Beitrag
von Pommel » Fr 26. Jun 2009, 14:50
Zur Historie ... hier die Beiträge aus dem anderen Thread:
Re: ADLER Motoryachten
geschrieben von: O Gommes nee (IP bekannt)
Datum: 03.02.07 19:05
Hallo Michael
Die Adler 34 ist von der Werft aus mit Wasserdichten Schotten gebaut worden, diese sind aber oft im nachhinein durchgebohrt worden um Heitzung und Fersorgunsleitungen zu legen. Ich habe im letzten Jahr als ich neue Motoren eingebaut habe, alle Durchbrüche wieder geschlossen. Das war gar nicht so aufwändig, die einziegen Schwachstellen sind nur noch die Wällenböcke und das Schot zur Kajüte. Da kommt noch ein bischen Wasser durch aber nicht so viel das die Pumpe das nicht schaffen würde.
Wenn alle Schotten wieder zu sind kann man mit 3 Automatikpumpen alles in den Griff bekommen, und wenn man meinem Bootsbauer glauben darf. Kann man das Boot auch über Wasser halten, wenn eine der 3 Kammern bis zur Wasserlinie vollgelaufen ist.
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Re: Adlertreffen 2009
geschrieben von: Otto (IP bekannt)
Datum: 24.06.09 18:19
Hallo Pommel,
wenn Du in der Vergangenheit die Befestigungsbolzen der Wellenböcke und die Befestigungsschrauben der Ruderkoker und Unterwasser-Borddurchlässe nicht überprüft hast, empfehle ich, falls du noch die Zeit hast, sie zu überprüfen und neu einzudichten. Bei Holzschrauben nimm 5mm längere.
Folgendes Erlebnis dazu:
Ich war auf dem Rhein-Rhône-Kanal Richtung Deutschland unterwegs. Am frühen Morgen auf einem Flußstück rumpelte es in einer Biegung. Ich hatte den Kanalführer in der deutschen Übersetzung gelesen. Hinterher stellte ich fest, daß die untiefe Stelle im französischen Originaltext beschrieben war.
Mit dem zweiten Motor erreichte ich eine Schiffswerft in Mulhouse. Der Schaden am Boot war glücklicherweise nicht allzu groß. Die Ersatzpropeller wurden montiert (es wäre nur einer notwendig gewesen, aber ich habe als Ersatz andere Propellergrößen). Ein Wellenbock hing nur noch an zwei Bolzen. Der Bock war in Ordnung. Aber die Bolzen. Die Adler war zu dem Zeitpunkt erst 10 Jahre alt, trotzdem waren die Bolzen stark korrodiert.
Ob der bisherige Eigentümer die Opferanoden am Wellenbock und am Wellenende vernachlässigt hatte oder die Korrosion eine andere Ursache hatte, kann ich nicht sagen.
Die Werft drehte aus V4A-Stahl neue und setzte sie ein. Ich nutzte die Werftzeit um Fehlstellen im Uw-Bereich und am Rumpf mit Farbe auszubessern. Am zweiten Tag war das Boot wieder im Wasser und Mulhouse konnte erkundigt werden.
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Re: Adlertreffen 2009
geschrieben von: KIKI (IP bekannt)
Datum: 25.06.09 12:07
@Seebaer und Pommel: Um Eure Diskussion nochmals abzurunden ein Bild als Anhang;
bei einem Loch in der Größe dauert es ca. 20-30 Min. um das Freibord auf ca. 20 cm
zu "reduzieren".Das Schiff ist dann wegen des zusätzlichen"Ballasts" so gut wie
mannövrierunfähig ,ausserdem ist "Loch irgendwie dichtkriegen und aus Fahrwasser raus "
angesagt.Otto hat absolut recht mit den angegammelten Bolzen- bei uns waren die alle
neu und das Holz war nicht Rott.es reichen dann ca 1000/U/Min um ein solches Loch zu
produzieren...und noch was: Lenzen iss nicht, jedenfalls nicht mit üblichen Bordmitteln.
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Re: Adlertreffen 2009
geschrieben von: André bauer (IP bekannt)
Datum: 25.06.09 14:54
Moin,
alle Schotten dauerhaft dicht zu machen, empfiehlt sich nicht, siehe das Reparaturkonzept für die Artemis auf der Freundeskreisseite vor einigen Tagen.
Aber eine wasserdichte Klappe zu haben, schadet sicher nicht.
Andererseits haben schon viele Regattaboote auf hoher See das Ruder verloren und haben es auch abgedichtet bekommen.
Die haben meist kein wasserdichtes Schott.
Es gibt einige Kleber, die auch unter Wasser aushärten, es helfen aber auch Putzlappen und eine Plastiktüte mit Tampen festgemacht.
LG, Pommel
Adler IV, Rumpfnummer 1314, Bj. 1966
forum.adlerskipper.eu