Trailern: Trau - schau wem

[Rainer]

Wer seinen schwimmenden Schatz auf einem fahrbaren Untersatz ähnlichen Alters über die Straßen transportiert, sollte genau schauen, was er da hat. Ich tat es nicht so genau und erlebte Grauenhaftes:
Am Wochenende wollte ich meine 47 Jahre alte Jolle (Schratz) von Berlin zur Regatta nach Laboe bringen, als auf der Autobahn der ungebremste Hänger (Bj 1968) etwa 1,5 m hinter der Kupplung brach - auf absolut glattem Asphalt. Das Gefühl, von seinem seit Jahrzehnten umhegten Schiff mit 80 Sachen überholt zu werden brauche ich hier wohl keinem nahelegen. Glück im Unglück: der Trailer brach nach einem anfänglichen Abbremsversuch mit dem Auto nach rechts aus und machte eine ordentliche Schneise in den Graben und blieb schließlich in einem Wildzaun hängen. Das Boot war sogar vergleichsweise wenig beschädigt.
Der Trailer sah immer sehr stabil aus und hatte keinen Rost, da auch oft übergestrichen. Das Böde lauerte im Inneren. Das Rohr war durch Rost von Innen ausgedünnt und hatte bereits vor Fahrtantritt einen etwa 3 cm langen Haarriss (angerostet) an der Unterseite. Nach genauer Inspektion der Reste waren noch mehr solcher Stellen zu erkennen.
Daher mein eindringlicher Rat: Wer mit einem älteren Hänger unterwegs ist, sollte sich diesen nicht nur durch den TÜV sondern auch selbst sehr genau anschauen. Vor allem die unverzinkten älteren Exemplare leiden offensichtlich von Innen heraus.
Wie man allerdings solche Schwachstellen rechtzeitig erkennt, weis ich auch nicht.

[Ingo List]

O je, das klingt ja gar nicht gut. Gott sei Dank ist niemand zu Schaden gekommen. Und auch erfreulich, daß selbst dem Schratz nicht allzuviel passiert ist.

Ich hoffe, daß wir Dich nächstes Jahr in Laboe sehen. Dieses Jahr war es richtig spannend auf der Jollenbahn...

Ingo