Landungslänge (ausgeklinkte)
Landungslänge (ausgeklinkte)
Hallo zusammen,
wenn ein Folkeboot als Klassiker gilt, dann bin ich hier wohl richtig.
Ich möchte ein Holz-Folke in 1:4 bauen und beschäftige mich seit Jahren mit den Plänen und einschlägiger Fachliteratur. Meine Tischlerausbildung, die Literatur und das angefangene Schiffbaustudium haben mir bis heute keine Antwort auf diese Frage geben können:
Wie lang führt die ausgeklinkte Landung aus???
Logisch ist doch, je kürzer die ausgeklinkte Landung an den Enden der Planken ist, desto schlechter ist der Strak in dieser Ebene.
Die untere Seite einer Klinkerplanke liegt doch eine Plankenstärke vom Spant nach außen weg.
Wenn man den Planken bis zum Spiegel/Vorsteven eine ausgeklinkte Landung verpaßt, dann liegen doch an den Enden die Planken mit ihrer vollen Höhe am Spant (Spiegel/Vorsteven) an.Das hat nach meiner Ansicht eine affine Verzerrung der Wasserlinien zur Folge...
Wäre es nicht am besten (für den Strak der Außenkante Planken), mit der Landung am Hauptspant zu beginnen?
Gibt es vielleicht eine Faustformel oder Regel dafür???
Vielen Dank schon mal für´s Durchlesen.
Guido
wenn ein Folkeboot als Klassiker gilt, dann bin ich hier wohl richtig.
Ich möchte ein Holz-Folke in 1:4 bauen und beschäftige mich seit Jahren mit den Plänen und einschlägiger Fachliteratur. Meine Tischlerausbildung, die Literatur und das angefangene Schiffbaustudium haben mir bis heute keine Antwort auf diese Frage geben können:
Wie lang führt die ausgeklinkte Landung aus???
Logisch ist doch, je kürzer die ausgeklinkte Landung an den Enden der Planken ist, desto schlechter ist der Strak in dieser Ebene.
Die untere Seite einer Klinkerplanke liegt doch eine Plankenstärke vom Spant nach außen weg.
Wenn man den Planken bis zum Spiegel/Vorsteven eine ausgeklinkte Landung verpaßt, dann liegen doch an den Enden die Planken mit ihrer vollen Höhe am Spant (Spiegel/Vorsteven) an.Das hat nach meiner Ansicht eine affine Verzerrung der Wasserlinien zur Folge...
Wäre es nicht am besten (für den Strak der Außenkante Planken), mit der Landung am Hauptspant zu beginnen?
Gibt es vielleicht eine Faustformel oder Regel dafür???
Vielen Dank schon mal für´s Durchlesen.
Guido
Bootschafter
Re: Landungslänge (ausgeklinkte)
http://www.smc-wesel.de/index.php?optio ... &Itemid=28
perfekter bau, r. agatz hilft immer weiter.
die landung wird übrigens im strak horizontal dünner gehobelt
perfekter bau, r. agatz hilft immer weiter.
die landung wird übrigens im strak horizontal dünner gehobelt
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
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- Beiträge: 258
- Registriert: Mi 27. Sep 2006, 09:17
Re: Landungslänge (ausgeklinkte)
Hey Guido,
wie Acksel schon geschrieben hat, wird die Landung dünner gehobelt. Somit wird die Plankendicke am Spiegel und Steven genau bündig.
Hey då Michael
wie Acksel schon geschrieben hat, wird die Landung dünner gehobelt. Somit wird die Plankendicke am Spiegel und Steven genau bündig.
Hey då Michael
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- Beiträge: 145
- Registriert: Mo 5. Jun 2006, 19:50
Re: Landungslänge (ausgeklinkte)
Hej Guido,
die Länge der ausgeklinkten Landung sollte ca. 15x Plankendicke sein. Der Strak der Peplankung leidet nicht so sehr, denn die obere Kante der planke strakt ganz präzise, nur die untere biegt sich etwas zum Steven/Spiegel hin ein. Damit muss man leben können. (Klinkerbau ist sowieso strömungstechnisch nicht optimal)
Fängst du schon in der mitte des Bootes an auszuklinken, hast du auf einer langen Strecke zuwenig Holz, das stehen bleibt und das ist technisch also nicht möglich. Das Ausklinken am Plankenende geht ja nur deshalb, weil die Planke am Steven oder Spiegel fest ist. Ausserdem sollen die Boote auch irgendwann mal fertig werden:-)
Grüsse Ivan
die Länge der ausgeklinkten Landung sollte ca. 15x Plankendicke sein. Der Strak der Peplankung leidet nicht so sehr, denn die obere Kante der planke strakt ganz präzise, nur die untere biegt sich etwas zum Steven/Spiegel hin ein. Damit muss man leben können. (Klinkerbau ist sowieso strömungstechnisch nicht optimal)
Fängst du schon in der mitte des Bootes an auszuklinken, hast du auf einer langen Strecke zuwenig Holz, das stehen bleibt und das ist technisch also nicht möglich. Das Ausklinken am Plankenende geht ja nur deshalb, weil die Planke am Steven oder Spiegel fest ist. Ausserdem sollen die Boote auch irgendwann mal fertig werden:-)
Grüsse Ivan
Re: Landungslänge (ausgeklinkte)
Hier kann man was lernen, vielen Dank an alle die geantwortet haben, besonders Ivan: Das riecht nach fachlicher Kopetenz.
@Ivan:
1.: 15x P.-Stärke, das macht beim Folke ja eine Länge von 225mm. Bekomme ich das untere Ende der Planke tatsächlich auf 225mm 15mm eingebogen??? (oder ist es die Plankenhöhe? - ich wollte nur sicher gehen...)
2.: Ich habe gelesen, daß man die augeklinkte Landung auch als Falz ausführen kann. Dann könnte man doch auch in der Mitte anfangen zu fälzen, ohne daß man am Ende eine Planke bis auf Null schwächen muß, oder? (ich weiß, würde keiner machen...)
Vielen Dank noch mal für Deine Antwort, nach der ich schon seit Jahren suchte...
Grüße aus Kiel...
@Ivan:
1.: 15x P.-Stärke, das macht beim Folke ja eine Länge von 225mm. Bekomme ich das untere Ende der Planke tatsächlich auf 225mm 15mm eingebogen??? (oder ist es die Plankenhöhe? - ich wollte nur sicher gehen...)
2.: Ich habe gelesen, daß man die augeklinkte Landung auch als Falz ausführen kann. Dann könnte man doch auch in der Mitte anfangen zu fälzen, ohne daß man am Ende eine Planke bis auf Null schwächen muß, oder? (ich weiß, würde keiner machen...)
Vielen Dank noch mal für Deine Antwort, nach der ich schon seit Jahren suchte...
Grüße aus Kiel...
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Bootschafter
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Re: Landungslänge (ausgeklinkte)
Hej Guido,
1. 15x Plankendicke ist an der unteren Grenze, bei dicken Planken (ab 15mm ++) oder bei harthölzern ist etwas mehr erforderlich. Aber bei z.B. Lärche oder Kiefer geht das Problemlos.
2. Gefälzt wird bei "edleren" Kandidaten, oft bei Mahagonibeplankung. Man könnte wohl in der Mitte anfangen, aber die Klinkerbeplankung lebt von der doppelten Plankenstärke an den Überlappungen und so würde man dann doch die Aussenhaut insgesamt schwächen. Also müsste man die Spanten etwas stärker ausführen oder die Spantabstände verringern. Auf jeden Fall hätte man einiges an Mehrarbeit für eine kaum relevante Veränderung.
viele Grüsse aus Schweden,
Bootsbauer
1. 15x Plankendicke ist an der unteren Grenze, bei dicken Planken (ab 15mm ++) oder bei harthölzern ist etwas mehr erforderlich. Aber bei z.B. Lärche oder Kiefer geht das Problemlos.
2. Gefälzt wird bei "edleren" Kandidaten, oft bei Mahagonibeplankung. Man könnte wohl in der Mitte anfangen, aber die Klinkerbeplankung lebt von der doppelten Plankenstärke an den Überlappungen und so würde man dann doch die Aussenhaut insgesamt schwächen. Also müsste man die Spanten etwas stärker ausführen oder die Spantabstände verringern. Auf jeden Fall hätte man einiges an Mehrarbeit für eine kaum relevante Veränderung.
viele Grüsse aus Schweden,
Bootsbauer