Das Virus , die Angst , das Boot und die Feigheit
Verfasst: Di 14. Jul 2020, 11:41
Ist ruhig geworden hier im Forum .
Dann begehe ich mal Ruhestörung.
Ja , als Angehöriger einer Risikogruppe habe ich Angst vor einer Infektion und habe mich letztlich auch "eingegraben" . Ach keine Kontakte in meinem Bootshafen. Mit Hund , gelegentlich mit Tochter und Enkelin eine Kaffeefahrt in die Ems . Auch dort ohne Fremdkontakte .
Meine Tochter macht alle Einkäufe und Erledigungen für mich , kocht für mich und kümmert sich um alles . Ich werde rundum versorgt .
Ja , Boot ist seit Anfang Mai im Wasser, alle Planken sind dicht , Essen und Trinken genug an Bord , Trinkwasser - und Dieseltank voll , alles Urlaubsklar , .........
und dann : ich bin kein Held , im Gegenteil , ich bin feige !
Mir fehlt der Mut , der z.Zt. am Ballermann recht umfangreich vorhanden ist . Ich traue mich nicht auf Bootstour zu gehen . Die Angst treibt mich um :
Was passiert am Anleger , im Bootshafen , in den sanitären Einrichtungen ...... Selbst am Wartesteg vor einer Schleuse legen sich möglicherweise andere Wartende außen an mich ran. WAS erwartet mich da ? Eigentlich muss ich die wegjagen , dann gibt's Ärger , den will ich auch nicht .
Also hockt der Antiheld zu hause und wartet auf bessere Zeiten , wenn man kein Held mehr sein muss , um in einem Bootshafen in die Dusche zu gehen .
Da kommt mir in den Sinn , was ist ein Held ?
Ein Held ist jemand , der/die zur falschen Zeit am falschen Ort ist und es nicht gemerkt hat !
Der Ballermann ist dann voll von Helden , sie wissen es nur nicht .
Ich wünsche euch weiterhin , bleibt gesund und erhaltet euch eure Freude am Boot , die Zeiten werden bestimmt wieder besser .
Vielleicht klappt's ja doch noch in diesem Jahr auf Törn zu gehen .
Eine Fahrt habe ich garantiert , die in die 40 km entfernte Winterhalle in Haren mit 3 Schleusen im Okt/Nov .