Lackaufbau Stahlschiff

Laithy
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Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von Laithy » Mo 11. Jun 2007, 17:45

Hallo Leute,

unseren Pegasus wurde vor ihren Verkauf an uns mit einfacher Baumarktfarbe lackiert. Auf der Classic Week letztes Jahr wurde das dann auch deutlich sichtbar: es fing an abzublättern...

Nun haben wir den Lack komplett abgebeizt und sin auf dem Spachtel. Die Scheuerleiste ist als Wulst aus Stahl geführt und schon komplett bis auf den Stah geschliffen worden, anschließend mit 4 Schichten Teerepxy VC Tar von International gestrichen worden.

Da Pegasus auch im Unterwasserschiff senkrechte Wellen im Rumpf hat, die wahrscheinlich nichts bewirken, mich aber ärgern, hab ich auch angefangen das Unterwasserschiff zu spachteln um es schön glatt zu bekommen.

Was meint Ihr wie sollen wir den neuen Anstrich nun aufbauen?
Ich bin jetzt dabei mit 120er Körnung zu schleifen, wollte dann bis 240 gehen.

Als "Endanstrich" im Überwassenbereich wollte ich Toplack von International nehmen - ein 2K Lack geht ja wohl nicht, da ich immer noch mit einer Schicht 1K-Lack zwischen dem Spachtel rechnen muss. Oder gibt es da einen Sperrgrund??
Der neue 2K-Lack von I. soll klasse sein...

Wie würdet Ihr weitermachen?

Grüße
Thorsten

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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von acksel » Di 12. Jun 2007, 01:04

Ich denke der rumpf ist komplett abgezogen und gespachtelt? wo soll da zwischen dem spachtel noch 1K sein?
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Laithy
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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von Laithy » Di 12. Jun 2007, 09:18


Weil ich denke, das zwischen den Spachtelschichten irgendjemand evtl. schon mal lackiert hat. Dem nächsten reichte das nicht aus: nachgespachtelt, neu lackiert.... etc.

Das Risiko hier jetzt 2K Lack zu erarbeiten der dann an manchen Stellen sich löst, Blasen wirft oder andere Spiränzchen macht ist mir zu groß...

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André bauer
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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von André bauer » Di 12. Jun 2007, 09:27

Moin,
dann zieh den Rest doch auch noch ab und machs richtig.
Dann bist Du auch sicher, das da niemand Polyesterspachtel aus dem Autobereich genommen hat, der saugt nämlich Wasser.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von Laithy » Di 12. Jun 2007, 10:01


Das ganze Schiff abziehen, neuen Spachtel kaufen, die komplette Rostschutzgrundierung wieder aufbauen, jemanden engagieren das Schiff zu spachteln (kann ich zeitlich und handwerklich nicht) und anschließend schleifen bis der Arzt kommt?

Und das ganze nur damit ich 2K-Lack benutzen kann??

Wäre wohl etwas übertrieben, oder?

Neee, dann nehm ich eben 1K Lack und fertig.

Was den Lackaufbau angeht informiere ich mich einfach mal bei International - die Hotline soll ja nicht schlecht sein...

Gruß
Thorsten
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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von acksel » Di 12. Jun 2007, 10:42

muss der dampfer nicht ohnehin spritzgrundiert werden? sollte das nicht ausreichend blocken?
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von André bauer » Di 12. Jun 2007, 12:12

Spritzen hilft bei der Wasseraufnahmefähigkeit der Farbe genauso wenig wie die Tatsache, das es Grundierung ist.
Bei Holzbooten geht das Wasser ja auch durch die Farbe, egal welche.

@Thorsten: Hat der abblätternde Lack vielleicht etwas mit Feuchtigkeit im Farbaufbau zu tun?
Muß nich sein, kann aber gut.
Wenn Wasser mit Druck auf die Außenhaut trifft, und das tut es schon sobald das Boot im Wasser ist,
kannst Du Dich draufverlassen, das jede Beschichtung die hygroskopisch (Wasser aufnehmend) veranlagt ist, dies auch tun wird.
Auch Polyesterspachtel und sei er noch tief unter Primern versteckt.
Gruß,
André

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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von André bauer » Di 12. Jun 2007, 12:25

Schiffsfarben selbst lassen zwar Wassermoleküle durch, speichern es aber nicht,
im Gegensatz zu Holz und Polyesterspachtel.
Holz darf das, Spachtel nicht.
Aber genau das ist doch einer Gründe, warum alte Anstriche abblättern,
Wasser kommt unter die Farbe und löst die Verbindungen zum Untergrund.
Außerdem verflüchtigen sich die Weichmacher aus manchen Farben, somit platzt die Farbe auf und Wasser tut den Rest.
Die Wasserspeicherfähigkeit ist auch die Ursache für Osmose bei Polyester.
Durch Wasser, welches nicht wieder abgegeben werden kann, werden chemische Prozesse ausgelöst, die das Gfk zerstören.
Bei Polyesterspachtel besteht die Gefahr aber nicht, weil die Beschichtung (Farbe) zu dünn und schwach ist.
Gfk-Schiffe sind mit Gelcoat beschichtet, was nicht abplatzt, sondern elastisch und dick genug ist.
Gruß,
André

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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von Laithy » Di 12. Jun 2007, 12:52


Hm, also Gelcoat drüber... ? Damit hätte ich doch eine erstklassige Oberfläche, die zudem auch noch dicht ist. Und dann müsste ja auch 2K Lacke gehen, oder??

:-)

Gruß
Thorsten
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Re: Lackaufbau Stahlschiff

Beitrag von acksel » Di 12. Jun 2007, 14:52

nur zur info: gelcoat ist ebenfalls polester und nimmt wasser auf....
Grüsse von der Elbe!
Axel

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