Steckdose

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BReuter
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Steckdose

Beitrag von BReuter » Do 17. Sep 2015, 16:48

Hallo Miteinander,

Ich möchte auf meinem Boot eine zusätzliche Steckdose (220v) installieren. Ich habe einen Landanschluß der quer durchs Boot bis zum Ladegerät geht. Im Grunde eine einfache Verlängerungsschnur von der Anschlußdose zum Stecker( weibl). Daran habe ich eine Mehrfachdose, gejt alles gut. Ich hätte nur gern über der Pantryecke eine Steckdose für den Wasserkocher.
Kann ich einfach eine Dose in das Kabel setzen? Also einfach dazwischen schalten? Ich brauche nur die zwei Anschlüsse. Obwohl, ich habe am Steg schon Kühlbox, evtl. Handyladung und Batterieladung zusammen an. Und wie sichere ich so eine Dose ab?

VG,
BR
Allegretto, ma non troppo
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Re: Steckdose

Beitrag von Allegretto, ma non troppo » Do 17. Sep 2015, 22:16

Hallo BR,

das liest sich ja alles wie die Geschichte eines Selbstmörders, denn den unbedingt notwendigen FI-Schalter hast du in deiner Beschreibung nicht erwähnt. Ein Landanschluss muß immer mit einem FI-Schalter und einem Sicherungsautomat für jeden Stromkreis abgesichert sein.
Alles andere ist Sparen am falschen Fleck.
Gerade wenn du einen Wasserkocher betreiben willst in deiner Pantry ist das Gefahrenpotential sehr hoch, wenn deine Elektrik nicht gegen Fehlerströme abgesichert ist.
Es gibt viele kleine geeignete Büchlein zur Yachtelektrik, da kannst du alles nachlesen.
Der Versandhändler Mörer oder auch Toplicht hat fertige Landanschlusseinheiten mit Sicherungsautomaten im Angebot.
Ich wünsche dir, dass du eine sichere Bordelektrik hinkriegst.

Herzliche Grüße
Reinhard
BReuter
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Re: Steckdose

Beitrag von BReuter » So 20. Sep 2015, 17:49

Naja, Selbstmörder bin ich nicht. Danke für die Antwort, weitergebracht hat sie mich leider nicht. Der Fi Schalter ist ja zwingend am Landstromverteiler vorgeschrieben und auch vorhanden. Also ist der an Bord ja nicht ganz so überlebenswichtig. Ich habe kein Stahlschiff!



mmmdr
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Re: Steckdose

Beitrag von mmmdr » Di 22. Sep 2015, 13:11

Moin BR, auch wenn sich "Selbstmörder" vielleicht etwas krass anhört, hat Reinhard sicher nicht ganz unrecht. Kannst du dir wirklich sicher sein, dass in jedem Landstromverteiler ein FI sitzt? Und wenn ja, wie weit ist der weg und wie empfindlich ist der FI? Aus Sicherheitsgründen würde ich dir auch den Einbau eines bordeigenen FI empfehlen und dann natürlich den empfindlichsten, den man kriegen kann. Der geringste Auslösestrom ist meines Wissen 30mA. Man kann die Dinger ganz gut in einem kleinen, spritwassergeschützen Schaltkasten, zusammen mit der Überlastssicherung (abhängig vom verwendeten Kabelquerschnitt) und einer Kontrolleuchte unterbringen. Dann weiß man auch sofort, ob der Langstrom kommt. Kann man ganz gut, auch auf einem klassichen Boot intergrieren und er Sicherheitsvorteil ist gewaltig. Die Problematik ist übrigens unabhängig vom Bootsbauwerkstoff. Stahl hat höchstens den Vorteil, dass er nicht so gut brennt wie Holz oder GFK.
Zu deiner eigentlichen Frage: Grundsätzlich kannst du eine Dose in das Kabel setzen, wenn du fach und sachgerecht arbeitest. Da auf Schiffen üblicherweise flexible Litze und nicht Drahtleitung verlegt ist, musst du unbedingt auf die Kabelenden Aderendhülsen quetschen (lassen). Sonst besteht immer die Gefahr des Übergangswiderstandes und Brandgefahr. Wichtig sind auch die Klemmen, die du verwendest. Das alles ist übrigens super Winterarbeit. Viel Spaß dabei und beste Grüße, Michael
BReuter
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Re: Steckdose

Beitrag von BReuter » Sa 3. Okt 2015, 08:03

Moin Michael,
danke für den Tipp. Ich habe inzwischen mit mehreren Fachleuten gesprochen, die meisten halten den FI nicht für zwingend nötig. Aber ich werde trotzdem einen einbauen, Sicherheit geht vor. Ist ja auch keine große Sache.
Danke noch mal und ein angenehmes Saisonende.

Bernd
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