Schaden durch Frostschutz/Glykol?

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mmmdr
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Schaden durch Frostschutz/Glykol?

Beitrag von mmmdr » Di 13. Jan 2015, 10:58

Moin ihr lieben Leute, ich stelle hier mal folgende Frage in den Raum: Bei unserem Dampfer habe ich am Ende der Saison zur Einwinterung Kühlerfrostschutz (Glykol) unverdünnt in den Seewasserfilter gegeben und den Motor (Volvo Penta MD11 mit Zweikreiskühlung und Saildrive) so lange laufen lassen (und Frostschutz in den Seewasserfilter nachgefüllt) bis erkennbar Frostschutz aus dem Auspuff austrat. Das Seeventil war zu diesem Zeitpunkt geschlossen. Nachdem der Motor abgestellt war und der äussere Kühlkreislauf ausreichend mit Frotsschutz befüllt war, habe ich das Seeventil im Saildrive geöffnet und die Verbindungsleitung zwischen Seewasserventil (am Saildrive, Kühlung saugt durch das Saildrive an) entwässert. Den restlichen Liter Frostschutz habe ich unverdünnt in unsere Seetoilette (Jabsco neueren Baujahrs) gegeben und ein paarmal gepumpt, um den Frostschutz in den Schwanenhals zu bringen. Ein Rest (vermutlich ziemlich unverdünnter) Frostschutz blieb in de Toilettenschüssel stehen. Das alles war diesen Oktober. Gestern war ich mal wieder beim Schiff und muste folgendes feststellen:
In der Saildrivemanschette stand rund herum roter Frostschutz der irgendwo ausgelaufen ist. Ich kann den Frostschutz aus dem inneren und äußeren Kühlkreislauf ganz gut unterscheiden, denn der im inneren ist grün (ausgespindelt auf -25°C) und der zur beschriebenen Einwinterung verwendete ist rot.
Doch damit nicht genug: Ach die ziemlich neue Jabsco-Pumptoilette ist offensichtlich an der Dichtung (O-Ring) unten an der Schüssel zum Unterteil undicht und es tritt Frotsschutz aus. Der hatte sich schön auf den darunter liegenden Bodenbretten verteilt und war in die Bilge gelaufen. Da konnte man schön die rote Farbe erkennen.
Nun meine Frage an euch: Sind jemanden Schäden ähnlicher Art bekannt und wie entfernt man Frostschutz aus Holz. Weil das Zeug ja auch ausdampft und nicht wirklich gesund ist!? Bislang war immer meine Information, das Frostschutz besonders gut für Dichtungselement insbesondere Gummis (Impeller!) etc. ist. Hat jemand andere Infos? Danke für eure Hilfe und Gruss, Michael
Bries

Re: Schaden durch Frostschutz/Glykol?

Beitrag von Bries » Di 13. Jan 2015, 12:51

Hallo Michael .
Es sind grobweg 2 verschiedene frostschutz mittel im handel.
1 = Kühlflüssigkeit die gebrauchsfertig ist , sollte man nicht verdünnen laut beschreibungen .
2 =Frostschutz mittel pur , die sollte man verdünnen laut beschreibung .

Weiter verfahre ich wie du das gemachtst hast ,Nur mixe ich in ein eimer wasser mit den frostschutz und dan wie du in den kühlwasser filter giessen whärend der motor lauft . Toilette das gleiche .
Ich habe den verdacht das nicht gemixtes Frostschutz frieren könnte weil seine molekü an ein ander kletten können (könnten) und gemixt mit wasser die molekühlen getrennt sind.
Nur so eine idee von ein chemisch unbedarften.

Ob das so ist ??? Mus mal die frostschutz kanne im gefrierfach übernachten lassen ob das so ist . Auch Bokma pur gefriert auch , aber nur die wasser molekühlen so das das leckere bestandteil zu ergatternist und das gläschen schön weiss wird .

Frostschutz und dichtungs elemente . Es kann gut sein das frostschutz NICHT gut ist fÛr dichtungs elemente . Hatte mal den idee meine heizung , Radiatoren und flur heizung ) mit ein Antifrost gemisch zu füllen . Contact mit den gasofen fabrikant REMEHA ergab das die dichtungen da nicht geeichnet vor sind ( garantie für lekkagen erlischt ) und auch unser einbau firma ratet es ab obwohl er in auftrag ferienhäuser heizungen im winter wohl mit ein gemisch befüllt.

Soweit. m fr gr Georg Fongers
mmmdr
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Re: Schaden durch Frostschutz/Glykol?

Beitrag von mmmdr » Di 13. Jan 2015, 14:49

Moin Georg (...vielen Dank für deine Antwort...) und Rest des Forums.

Es ließ mir keine Ruhe. Also erstmal mit dem supernetten und kompetenten Herrn Buschmann (www.marinevertrieb-buschmann.de) als Haupthändler für Jabsco Teile telefoniert. Der hat sich eins gelacht und gemeint, dass eine undichte Toilette ja noch besser wäre, als eine vom Frost geplatzte. Auf jeden Fall sind die Dichtungen aus Neopren und das ist nicht beständig gegen Glykol. Mit etwas Glück ist nur die Dichtung zwischen Schüssel und Unterteil hin. Die kostet bei ihm € 5,--. Schlimmstenfalls braucht es im kommenden Jahr noch einen Pumpe bzw. Rep.-Satz. Da die Dinger ziemlich verbreitet sind empfehle ich euch die Lektüre des Merkblattes "Mit dem Klo geht das so..." den man hier findet http://www.svb.de/media/628/pdf/brochur ... -10-08.pdf
Ich werde die 12 Gebote jedenfalls auswendig lernen und der Rest unter Lee(h)rgeld verbuchen. Bei der eventuellen Motorundichtigkeit bleibe ich am Ball und informiere euch ggfls. Für weitere Infos, vor allem über "wie entferne ich Frostschutz aus Holz" bin ich natürlich dankbar.
Gruß, Michael
mmmdr
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Re: Schaden durch Frostschutz/Glykol?

Beitrag von mmmdr » Di 2. Jun 2015, 11:16

Kleiner Nachtrag:
Nachdem der alte Volvo Penta zum Saisonstart allerlei Probleme hatte, Seewasser zu pumpen und ausserdem auch dann und wann (nicht immer!) noch Sewaser verlor und in der Motorbilge ablegte, habe ich profilaktisch die Seewasserpumpe getauscht. Die alte Seewasserpumpe habe ich zu Hause zerlegt und siehe da, der wasserseitige Simmerring war ebenfalls verquollen und wohl nur noch sporadisch dicht. Den hätte man noch einzeln tauschen können, aber die Pumpe war nach Jahrzehnten eh eingelaufen. Auf jeden Fall scheinen sich die Elastomere der Simmerringe auch nicht so gut mit einer hohen Glykolkonzentration zu vertragen.
Für die, die manchmal Volvo Penta Teile für ältere Maschinen benötigen:
Hier http://www.motor-spezi.de/ bin ich fündig geworden. Der Inhaber ist auch telefonisch zu erreichen und hat mir gute Tips gegeben. Ausserdem führt er teiweise nachgebaute Teile, wobei die Seewasserpumpe um einiges billiger und von der Qualität besser als das Original VP-Teil ist.

Grüße, Michael
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