Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

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Reimund Willig
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Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Reimund Willig » Mi 20. Mai 2009, 21:08

Hallo,
als ich mein Schiff übernommen habe, bemerkte ich, dass das Holz im Bereich oberhalb der Rolle für das Großfall (im Masttop, siehe Bild) im Kern bereits faulig war. Ich führe das darauf zurück, dass die alte Topplaterne alles andere als dicht war und so Wasser in den Mast gelangen konnte. Zunächst habe ich dann im Rahmen einer Notreparatur das faulige Holz entfernt, einen Holzkeil mit Epoxy eingesetzt und verschlossen. Das kann man auf dem Bild auch ganz gut erkennen. Wie ich jetzt sehe, ist das aber keine echte Reparatur. Kann man soetwas überhaupt reparieren, sprich z.B. Teilaustausch der Mastspitze, oder ist ein neuer Mast in absehbarer Zeit fällig?

Gruß
Reimund
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viele Grüße

Reimund
Bries

Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Bries » Mi 20. Mai 2009, 21:54


Hallo Reimund ,

Erst mal eine lösung ist das faule holz aus zu schaben wie du schon gemacht hast.
Wenn das innere morsch ist aber aussen ok kannst du mit 2 komponenten holz füllen

Ich habe verwendet Alabastine 2 komponenten holz .

Das geht einfach mit ein verbrauchte zb silicone oder leim patrone ,
Die patrone oben abschneiden und den kolben heraus nehmem und unten wieder herein drücken. Die patrone fühlst du mit den holzpaste und dan die patrone in die kammer stecken und den kolben durch drücken .

Mit spachtel die paste hereinbringen ist mir nicht gelungen und habe so mein giek ( baum ? ) repariert die an den enden im inneren morsch war .

m fr gr G.Fongers.

Ivan Balushev
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Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Ivan Balushev » Fr 22. Mai 2009, 19:37

Hallo Reimund,

soweit ich das sehen kann ist das doch recht gut gelungen. Oder gibt´s neue Probleme "da oben"?
Grundsätzlich sollten Masten immer repariert werden, bevor man einen neuen anschafft, das ist selbst bei herben Brüchen günstiger und auch gut möglich. Auch kann man fast alles reparieren, solange die Leimungen intakt sind. Das ist denn auch das grösste Problem an einem Holzmast, wenn alle Leimungen schlecht und die Fugen rott sind, dann kann man auch schon fast von vorne anfangen.
Davon ist dein Mast so wie´s aussieht aber noch meilenweit entfernt. Topp anschäften ist grundsätzlich kein Problem, so eine Reparatur wie du sie gemacht hast ist aber auch in Ordnung, das Holz an den Seiten ist ja noch gut.
Bei allen Spieren würde ich von Epoxy-pasten u.ä. abraten, es sei denn, es sind kleine Blessuren an unbelasteten Stellen oder alte Schraubenlöcher. Ansonsten hat sowas an oder in einem Mast nichts verloren.

Grüsse, Ivan


Bries

Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Bries » Fr 22. Mai 2009, 21:44




Hallo Ivan / Reimund.

Die verwendung von 2 componenten paste zur reperatur ist differenzierter als du meinst.
Man kan sich auch sein vorteil damit tun.
In meinem fall am baum waren an beiden enden das innere vom baum mehr oder weniger morsch auf einer länge von ca 30 cm . Dort befinden sich ja auch die beschläge zum lümmel und am anderen ende der baum schoot
Der baum ist von oregon pine und zusammengestellt und verleimt aus 4 planken.
Im inneren ist auf verschiedene stellen ein versteifung eingebaut durch mit ein sehr gut passende voll holz balken das innere auf zu füllen.
Aber jetzt so ein balken ein zu passen in den enden vom baum war nicht möchlich durch die nach dem ausschaben und ausbohren von den original holzbalken verbleibende ungleichmässige form . Weit ab von ein glatten oberfläche im inneren von den baum anfängen. Nach einigen versuchen haben wir aufgehört ein holzbalken ein zu passen.
Mit den Alabastine 2 componenten paste sind dan die durch den ausschaben entstandene holhlräume aufgefüllt.
Beim lümmelbeschlag haben wir erst von inox hydraulik rohr an den stellen wo die halte schrauben durch und durch den baum gehen und so das lümmelbeschlag am baum halten, stückchen rohr eingebaut von wand zu wand um später da durch d4n halte bolzen zu stecken.
Dies zur vermeidung das die bolze von den holzpaste angepakt wird und nicht mehr heraus zu bekommen ist.



nach dem ausschaben zuerst repariert durch den spalt zu erweiteren und mit leim zu benetzen , anschliessend mit klemmen fixieren
Bries

Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Bries » Fr 22. Mai 2009, 21:59


Hallo Ivan / Reimund.

Die verwendung von 2 componenten paste zur reperatur ist differenzierter als du meinst.
Man kan sich auch sein vorteil damit tun.
In meinem fall am baum waren an beiden enden das innere vom baum mehr oder weniger morsch auf einer länge von ca 30 cm . Dort befinden sich ja auch die beschläge zum lümmel und am anderen ende der baum schoot
Der baum ist von oregon pine und zusammengestellt und verleimt aus 4 planken.
Im inneren an den baum enden und an verschiedene weitere stellen ist ein versteifung eingebaut durch mit ein sehr gut passende voll holz balken das innere auf zu füllen.
Aber jetzt so ein balken ein zu passen in den enden vom baum war nicht möchlich durch die nach dem ausschaben und ausbohren von den original holzbalken verbleibende ungleichmässige form . Weit ab von ein glatten oberfläche im inneren von den baum anfängen. Nach einigen versuchen haben wir aufgehört ein holzbalken ein zu passen.
Mit den Alabastine 2 componenten paste sind dan die durch den ausschaben entstandene holhlräume aufgefüllt. So wie oben beschrieben weil spachteln nicht functioniert in den bereich.
Beim lümmelbeschlag haben wir sofort nachdem die paste eingebracht worden ist , von inox hydraulik rohr an den stellen wo die halte schrauben durch und durch den baum gehen und so das lümmelbeschlag am baum halten, stückchen rohr eingebaut von wand zu wand um später da durch den halte bolzen zu stecken.
Dies zur vermeidung das die bolze von den holzpaste angepakt wird und nicht mehr heraus zu bekommen ist.
So sind die ausgeschabte hohlräume ausgefühlt , die paste behält sein volume beim aushärten ,
Weiter dan der nächsten tag das übliche schleifen und lackieren.

m fr gr G.Fongers.
Ivan Balushev
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Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Ivan Balushev » Sa 23. Mai 2009, 13:58

Hallo, hallo,

das ist ja schön und gut und mag ja meinetwegen in so einem Fall auch funktionieren. Ich bleibe aber dabei: Wo einmal Holz war (und besonders bei Spieren) da soll auch wieder Holz hin. Natürlich kannst du keinen Holzklotz in ein verfaultes Baumende stecken. Da gilt es, den Teil abzuschneiden und neu anzuschäften.

Sorry, in der Beziehung bin ich n´Bisschen stur...

Grüsse, Ivan
Bries

Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Bries » Sa 23. Mai 2009, 18:16


Hallo Ivan,

Ein baum das faule stück abschneiden , wen das aussere mit genugend wanddicke in ordnung ist ist unsinn.

Die kräfte werden ja von den aussenseiten teilen aufgenommen und ein auffüllen mit zb 2 componente holz , das sich gut verbindet mit dem original holz , rettet dir den baum .

Das gleiche oben im mast .

Alles 100% zu machen / zu halten weil es so sein soll ,ist ein kostspieliges geschehen. In geld und arbeit.
Ein paar % weniger tut es auch und ist verbunden mit erheblich weniger kosten und arbeit.
Wenn dan der verfall , trotz ausgiebige pflege , fortschreitet kan mann immer noch zur neu machen greifen , aber inzwischen hast du das geld ein wenig weniger aus der tasche fliegen sehen.
Und dar um gehrt es auch ,
Ich habe übrigens nichts gegen püristen aber ein wenig alternativ lösung braucht auch nicht verkehrt zu sein.

m fr gr G.Fongers.
Garrett50
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Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Garrett50 » Sa 23. Mai 2009, 19:05

Moin Reimund ,

ich bin zwar bekennender Freund der Holz-Leimbauweise und nutze fast täglich Epoxydharze , aber der Rat von `Iwan´ ist absolut richtig : ein kleines Schraubenloch oder mehr kann man mit Epoxydharz-Spachtelmasse füllen , mehr sollte es nie sein .
Kleinere Holzdefekte kann man entfernen , bei größeren Reparaturen sollte man eine Schäftung wählen - alles lässt sich reparieren , wenn man sorgfältig vorgeht .
Dabei sind die Regeln guten Bootsbaus zu beachten , die man in vielen Handbüchern nachlesen kann ( z.b. Schäftungsverhältnisse , usw. ) und nur diese sollten in diesem Forum empfohlen werden !
Einbringen größerer ( eingedickter ) Epoxydharzmassen passen aufgrund ihrer Härte nicht in Holzstrukturen und könnten Ursache für einen beginnenden Holzbruch , Aufreissen von Leimfugen , u.a.m. sein.
Auch ich rate daher dringend davon ab . . .

Gruß Garrett
Bries

Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Bries » Sa 23. Mai 2009, 21:14


Hallo
Garret

Meinem fall,
Bei ein baumlänge von 4,5 meter ,
wo bei alleine die beiden enden angegriffen sind , und auch nur den ( verleimten) holzklotz in den zwischen raum zwischen den verleimten 4 planken
Diese stellen wo an der eine seite vom baum das beschlag zum lümmel ( auch ca 30 cm ) , an der andere seite das schoot beschlag sich befindet ist ein ausschäftung wohl nicht direct notwendig. Natürlich mann kann.
Diese situation ist übertragbar nach vergleichbare situationen.

Und natürlich sollte mann , wie du schreibst , ``Die Regeln guten Bootsbaus zu beachten ``.
Mit nachdruck auf ``beachten ``
Das gibt m.e spielraum wie zu verfahren.
Es ist nicht immer gegeben eine reperatur zu machen ( durch welche gegeben heit wie auch sonst ) nach allen regeln der kunst.
Dan gibt es stellen und situationen wobei man sehr wohl über alternativen nachdenken kann.
Alternativen die es früher so nicht gegeben hat.
Und das ist Forum würdig .

m fr gr G.Fongers.
Von meiner seite ende dieser discussion.
Ivan Balushev
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Re: Fauliges Holz am Mast: Reparatur?

Beitrag von Ivan Balushev » So 24. Mai 2009, 11:06

hallo zusammen,

in so einem Fall wie bei dem Baum könnte man eigentlich glatt auf die Epoxymasse verzichten, die Wandstärke war ja noch ausreichend. Dann kann sich das Holz auch noch bewegen und das von Garrett beschriebene (Spannungsrisse etc. ) passiert nicht.

Ich bin auch weiss Gott kein Gegner des Fortschritts, ich finde neue Materialien und Techniken auch toll, nur, bei einigen Bauteilen sind sie so finde ich einfach nicht angezeigt. Ich habe schon so oft irgendwelche Wundermassen von den unmöglichsten Stellen abgekratzt, wo eindeutig die Reparatur eine noch aufwändigere Reparatur der Reparatur erfordelich gemacht hat, oftmals durch Spannungsrisse und eindringende Feuchtigkeit. Da kann man sagen, lieber hundert Prozent am Anfang, das ist das allerbilligste. Und das ist doch auch im sinne der Boote, die wir alle pflegen und lieben.


viele Grüsse, Ivan


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