Rissbildung in der Standzeit könnte ich mir durch Austrocknung erklären, die Standzeit war 2 Jahre, die Sommer waren heiß ...
Wenn vorher Undichtigkeiten bestanden haben, die Überlaminiert wurden (in der Wintersaison) ohne das Sperrholz völlig trocknen zu lassen, kann das eigentlich nicht wirklich gut gehalten haben. Jetzt schrumpft das Holz, das Laminat löst sich weiter ab, wölbt sich auf... Wer weiß?
Andere Alternative: Das Boot war vielleicht nicht gut abgedeckt und ist innen feucht geworden, das Wasser stand in der Bilge, hat das Sperrholz durchfeuchtet und sich unter dem GFK gesammelt. Im Winter ist das Wasser gefroren und hat das Laminat gesprengt - eine üble Vorstellung!
Eigentlich müsste es ja möglich sein, den Zustand des Holzes von der Bilge aus zu kontrollieren. Wenn es dort nicht weich oder aufgewölbt ist, müsste die Substanz wohl erhaltbar sein - oder???
Mein allererster Gedanke war, im Bereich des Risses und drumherum das Laminat großzügig zu entfernen, den Untergrund mit verdünntem Epoxy zu plastifizieren und dann mit Gewebematten und Epoxy die GFK-Schicht neu aufzubauen. Nach der langen Trocknungszeit (wenn es denn eine war...) saugt das Holz sicherlich gut. Der einzige Nachteil wäre dann, dass eine wirklich gründliche Reparatur dadurch erschwert würde, der Vorteil wäre, dass diese Methode in 2-3 Tagen durchzuführen wäre.
Ich habe Christian (Sessan) eine PN geschickt, vielleicht hat er ja Unterlagen über die Konstruktion des Bereiches, wäre für die Besichtigung ausgesprochen hilfreich.
Die Geschichte mit dem Kaufpreis ist schon nicht so unwichtig. Ehe ich mir für 8-25 T-Euro einen anderen LA kaufe, der, wenn nicht bereits fachgerecht repariert, wahrscheinlich ähnliche Probleme hat oder entwickeln wird, investiere ich lieber erheblich weniger und sorge für eine Reparatur, da weiß ich wenigstens, woran ich bin. DASS bei einem so alten Schätzchen so einiges durch den Zahn der Zeit angeknabbert wurde ist ja völlig klar. Mal ganz davon abgesehen, dass ich leider auch nicht in Euros schwimme
Btw: Das Boot soll 1300 Euro kosten, hat eine Rollgenua jüngeren Datums, einen Kartenplotter und einen alten MD1 (Zustand???), da muss ja irgendetwas ziemlich im Eimer sein, so dass ich mit Kosten von einigen Tausend rechne. Die Frage ist nur, ob die Schäden so gravierend sind, das sie sofort an Ort und Stelle behoben werden müssen oder das Boot noch die Heimreise übersteht ...
Leider habe ich noch keine Vorstellung von den eventuell entstehenden Kosten. Im übelsten Fall muss der Kiel samt Todholz runter, das Holz am Übergang zum Kiel repariert werden, ein neues Todholz gebaut und dann der Kiel wieder untergebaut und überlaminiert werden. Hört sich für mich sehr teuer an ...
Sind die Bootsbauer in Dänemark eigentlich günstiger als die norddeutschen?