Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Tobias

Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Tobias » Mi 11. Dez 2002, 22:36

leider vorher falsch gelandet mit meiner Anregung - nämlich unter:
Tre Sang !!!
Aber schaut doch mal ... eure Meinung würd mich schon interessieren !
Grüße
Tobias
Ingo List

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Ingo List » Do 12. Dez 2002, 13:21

Ob große oder kleine Arbeitsschiffe - zumindest in Deutschland ist die Welt klar zwischen Yachten und Arbeitsschiffen getrennt. Andere Szene, andere Leute, andere Veranstaltungen...
Die Frage ist, ob wir Zeit und Energie auf eine Zusammenführung der Welten verwenden möchten. Bisher sind sowohl die Musseumshafen- als auch die Yacht-Szene ganz vital und haben eine schöne friedliche Koexistenz.
tobias

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von tobias » So 15. Dez 2002, 15:25

hallo ingo,
danke für deinen kommentar nebst FRAGE. und genau die stelle ich ja.
Nun ja, man müßte ja nicht alles in einen Pott schmeissen - viele koexistenzen sind ja auch gut.
Nur - aus meiner urpersönlichen sicht, wünschte ich mir anstatt nur vieler Nebeneinander (wie ja auch sonst in unserer gesellschaft) mehr Begegnungen oder Brücken.
Denkbar wäre hier z.B. einmal im Jahr ein "Großtreffen" aller alten NurHolzSchiffe.
Oder/und eine bestimmte Gruppe von "Dazwischen-Schiffen"(z.B. einmastige Arbeitssegler etwa bis max. 8-10m Rumpflänge, z.B.Dingis bis Lotsenversetzer) mit hereinzunehmen. Vielleicht ja auch nur als spezielle
Regattaausschreibung in Laboe.
Also diesen Part - der ja sogar in Laboe etwas fragmentarisch-verloren anwesend ist - (generell) zu stärken.
Auch bekäme das ganze (Laboe und der FKY) derart evtl. auch ein besonderes Profil. "Big Yacht-Events" gibts ja mittlerweile an allen Ecken und Kanten.
Na - lets see, vielleicht gibts ja noch weitere Meinungen dazu.
so far
Tobias
Ingo List

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Ingo List » So 15. Dez 2002, 20:08

Du hast schon recht - mR-Yachten genießen in Laboe und Flensburg die größte Aufmerksamkeit und ein Gegenhalten mit kleinen Schiffen würde der Breite der Segelboote guttun. Ich glaube aber nicht, daß neue Events sinnvoll nötig sind. Organisatorich läßt sich sicher was machen (gegenseitige Verlinkung der Webseiten (welcher?) und evtl. geimensame Einladungen) und dann können wir ja erst mal abwarten, ob die Schiffe sich gegenseitig auf den Veranstaltungen besuchen. Beim Grög-Törn in Flensburg ist es wohl so, und es spricht ja auch nichts dagegen, daß bei den FKY-Regatten klassische (kleine) Arbeitsschiffe mit an den Start gehen. Haben sich bisher aber noch nie angemeldet ;-)

Die typischen Arbeitsschiff-Regatten wie Rumregatta und Apfelfahrt scheinen mir aber auch sehr auf Arbeitsschiffe begrenzt zu sein - falls Yachten erwünscht sind, würde ich mich über eine Einladung freuen und auch mal teilnehmen.
tobias

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von tobias » Di 17. Dez 2002, 22:54

d`accord !
Also - es gibt im FKY-Register etliche Besitzer zumindest von arbeitsbootähnlichen (Fischer-)Dinghies - und vereinzelt tauchte das ein oder andere schon mal in Laboe auf. (war da nicht schon mal sowas wie`n Schleikahn bei einer der ersten Laboeveranstaltungen??) O.k.- das sind noch keine Lotsenkutter oder ähnliches, aber immerhin. Pardon - ich neige ohnehin mehr zu "small is beautiful"....jedenfalls kommt da eher Nähe auf...wenn du verstehst, was ich meine.
Vielleicht gibts ja doch noch einige, die in ähnliche richtung tendieren und dann könnte man ja mal schauen, was man damit anfängt
so far
tobias
Ernst Hintzmann

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Ernst Hintzmann » Di 14. Jan 2003, 13:34

Lieber Tobias, lieber Ingo,
als wir 1989 die Veteranenregatta auf Kiel legten, gingen neben den 40 klassischen Yachten auch 10 Arbeitssegler an den Start. Bei der Rum-Regatta in Flensburg war das Verhältnis genau umgekehrt.Das war ein friedliches Miteinander und jeder wusste, der Eine ist schneller,der Andere langsamer.Mit dem personellen Wechsel der Veranstalter Mitte der 90er Jahre sowohl hier wie da wurde die jeweilige Minderheit bei beiden Veranstaltungen ausgegrenzt ,was zwar sehr typisch aber mindestens ebenso dumm ist.
In beiden Fällen fehlte einfach fundiertes Wissen.Wer in Norwegen z.B. die Colin Archer erlebt, wird feststellen müssen, dass der Mann zu seiner Zeit viele excellent segelnde Yachten mit seinen typischen Formen gebaut hat.Bei unseren Veranstaltungen war die Unkenntnis -selbst in der Regattaleitung (!)- nach dem Wechsel zeitweilig so groß, dass jedes gaffelgetakelte Boot einfach als Arbeitssegler eingestuft wurde (Dank an Franco Pace und andere, dass sie soviel anschauliches Lehrmaterial über wirkliche klassische Yachten auf den Markt geschaufelt haben !).
Das Problem der Veranstalter in Laboe war bisher, dass sie in ihrem eigenen Selbstverständnis nur mR und KR- Boote als klassische Yachten erkannt haben, also in den oberen Verästelungen der Bootsbaugeschichte hängen geblieben sind, anstatt nach den Wurzeln zu forschen. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist allerdings viel besorgniserregener.Ausgrenzung hat etwas mit Intoleranz zu tun.Und da wird das Ganze dann zur Gesinnungsfrage.....
Ernst
Ingo List

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Ingo List » Di 14. Jan 2003, 22:00

Also ich wurde mit meiner gaffelgetakelten BM-Jolle noch nie als Arbeitssegler eingestuft. Mit einer Teilnahme von Arbeitsbooten hätte wohl auch niemand Probleme, sofern diese mehr oder weniger ernsthaft auch an der Regatta teilnehmen und den Kurs auch in dem Zeitlimit inkl. Kreuzen schaffen. Sonst hat diese VeteranenREGATTA ja wenig Sinn. Habe mal gegen Petrine (Plattboden Zweimaster) die Flensburger Förde aufgekreuzt. Schell bin ich dabei auch nicht, aber Petrine hat trotz bewundernswertem Arbeitseinsatz einfach nicht den Hauch einer Chance gehabt. In Laboe segel ich nun schon auf der kleinsten Bahn...
Auf der Europe Week 2000 waren auch etliche Colin-Archer bei, die konnten segeln. Lotsenkutter sicher auch. Wären sicher beide in Laboe eine Bereicherung. Eine generelle Teilnahme aller Arbeitsschiffe fände ich aus den o.g. Gründen nicht unbedingt sinnvoll. Müssen schon wendig sein, sonst will ich mich sicher nicht mit denen an der Startline treffen.
Das ist keine Intolleranz, sondern der Unterschied zwischen einem Pferdefuhrwerk und einem Hundeschlitten. Andere Einsatzgebiete...

KR und mR sind in Laboe übrigens in der absoluten Minderheit. Von 192 Teilnehmern im letzten Jahr waren nur 65 aus dieser Gruppe.
Tobias

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Tobias » Mi 15. Jan 2003, 00:36

hm.... Ingo, ists nicht last not least ne frage einer geschickten Organisation ? Und: ne reine BM-Klassenregatta willst du doch auch nicht ,oder?) Mein Gedanke (Empfinden) ging ja eher dahin, zu schauen,
was so das Besondere! und Schöne eine derartigen Veranstaltung
ausmacht und ausmachen könnte. Wenn ichs auch vielleicht nicht so krass
sehen würde wie Ernst (s.o.) ..... n bütten is da doch schon dran...???
(Deswegen ja mein Gedanke des openings für kleinere,"wendige"
Arbeitssegler). Übrigens Thema Startlinie... die Zwölfer sind auch nicht gerade bei jeder Gelegenheit die wendigsten, gell.
I know,...."nota bene"
Tobias
Jens Böckmann

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Jens Böckmann » Mi 15. Jan 2003, 09:20

Wenn ich das hier alles so lese, frage ich mich um was es eigentlich geht.
Der Punkt ist doch, das wir alle Spaß daran haben unsere schönen, alten Schiffe zu präsentieren und natürlich auch zu segeln. Wir freuen uns, wenn wir mit ähnlich Verrückten Erfahrungen austauschen können.
Dazu sind doch solche Treffen da, oder? Wer Interesse an irgend einem Treffen hat kann sich doch einfach anmelden, eine Gruppe in der er segelt findet sich oder man segelt außer Konkurrenz und ist dann ein "Unikat" auf solcher Veranstaltung. Das ist doch auch was.
Ich finde man sollte sich vorsehen, daß es wir nicht zu viel organisieren und vorschreiben, vermessen, berechnen und bestimmen…
Alle haben das Interesse historisches Kulturgut zu bewahren.
Wie wärs denn einfach mit sauberer Seemannschaft. Da hält man zusammen und hilft sich, egal wie groß, schnell oder teuer die Schiffe sind!
(Theoretisch jedenfalls!)

Fair winds

Jens (Wir haben auch einen Colin Archer)
Ingo List

Re: Schiffstyp-Erweiterung: kleine Arbeitsschiffe !

Beitrag von Ingo List » Mi 15. Jan 2003, 09:21

Ja, die 12er (armer Jollenkreuzer Fafnir in Flensburg...). Aber beim jetzigen Startverfahren starten die schnellsten Schiffe zuerst und die langsamsten zuletzt. Da kommt man sich nicht in die Quere, da zumindest bei Yachten Größe und Geschwindigkeit ein wenig zusammenhängen. Wie ist das Startverfahren bei der Rumregatta?
Antworten