Pirat oder Uffa Ace?

henning.saale

Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von henning.saale » Di 7. Jun 2011, 09:47

Hallo,

ich habe ein kleines Problem...

Ich bin gerade auf der Suche nach einem schwimmenden Untersatz.

Folgende Anforderungen müssen erfüllt werden:

1. einhandtauglich (bin groß und kräftig)
2. fahrtentauglich (Vater und Sohn, Übernachtung auf dem Boot(zumindest als Möglichkeit))
3. familientauglich (Vater, Mutter, Kind als Tagestour)

Zur Zeit habe ich zwei Boote "im Auge", zum einen die Uffa Ace (National eighteen) aus dem Bootsmarkt dieser Seite und zum anderen einen Piraten (http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... e/25441419).

Zu welchem der Beiden würdet ihr mir raten (und warum)?

Gruß
Henning

P.S.: Segelrevier wäre die Goitsche (bei Bitterfeld) bzw. Brandenburg/ Mecklenburg.
Garrett50
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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von Garrett50 » Di 7. Jun 2011, 13:42

Moin Henning ,

die beiden hier zur Diskussion stehenden Jollen sind nur begrenzt fahrtentauglich . Wahrscheinlicher ist , daß Deine Frau bei `so wenig Boot ´ schnell die Lust am Segeln verliert .
Empfehlenswerter wäre ein Zugvogel oder eine hochgetakelte H-Jolle oder etwas ähnliches .

Gruß Garrett
henning.saale

Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von henning.saale » Di 7. Jun 2011, 14:40

Hmm,

macht der halbe oder ganze Meter so viel aus?

Meine Überlegung war am Anfang (bin absoluter Anfänger!) lieber etwas weniger (Segelfläche) zu nehmen um das ganze beherrschbarer zu gestalten. Allerdings will ich keinen Joghurtbecher wie z.B. eine Eikplast oder eine Ixylon (sind schon komische Namen...).

Das zweite ist mein Budget. Ich muss das ganze auch noch meiner Frau als sinnvolle Investition "verkaufen" können. Dazu brauche ich das Boot bis zu den Sommerferien, um schon die geplante Vater-Sohn-Tour damit zu fahren (und die eingeplanten 500-600 Euronen Chartergebühr zu sparen).

Mit dieser Überlegung bin ich dann hier zuerst auf die Uffa Ace gestoßen, die mir eigentlich besser als der Pirat gefällt, über die aber fast nix im Netz zu finden ist und heute bin ich dann über den Piraten gestolpert, der nur eine knappe Autostunde entfernt steht (oder 120 km über Elbe und Saale) und außerdem noch über einen Außenborder ähnlichen Baujahrs verfügt (wäre evtl. ein nettes Gesamtbild).

Wäre denn der Preis für den Piraten ok? Worauf müsste man achten?

Gruß
Henning

P.S.: Das Fernziel ist dann ein Folke oder ähnliches...
André bauer
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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von André bauer » Di 7. Jun 2011, 15:35

Moin Henning,

zum Thema worauf zu achten ist:
http://www.fky.org/freundeskreis/bootskauf.htm

Ansonsten brauchst Du, zumindest wenn der Holzbootkauf beschlossene Sache ist, das Buch von Thomas Larsson "Holzboote Instandhalten und Renovieren"
Dort wird das Thema Bootsbesichtigung auch behandelt, außerdem werden Arbeiten zur Bootspflege auch für Anfänger gut beschrieben.

Ansosnten rate ich immer gerade Anfängern zu einem Gutachter oder Bootsbauer, speziell natürlich bei größeren Booten oder besonders günstigen Angeboten.
Ich habe meinen Voreigner in Frankreich von 15.000 auf 7.500 runtergehandelt, mit Hilfe eines Gutachters für 150 Euro...

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von henning.saale » Di 7. Jun 2011, 16:58

Wäre denn der Preis für diesen Piraten (http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... e/25441419) ok?
fg-1064
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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von fg-1064 » Di 7. Jun 2011, 18:09

Moin Henning,

das ist schwer zu beurteilen. Sinnvoll wäre es, wenn Du dir weitere Fotos schicken lassen könntest. Anhand des Bildes ist wenig zu erkennen - bis darauf, dass die Segel schon wesentlich bessere Zeiten gesehen haben... Darüber hinaus lässt die Angabe "Holz/GFK" darauf schließen, dass entweder der Rumpf mit Polyester überzogen ist (schwer zu beurteilen, ob gut oder schlecht) oder aber, dass das Deck aus Holz besteht und der Rumpf aus GFK (damit hättest du dann doch wieder Deinen Joghurtbecher) - beides vielleicht nicht die optimalste Variante. Da erscheint dieses Angebot hier: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... f/26724477 fast erstrebenswerter, zumal der Eigner wesentlich mitteilsamer ist...

Grüße!
Jan
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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von André bauer » Di 7. Jun 2011, 18:42

Hallo Henning,
ein Boot (und ein Holzboot noch mehr) ist genau wie ein Auto oder Haus, Du würdest auch keins kaufen, ohne jemand mit Sachverstand zu fragen.
Auch dann kann derjenige nur den Zustand vor Ort beurteilen.
Allerdings kann man bei 500€kaum was falsch machen.
Der Außenborder bei dem für 850€ ist ein altes DDR-Modell, kann ich nicht beurteilen, finde ich aber kritisch, der Rumpf ist farbig, was schon auf Holzschäden schließen läßt.
Ein guter Rumpf wäre WAHRSCHEINLICH auch mit Glasfaser natur lackiert.

Ich denke auch, dass das Angebot für 500 die bessere Wahl wäre, aber ohne die Boote gesehen zu haben, läßt sich das nicht sagen.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von henning.saale » Di 7. Jun 2011, 19:25

Hmm, gleich fang ich an zu heulen... ;-)

Eigentlich will ich doch die Uffa Ace (weil soetwas nicht jeder hat und das schwere Schwert wie ein Kiel wirken könnte), aber die steht in Hamburg und im Netz ist (fast) nix zu finden...


Den Pirat fand ich eigentlich auch schon immer nett und nun gibt es gleich zwei...

Das mit dem farbig lackierten Rumpf (Nach Auskunft des Besitzers handelt es sich um einen Holzrumpf mit GFK-Überzug) stimmt, es sei denn der Noch-/ Vorbesitzer mochte keine Holzboote...

500+Slipwagen gegen 850 incl. Slipwagen und Uralt AB...

Ich glaub ich mache am Donnerstag eine Rundreise...

Wohnt jemand in der Nähe von MD oder Berlin und will mitkommen.. ;-)
Garrett50
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Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von Garrett50 » Di 7. Jun 2011, 19:53

Mönsch Henning ,

ich könnte - möchte - heulen , das bringt´s doch auch nicht !

Anstatt 2oo .- € bei den ARAListen oder ESSOisten zu investieren , solltest du dich um die Anmietung eines Piraten in eurer Nähe bemühen , schnappst du dir Frau , Kind und vier Rucksäcke voll Plünnen und gehst an Bord .
Vier Rucksäcke entsprechen Klamotten für alle , Decken und Matratzen zum Übernachten , Fressalien , usw. , sowie dem ollen Ab nebst Schraubenschlüssel und Tanke . . .
Das erste , was du dabei lernst , ist das Gesetz von Archimdes - was glaubst wie tief so´n Pirat nach der Beladung eintaucht und wie der dann noch segelt . . . ?
Dann segelt ihr gemeinsam vier Stunden , um einen halben Meter mehr in Länge und Breite schätzen zu lernen und erst dann sollten wir weiter diskutieren .

Meinst du nicht auch , daß es der bessere Weg wäre , erst einmal ausreichend Erfahrungen sammeln ?

Gruß Garrett
henning.saale

Re: Pirat oder Uffa Ace?

Beitrag von henning.saale » Di 7. Jun 2011, 21:58

Hmm, schon lustig, wenn einer der "haufenweise" Zeit und Geld in ein "olles" Holzboot investiert hat was von Vernunft erzählt... ;-)

So ganz dramatisch sehe ich das mit Archimedes nicht, denn die letzte Tour mit einem Kajak fand auch mehr über als unter Wasser statt.

Aber das "Probesegeln" ist keine dumme Idee. Wollen am WE sowieso nach Ratheow und von da ist es nicht weit nach Brandenburg (holzbootcharter.de). Und der Pirat für 500 ist dann auch nicht weit...

Also entweder habe ich nächste Woche einen Piraten oder auch nicht. Mal schauen.

Kann (oder will) eigentlich jemand was zu der Uffa Ace sagen?

Gruß
Henning
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