Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

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Rettung - der - Arche e.V.
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Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von Rettung - der - Arche e.V. » Sa 4. Jul 2009, 02:53

Ahoi Forum,

bei der Arche soll das Kajüt-Dach mit Teak verlegt werden.

Wobei entweder mit maßgefertigten Teak-Deck-Platten &/oder
mit der Verlegung von Teak-Leisten gearbeitet werden sollte.

Was sind den Eure Erfahrungen ?

Das Dach läuft trapezförmig zum Bug hin aus & ist in der
mitte des Daches etwas breiter & die Kantenhöhe ist 1cm an
der Kajüt-Dach-Kannte, vgl. Bitte das Bild.

Außerden muß das komplette Teak neu verfugt werden.

Wie sind Eure Erfahrungen mit unterschiedlichen Produkten,
z.B. dem Tikalflex Contact 12, Sikaflex 291, Pantera MS 3000/69,
Saba Sealtack 751,...

Das Pantera soll wohl besser in die Fuge laufen, aber ist wohl am teuersten.
Stimmt das ?

Tikalflex soll wohl etwas neuer am Makt sein , dafür aber billigsten.
Billig=schlecht & wer hat damit schon mal gearbeitet ?

Was würdet Ihr mir bei der Arche empfehlen...

Arche & Familie...



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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von Rettung - der - Arche e.V. » Sa 4. Jul 2009, 02:53

Bild einzeln & funktioniert besser...
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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von Rettung - der - Arche e.V. » Sa 4. Jul 2009, 02:56

Bild einzeln & funktioniert besser...aber auch nicht...

Admin warum funktioniert das Bild uploaden nicht ???
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elb_segler
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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von elb_segler » Sa 11. Jul 2009, 14:55

Hallo Arche,
Besorge dir die Produktdatenblätter der verschiedenen Massen. SIkaflex 291 ist ein Kleber, im Datenblatt dafür wird für Decksfugen Sikaflex 290 DC empfohlen. Bei einigen Produkten (auch Sika) müssen die Haftflächen vorher geprimert werden. Beim Neuvergießen alter Fugen solltest du herausfinden, was vorher in der Fuge war, um Probleme mit der Haftung der neuen Fugenmasse auf Rückständen der alten Masse zu vermeiden. Diesen Hinweis enthalten mehrere Datenblätter.
Für den Bild-Upload: richtiger Bildtyp und nicht zu groß? Bei mir geht das innerhalb der angebenen Grenzen problemlos, dauert aber dank langsamer Verbindung seine Zeit.

mfG Jens
seebaer150
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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von seebaer150 » Mo 20. Jul 2009, 13:53

Hallo Arche und Familie,

ich hab irgendwann mal folgenden Eintrag zu einem ähnlichen Thema verfasst. Vielleicht hilft er Dir.

Ich möchte auch noch an den Bootsbauerservice " Robin Hood" verweisen, den Ihr unter Xylon Tümmler Forum findet. Vielleicht wäre das was für Euch. Ich subventioniere dort Leistungen, um Yachten zu erhalten.

Hier der alte Bericht:

„H i n w e i s
Da Holz kein definiertes Substrat darstellt, vielmehr sich hinsichtlich der Sorten chemisch unterscheidet und somit eine variabel organisch aufgebaute Basis vorliegt (z.B. Harzanteil mit Ausblutungstendenz) sind abhängig von den Hölzern, die verarbeitet werden, Eigenversuche - vor allem was den Einsatz von Grundierung in Punkto Haftung der DECK-CAULK 510 Masse betrifft - unumgänglich.“

Hallo Peter,

ich habe die Technischen Hinweise zu diesem Produkt gelesen und natürlich auch den HINWEIS, der traurigerweise den ultimativen Freifahrtschein für den Hersteller darstellt.
Ich baue seit 1986 Teakholzdecks und habe für unsere Produkte Seebär 150 und Ocean Roadster www.oceanroadster.eu eigens eine Doppelkonkavteakdecksfuge zum Patent angemeldet. Dieser Fugenquerschnitt realisiert eine optimale Fugenflankenklebefläche in Verbindung mit einer hauchzarten Membrane in Fugenmitte. Man könnte die Fugenbreite um den Faktor fünf erhöhen, ehe die Flankenhaftung abreist.

Nur an eines habe ich mich bis heute strengstens gehalten: Ich benutze nach wie vor den gleichen Fugenvergusswerkstoff wie damals, 221 von …. . Und der Grund liegt auf der Hand: Was sich bestens bewährt hat, sollte man nicht ändern. Und schon gar nicht bei einem Teakdeck, das man nicht unendlich oft nachfräsen kann, zumal die Nachfräsearbeiten unheimlich aufwendig und teuer sind.

Und da wären wir beim nächsten Punkt: Teakholz scheidet an der Oberfläche fettige Substanzen ab, die die Haftung herabsetzen. Deshalb müssen die neu zu verfugenden Teakdecks ausgesägt werden. Das bewerkstelligt man mit Schattenfugensägen oder Tauchsägen, die man an Schienen entlang durch die alten Fugen führt. Beim Fräsen erzielt man hingegen gewisse Poliereffekte an den Fugenflanken, die negativ auf die Haftung wirken.

Vor der Grundierung ist die Fuge gründlichst mit Aceton zu reinigen. Dabei ist es nicht ausreichend, mit einem Acetonlappen zu wischen, denn dann werden die Fette nur angelöst und anschließend wieder örtlich noch konzentrierter abgelagert. Maass Marine semi custom constructions hat seinerzeit eigens ein Maschinchen dafür entwickelt. Es besteht aus einer durch Pressluft angetriebenen, rotierenden Fugenbürste, die ständig mit frischem Aceton versorgt wird. Ein explosionsgeschütztes Absaugsystem saugt das verschmutzte Aceton ab. Das ist äußerst wirksam, schnell, umweltfreundlich und leider auch teuer wegen der Apparatur.

Der Grundierung kommt eine ebenso wichtige Bedeutung zu. Sie ist in zwei Schichten in korrekter zeitlicher Abstimmung aufzutragen. Bei größeren Teakdecks macht dies das gleichzeitige Arbeiten mehrerer äußerst versierter Mitarbeiter erforderlich. Denn wer sich die Problematik an den sonst unvermeidlichen Ansatzstellen vor Augen führt, dem wird klar, dass es anders nicht funktionieren kann. Werden nämlich die Überstreichintervalle nicht eingehalten, bekommt man garantiert Haftungsprobleme, die sich ebenso garantiert erst NACH der Garantiezeit zeigen.

Wir verwenden ausschließlich SIKAFLEX. Eine Renommierte Schiffswerft in Mannheim, Xylon Werk, verwendet WKT. Es ist ebenso haltbar, jedoch nicht überstreichbar.

Welches man anwendet, ist Geschmackssache. In jedem Fall sind wirklich gut verarbeitete Teakholzdecks sehr langlebig und sehr sehr teuer, weil ein enormer Aufwand getrieben werden muß. Wir rechnen mit rund 2500 Euro je Quadratmeter Teakholzdeck im Neubau. Wir wählen das Holz so aus, dass es ausschließlich fast stehende Jahresringe aufweisst und die Planken werden paarweise so gesägt, dass an Backbord und Steuerbord an der jeweiligen Stelle Stäbe mit gleicher Maserung zu finden sind. Dann werden die Leisten zudem so zueinander gestellt, dass ein harmonisches Bild entsteht.

Restaurationen sind so teuer, dass beim Vergusswerkstoff keinerlei Kompromiss eingegangen werden darf, will man dem Kunden ein seriöser Partner sein.

Ich befürchte sehr, dass Du gewaltig reingefallen bist. Tut mir leid.

Seebaer150
Kurt Joachim Maass

0177 21 77 379 oder 06871 9098712

Hier noch ein paar Bilder unserer Machwerke zur Vertrauensbildung.
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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von seebaer150 » Mo 20. Jul 2009, 18:19

Noch ein paar Bilder von edlen Teakdecks mit runden Butten an allen traditionellen Stellen.
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Re: Teak-Deck-Platten oder Teak-Leisten...

Beitrag von seebaer150 » Mo 20. Jul 2009, 18:33

Noch ein paar Bilder von edlem Kunsthandwerk und einem Deck in Bau. Die Buttenaußenränder sind fertig, die Innenränder müssen noch auf Fugenmaß nachgestochen werden.

seebaer150
Kurt Joachim Maass
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