Bodenwrange montieren
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Tobias Bressler
Re: Bodenwrange montieren
Natürlich wird geschraubt und nicht epoxiert, das ganze soll ja stabil sein und die Konstruktion so sein, wie sie vormals war. Nur das ich eben statt Kupfernägeln - man möge mir verzeihen - V2A Schrauben nehme. Habe heute die Löcher durch die Planken und den GFK-Mantel gebohrt und alles soweit vorbereitet.
Schöne Entdeckung: Mahagoni auch von aussen völlig trocken und fäulnisfrei.
Nun eine Frage: Ich wollte nach dem schrauben die Löcher im GFK-Mantel mit "Hempel Epoxi Filler" schließen. Ist das ein gutes Produkt oder nehme ich doch lieber angedicktes Epoxi? Bin nicht sicher, ob das nicht eher eine Art Feinspachtel - ergo möglicherweise zu weich - ist.
Viele Grüße
Tobias Bressler
Schöne Entdeckung: Mahagoni auch von aussen völlig trocken und fäulnisfrei.
Nun eine Frage: Ich wollte nach dem schrauben die Löcher im GFK-Mantel mit "Hempel Epoxi Filler" schließen. Ist das ein gutes Produkt oder nehme ich doch lieber angedicktes Epoxi? Bin nicht sicher, ob das nicht eher eine Art Feinspachtel - ergo möglicherweise zu weich - ist.
Viele Grüße
Tobias Bressler
Re: Bodenwrange montieren
Hallo Tobias,
Wenn du auf "Nummer Sicher" gehen willst, dann geh wie folgt vor:
- die Schraubenlöcher mit reinem Epoxy (ohne Füllstoffe) auspinseln. so kann das Epoxy in das umgebende Holz eindringen.
- wenn das Epoxy in den Bohrlöchern zu gelieren beginnt, entweder mit fertigem Epoxyspachtel, oder mit einer selbstangemischten Pampe (Epo+Silica+Glasbubbles) auffüllen.
n.b. ganz genaue "Bootswiederhersteller" spritzen das Epo auch in den Schraubengang und drehen dann erst die Schraube ein...
LG Peter
Wenn du auf "Nummer Sicher" gehen willst, dann geh wie folgt vor:
- die Schraubenlöcher mit reinem Epoxy (ohne Füllstoffe) auspinseln. so kann das Epoxy in das umgebende Holz eindringen.
- wenn das Epoxy in den Bohrlöchern zu gelieren beginnt, entweder mit fertigem Epoxyspachtel, oder mit einer selbstangemischten Pampe (Epo+Silica+Glasbubbles) auffüllen.
n.b. ganz genaue "Bootswiederhersteller" spritzen das Epo auch in den Schraubengang und drehen dann erst die Schraube ein...
LG Peter
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Michael Grothe
- Beiträge: 258
- Registriert: Mi 27. Sep 2006, 09:17
Re: Bodenwrange montieren
Hey,
die dann niemals mehr einer herausgedreht bekommt.
Hey da Michael
die dann niemals mehr einer herausgedreht bekommt.
Hey da Michael
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rw
Re: Bodenwrange montieren
????
Notfalls erwärmen, das ist auch ein wesentlicher Nachteil von Epoxy, falls es von der Anwendung her erforderlich wäre. Aber ich habe noch keine Probleme gehabt, die Schrauben wieder (auch ohne besondere Behandlung) herauszubekommen.
Notfalls erwärmen, das ist auch ein wesentlicher Nachteil von Epoxy, falls es von der Anwendung her erforderlich wäre. Aber ich habe noch keine Probleme gehabt, die Schrauben wieder (auch ohne besondere Behandlung) herauszubekommen.
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Tobias Bressler
Re: Bodenwrange montieren
Hallo allerseits,
nun ist sie drin, die Bodenwrange und sie sitzt bombenfest. Nun noch Propfen in die Löcher
und den GFK-Mantel schließen und eine weitere Schwachstelle ist saniert. Vielen Dank nochmal an alle für die Hilfe!
Viele Grüße
Tobias Bressler, T 16
nun ist sie drin, die Bodenwrange und sie sitzt bombenfest. Nun noch Propfen in die Löcher
und den GFK-Mantel schließen und eine weitere Schwachstelle ist saniert. Vielen Dank nochmal an alle für die Hilfe!
Viele Grüße
Tobias Bressler, T 16
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André bauer
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrange montieren
Moin,
Schrauben werden nicht mit Leim/Kleber eingesetzt, sondern mit Öl oder Lack.
Das zieht viel besser ein und man bekommt die Schraube tatsächlich wieder raus.
Viele Grüße,
André
Schrauben werden nicht mit Leim/Kleber eingesetzt, sondern mit Öl oder Lack.
Das zieht viel besser ein und man bekommt die Schraube tatsächlich wieder raus.
Viele Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
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Andre R363
Re: Bodenwrange montieren
Um nochmal auf die Qualität der Schraube einzugehen....
Ich restauriere einen 20er Jollenkreuzer Eiche/Eiche.
Der ist Bj. 56 und ich habe mich doch sehr gewundert wie die damals verwendeten Stahlnägel heute aussehen. Sie sind für die lange Zeit und dafür das es Eiche ist sehr gut erhalten. Alle Bodenwrangen sind genagelt. Die Wrangen die ich auswechseln werde bekommen natürlich Schrauben. Ich werde ( wenn mich kein anderer besser belehrt) V2A Schrauben nehmen. Sicherlich wären V4A Schrauben besser aber auch wesentlich teurer.
Ausserdem denke ich wenn Stahlnägel 50 Jahre gut überstehen, dann werden V2A Schrauben sicherlich wesentlich besser die gleiche, oder sogar noch eine viel längere Zeit überstehen.
Wer hat Langzeiterfahrung mit Edelstahlschrauben in gerbsäurehaltigem Holz??
Ich restauriere einen 20er Jollenkreuzer Eiche/Eiche.
Der ist Bj. 56 und ich habe mich doch sehr gewundert wie die damals verwendeten Stahlnägel heute aussehen. Sie sind für die lange Zeit und dafür das es Eiche ist sehr gut erhalten. Alle Bodenwrangen sind genagelt. Die Wrangen die ich auswechseln werde bekommen natürlich Schrauben. Ich werde ( wenn mich kein anderer besser belehrt) V2A Schrauben nehmen. Sicherlich wären V4A Schrauben besser aber auch wesentlich teurer.
Ausserdem denke ich wenn Stahlnägel 50 Jahre gut überstehen, dann werden V2A Schrauben sicherlich wesentlich besser die gleiche, oder sogar noch eine viel längere Zeit überstehen.
Wer hat Langzeiterfahrung mit Edelstahlschrauben in gerbsäurehaltigem Holz??
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André bauer
- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Bodenwrange montieren
Moin,
Langzeiterfahrung für Edelstahlschrauben in Holz kann ich nicht bieten, aber definitiv kann ich als Schiffbauing sagen,
das V4A säurefester sind, als V2A - Stähle.
Diese ganzen VxA-Bezeichnungen sind Sammelbezeichnungen für Edelstähle.
V2A ist gut im Baubereich, V4A nimmt man auf Schiffen und anderswo, im Lebensmittelbereich gibt es auch noch höhere Klassen bis V8A,
die aber für den Einsatz auf Schiffen wieder nix taugen.
In der Praxis benutzt niemand diese Bezeichnungen, die ist immer die genaue Stahlbezeichnung gefragt.
Die Frage ist doch, wie gut übersteht das Holz den Kontakt mit der Schraube, denn das Holz ist wesentlich schwerer auszutauschen.
Ergo sollte man doch die beste Schraube nehmen, um die Planke nicht irgendwann tauschen zu müssen.
Außerdem ist ja auch nix dagegen zu sagen, wenn der nächste Eigner beim Plankentausch in 30 Jahren sich nicht wieder mit
verrostetem Stahl quälen muß, sondern die Schraube einfach so rausdreht. Oder wie?
Immer dran denken, die Boote sind uns nur eine Zeit lang anvertraut.
Grüße,
André
Langzeiterfahrung für Edelstahlschrauben in Holz kann ich nicht bieten, aber definitiv kann ich als Schiffbauing sagen,
das V4A säurefester sind, als V2A - Stähle.
Diese ganzen VxA-Bezeichnungen sind Sammelbezeichnungen für Edelstähle.
V2A ist gut im Baubereich, V4A nimmt man auf Schiffen und anderswo, im Lebensmittelbereich gibt es auch noch höhere Klassen bis V8A,
die aber für den Einsatz auf Schiffen wieder nix taugen.
In der Praxis benutzt niemand diese Bezeichnungen, die ist immer die genaue Stahlbezeichnung gefragt.
Die Frage ist doch, wie gut übersteht das Holz den Kontakt mit der Schraube, denn das Holz ist wesentlich schwerer auszutauschen.
Ergo sollte man doch die beste Schraube nehmen, um die Planke nicht irgendwann tauschen zu müssen.
Außerdem ist ja auch nix dagegen zu sagen, wenn der nächste Eigner beim Plankentausch in 30 Jahren sich nicht wieder mit
verrostetem Stahl quälen muß, sondern die Schraube einfach so rausdreht. Oder wie?
Immer dran denken, die Boote sind uns nur eine Zeit lang anvertraut.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Bodenwrange montieren
Hallo André,
hab etwas länger überlegt, ob ich überhaupt reagiere, aber ich hab mich nun mal doch sehr geärgert und ich ärgere mich nicht gerne. Meine Anfrage mit einem flotten Dreizeiler abzubügeln empfand ich als sehr beleidigend und ich kann nur hoffen, das es so nicht gemeint war.
Den Gebrauch von Epoxy kann man sehr schön bei den Gougeon Brothers nachlesen; Als Beispiele für Boote, die nur unter Verwendung von Epoxy wirtschaftlich zu retten gewesen sind möchte ich auf den Jollenkreuzer im Klassiker! No1/2007 oder auch die Hansajolle im Klassiker No3/2007 verweisen... Bei meinem eigenen Boot (ähnlich Schärenkreuzer, 7,50m, GFK-Leichenhemd) purzelten mir bei der Kielbolzendemontage die Bodenwrangen entgegen, sie waren nur durch wenige Nägel fixiert. Die Kräfte, die die paar Nägel aufzunehmen vermögen, hält eine Epoxy-Verleimung allemal. Ich habe mir von einer Epoxy-Verleimung eine gleichmäßigere Einleitug der Kielkräfte in den Rumpf versprochen (keine Punktbelastug an den Nägeln oder Schrauben). Außerdem kann nun zwischen den Planken und der Wrange kein Feuchtigkeitsnest entstehen. Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es mag ja sein, das meine Überlegungen einem Irrtum unterliegen und meine Vorgehensweise nicht zu empfehlen ist, da bin ich für fachlichen Rat sehr dankbar. Ich finde es aber bedenklich, wenn Anfragen im Forum einfach in Bausch und Bogen verächtlich gemacht werden. Nach meinem Verständnis lebt ein Forum von möglichst vielen verschiedenen Blickrichtungen, so dass sich jeder selbst ein Bild machen kann. Wenn man aber befürchten muß, mit seinem Beitrag der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, dann läßt man es eben.
wäre doch schade...
mit freundlichen Grüßen
Bernhard
hab etwas länger überlegt, ob ich überhaupt reagiere, aber ich hab mich nun mal doch sehr geärgert und ich ärgere mich nicht gerne. Meine Anfrage mit einem flotten Dreizeiler abzubügeln empfand ich als sehr beleidigend und ich kann nur hoffen, das es so nicht gemeint war.
Den Gebrauch von Epoxy kann man sehr schön bei den Gougeon Brothers nachlesen; Als Beispiele für Boote, die nur unter Verwendung von Epoxy wirtschaftlich zu retten gewesen sind möchte ich auf den Jollenkreuzer im Klassiker! No1/2007 oder auch die Hansajolle im Klassiker No3/2007 verweisen... Bei meinem eigenen Boot (ähnlich Schärenkreuzer, 7,50m, GFK-Leichenhemd) purzelten mir bei der Kielbolzendemontage die Bodenwrangen entgegen, sie waren nur durch wenige Nägel fixiert. Die Kräfte, die die paar Nägel aufzunehmen vermögen, hält eine Epoxy-Verleimung allemal. Ich habe mir von einer Epoxy-Verleimung eine gleichmäßigere Einleitug der Kielkräfte in den Rumpf versprochen (keine Punktbelastug an den Nägeln oder Schrauben). Außerdem kann nun zwischen den Planken und der Wrange kein Feuchtigkeitsnest entstehen. Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es mag ja sein, das meine Überlegungen einem Irrtum unterliegen und meine Vorgehensweise nicht zu empfehlen ist, da bin ich für fachlichen Rat sehr dankbar. Ich finde es aber bedenklich, wenn Anfragen im Forum einfach in Bausch und Bogen verächtlich gemacht werden. Nach meinem Verständnis lebt ein Forum von möglichst vielen verschiedenen Blickrichtungen, so dass sich jeder selbst ein Bild machen kann. Wenn man aber befürchten muß, mit seinem Beitrag der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, dann läßt man es eben.
wäre doch schade...
mit freundlichen Grüßen
Bernhard
Re: Bodenwrange montieren
Hallo Bernhard,
nicht ärgern! auch ich bin ein Freund von Epoxy und bekomme, wenn ich es nur erwähne, sofort eine "Breitseite".
Nun "klassisch" ist Epoxy sicherlich nicht, aber klassisch sind auch V4A-Schrauben nicht, oder moderne Klebstoffe, wie Pantera oder Sika.
Ich tröste mich immer wieder mit dem Gedanken, dass ja auch in der Denkmalpflege moderne Mittel zum Erhalt der Substanz eingesetzt werden...
LG - Peter
nicht ärgern! auch ich bin ein Freund von Epoxy und bekomme, wenn ich es nur erwähne, sofort eine "Breitseite".
Nun "klassisch" ist Epoxy sicherlich nicht, aber klassisch sind auch V4A-Schrauben nicht, oder moderne Klebstoffe, wie Pantera oder Sika.
Ich tröste mich immer wieder mit dem Gedanken, dass ja auch in der Denkmalpflege moderne Mittel zum Erhalt der Substanz eingesetzt werden...
LG - Peter
