Hallo,
das Aufbringen mit Epoxy mit der Einmalspritze habe ich auch schon einmal probiert. Ich habe also das Epoxy mit dem Härter gemischt und in die EInmalspritze gebracht, dann 'versucht' in eine Fuge einzubringen. Das hat aber nur mit sehr mäßgem Erfolg geklappt, da alles sehr schnell hart wurde. Meine Idee wäre nun, 2 Spritzen - je eine mit Härter und eine mit Epoxy - vorzubereiten und beide Stoffe nacheinander in die Fugen einzubringen und erst dort zu verühren. Das Problem wird aber denke ich sein, dass man bei kleinen Fugen einfach nicht genügend Platz zum vermischen hat. Hat jemand von euch einen Rat? Bin Laie bezüglich der Arbeit mit Epoxy.
vielen Dank
Reimund
Klebefuge reparieren.
-
- Beiträge: 395
- Registriert: Sa 24. Nov 2007, 13:14
Re: Klebefuge reparieren.
viele Grüße
Reimund
-
- Beiträge: 91
- Registriert: Fr 9. Jun 2006, 13:54
Re: Klebefuge reparieren.
Sorry Reimund,
aber das sollte man auf gar keinen Fall tun: Harz und Härter würden sehr ungleichmäßig in die Holzoberfläche eindringen, sicher aber mehr Harz als Härter, schon weil es eben eine größere Menge ist.
Innerhalb der Holzfaser ist jegliches Mischen unmöglich, weder Harz noch Härter würden damit aushärten und die Sache endet in einer ziemlichen "Schweinerei". Da sich Harz und Härter zudem nicht mehr aus den Holzfasern auswaschen ließen, könnte man dort nie wieder erfolgreich kleben.
Also ein absolutes "NoGo", wie man auf Neudeutsch so blöd sagt.
Ansonsten gab es ja einige praktikable Vorschläge...
Med venlig hilsen, Jens
aber das sollte man auf gar keinen Fall tun: Harz und Härter würden sehr ungleichmäßig in die Holzoberfläche eindringen, sicher aber mehr Harz als Härter, schon weil es eben eine größere Menge ist.
Innerhalb der Holzfaser ist jegliches Mischen unmöglich, weder Harz noch Härter würden damit aushärten und die Sache endet in einer ziemlichen "Schweinerei". Da sich Harz und Härter zudem nicht mehr aus den Holzfasern auswaschen ließen, könnte man dort nie wieder erfolgreich kleben.
Also ein absolutes "NoGo", wie man auf Neudeutsch so blöd sagt.
Ansonsten gab es ja einige praktikable Vorschläge...
Med venlig hilsen, Jens
-
- Beiträge: 524
- Registriert: Do 20. Mär 2008, 17:02
Re: Klebefuge reparieren.
Die Idee von Passera mit dem Schwachfurnier ist gut. Wenn Du den Spalt von unten abklebst, kannst Du unverdicktes Epoxidharz von West-System einfüllen. Allerdings solltest Du den oberen Rand der Fuge mit vielen Lagen Klebestreifen sehr hoch abkleben, damit der Harzspiegel am Ende weit oberhalb des Decks liegt, denn an der Oberfläche des Harzes werden sich erfahrungsgemäß viele kleine Blasen bilden. Man muss also so weit abschleifen können, dass der Blasenteppich verschwindet.
Georg P604 schreibt, dass man mit dem Föhn vorwärmen soll. Man sollte sogar das gesamte Umfeld der Reparaturstellen mit der Heißluftpistole auf 50 Grad Celsius erhitzen. Dann wird sämtliche Luft aus dem Holz vertrieben und beim Abkühlen wird das Harz in das entstehende Vakuum gesogen und Luft kann keine Bläschen erzeugen. Aber bitte nicht zu heiß machen, da sonst das Harz zu schäumen beginnt.
Und auf heißem Holz sollten auch die sehr gewissenhaft aufgebrachten Klebestreifen nochmals nachgedrückt werden. Heißes Harz neigt nämlich sehr dazu, aus den kleinsten Undichtigkeiten zu entfleuchen.
Die Methode von Willi Dech lehne ich kategorisch ab. Es ist nicht einzusehen, warum bei einem klasse gebauten Holzboot mit engsten Passmaßen plötzlich Megafugen hergestellt werden sollten. Und Alex benutzt bestimmt keine Spezialsäge und macht sich eine solche Mühe, um hinterher von Superfugen gequält zu werden. Ich denke, da treffen Welten aufeinander. Außerdem lässt sich die gleichmäßige Verteilung des Harzes in der Schmalfuge durchaus durch einen Feinstfurnierstreifen in den Griff bekommen.
Willi Dech empfehle ich mal einen Blick auf www.oceanroadster.eu oder www.arete-bootsbau.de zu werfen, um zu begreifen, wo so mancher Hammer hängt und warum gewisse Firmen wirklich erfolgreich ein gewisses Klientel bedienen dürfen. Ich sage das so deutlich, weil solche Ratschläge ein Handwerk von echten Könnern in Verruf bringen.
Ich denke weiter, dass es Alex besonders gut gefallen würde, die Oberkante des Schachtes mittels Oberfräse umlaufend beliebig tief zu erniedrigen. Dazu fertigt man eine Sperrholzschablone aus mehreren Lagen formverleimt an, die exakt der Wölbung des Decks folgt. Dort, wo der Schacht ist, wird die Schablone ausgeschnitten. Fräst man nun mit einem Fräser mit Anlaufkugellager oberhalb der Schneiden an der Schablone entlang, kann man anschließend neue, optisch passende Holzleistchen / Furnierstreifen einleimen. Man erneuert so praktisch den oberen Teil der Schachthölzer. Nun hat man auch die Möglichkeit, die eingeleimten Hölzer etwas breiter zu gestalten und exakt in die Fräserradien an den vier Ecken einzupassen, was noch besser als original aussähe. Wer auf Originalität besteht, würde die Radien per Stecheisen eckig gestalten und dann die Hölzer einkleben.
In jedem Fall verschwinden mit dieser Technik auch die Macken am Schachtrand.
Lieber Reimund Willig, Harz muss immer perfekt vermischt verarbeitet werden, da sonst die Festigkeitswerte nicht erreicht werden. Angewärmtes Harz in erhitzte Holzperipherie eingebracht und mit Feinstfurnierstreifen vertrieben, funktioniert garantiert. Siehe auch Holzbleibtholz und Andre hat wie immer auch Recht. Allerdings ist Epoxi/Holzstaub deutlich dunkler als Holz. Eben Geschmackssache.
Lieber Alex, ich halte Dich für einen Perfektionisten, weshalb ich Dir die Lösung mit den eingefrästen Leisten nahegebracht habe. Diese Technik wendest Du sowieso erst nach allem anderen an.
Lieber Gruß
Kurt Joachim Maass
Georg P604 schreibt, dass man mit dem Föhn vorwärmen soll. Man sollte sogar das gesamte Umfeld der Reparaturstellen mit der Heißluftpistole auf 50 Grad Celsius erhitzen. Dann wird sämtliche Luft aus dem Holz vertrieben und beim Abkühlen wird das Harz in das entstehende Vakuum gesogen und Luft kann keine Bläschen erzeugen. Aber bitte nicht zu heiß machen, da sonst das Harz zu schäumen beginnt.
Und auf heißem Holz sollten auch die sehr gewissenhaft aufgebrachten Klebestreifen nochmals nachgedrückt werden. Heißes Harz neigt nämlich sehr dazu, aus den kleinsten Undichtigkeiten zu entfleuchen.
Die Methode von Willi Dech lehne ich kategorisch ab. Es ist nicht einzusehen, warum bei einem klasse gebauten Holzboot mit engsten Passmaßen plötzlich Megafugen hergestellt werden sollten. Und Alex benutzt bestimmt keine Spezialsäge und macht sich eine solche Mühe, um hinterher von Superfugen gequält zu werden. Ich denke, da treffen Welten aufeinander. Außerdem lässt sich die gleichmäßige Verteilung des Harzes in der Schmalfuge durchaus durch einen Feinstfurnierstreifen in den Griff bekommen.
Willi Dech empfehle ich mal einen Blick auf www.oceanroadster.eu oder www.arete-bootsbau.de zu werfen, um zu begreifen, wo so mancher Hammer hängt und warum gewisse Firmen wirklich erfolgreich ein gewisses Klientel bedienen dürfen. Ich sage das so deutlich, weil solche Ratschläge ein Handwerk von echten Könnern in Verruf bringen.
Ich denke weiter, dass es Alex besonders gut gefallen würde, die Oberkante des Schachtes mittels Oberfräse umlaufend beliebig tief zu erniedrigen. Dazu fertigt man eine Sperrholzschablone aus mehreren Lagen formverleimt an, die exakt der Wölbung des Decks folgt. Dort, wo der Schacht ist, wird die Schablone ausgeschnitten. Fräst man nun mit einem Fräser mit Anlaufkugellager oberhalb der Schneiden an der Schablone entlang, kann man anschließend neue, optisch passende Holzleistchen / Furnierstreifen einleimen. Man erneuert so praktisch den oberen Teil der Schachthölzer. Nun hat man auch die Möglichkeit, die eingeleimten Hölzer etwas breiter zu gestalten und exakt in die Fräserradien an den vier Ecken einzupassen, was noch besser als original aussähe. Wer auf Originalität besteht, würde die Radien per Stecheisen eckig gestalten und dann die Hölzer einkleben.
In jedem Fall verschwinden mit dieser Technik auch die Macken am Schachtrand.
Lieber Reimund Willig, Harz muss immer perfekt vermischt verarbeitet werden, da sonst die Festigkeitswerte nicht erreicht werden. Angewärmtes Harz in erhitzte Holzperipherie eingebracht und mit Feinstfurnierstreifen vertrieben, funktioniert garantiert. Siehe auch Holzbleibtholz und Andre hat wie immer auch Recht. Allerdings ist Epoxi/Holzstaub deutlich dunkler als Holz. Eben Geschmackssache.
Lieber Alex, ich halte Dich für einen Perfektionisten, weshalb ich Dir die Lösung mit den eingefrästen Leisten nahegebracht habe. Diese Technik wendest Du sowieso erst nach allem anderen an.
Lieber Gruß
Kurt Joachim Maass