
von seebaer150
Der Beitrag ist ausdiskutiert und nachlesbar unter

http://www.fky.org/forum-neu/read.php?3,18670

seebaer150