Ausverkauf in Schweden
Re: Ausverkauf in Schweden
Ahoi Freunde schwimmenden Kulturgutes,
Seit 2009 gibt es in Schweden ein Projekt zur Bewahrung von Freizeitbooten als nationales Kulturgut. Träger dieser staatlichen Initiative ist das "Sjöhistoriska Museeet" [www.sshm.se]. In diesem Jahr wurden 26 Boote als "K-märkt" eingestuft. Ziel dieser Einstufung ist es, die Wertschätzung dieser Boote zu heben und die Eigner bei der Erhaltung moralisch und finanziell zu unterstützen. Zunächtst ist das Projekt auf zwei Jahre befristet, um Erfahrungen zu sammeln. So können K-märkt Boote Rabatte bei Schleusen- und Hafengebühren und auch bei Club-Beiträgen in Anspruch nehmen. Für die Einstufung müssen 7 Kriterien erfüllt sein, wie z. B. Baujahr vor 1965 und authentischer Zustand. So ist die 1961 von Harry Hallberg konstruierte AURORA, vom Typ Pacific 28 unseres FKY-Mitgliedes Paul Brauns, jetzt "K-märkt". Den kompletten Text hat mir Paul dankenswerterweise in einer Roh-Übersetzung zukommen lassen. Sobald ich mit dem Abschreiben und Nachformulieren fertig bin, werde ich das interessante Material dem Freundeskreis zur Verfügung stellen.
Der Export von Kulturgut ist in Schweden generell genehmigungspflichtig. Es kann also jederzeit auch der Export eines Freizeitbootes verboten werden, wenn es als Kulturgut registriert ist.
Ich wünsche mir so etwas auch für in Deutschland gebaute Boote.
Gruß
Christoph
Seit 2009 gibt es in Schweden ein Projekt zur Bewahrung von Freizeitbooten als nationales Kulturgut. Träger dieser staatlichen Initiative ist das "Sjöhistoriska Museeet" [www.sshm.se]. In diesem Jahr wurden 26 Boote als "K-märkt" eingestuft. Ziel dieser Einstufung ist es, die Wertschätzung dieser Boote zu heben und die Eigner bei der Erhaltung moralisch und finanziell zu unterstützen. Zunächtst ist das Projekt auf zwei Jahre befristet, um Erfahrungen zu sammeln. So können K-märkt Boote Rabatte bei Schleusen- und Hafengebühren und auch bei Club-Beiträgen in Anspruch nehmen. Für die Einstufung müssen 7 Kriterien erfüllt sein, wie z. B. Baujahr vor 1965 und authentischer Zustand. So ist die 1961 von Harry Hallberg konstruierte AURORA, vom Typ Pacific 28 unseres FKY-Mitgliedes Paul Brauns, jetzt "K-märkt". Den kompletten Text hat mir Paul dankenswerterweise in einer Roh-Übersetzung zukommen lassen. Sobald ich mit dem Abschreiben und Nachformulieren fertig bin, werde ich das interessante Material dem Freundeskreis zur Verfügung stellen.
Der Export von Kulturgut ist in Schweden generell genehmigungspflichtig. Es kann also jederzeit auch der Export eines Freizeitbootes verboten werden, wenn es als Kulturgut registriert ist.
Ich wünsche mir so etwas auch für in Deutschland gebaute Boote.
Gruß
Christoph
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- Registriert: Mo 8. Sep 2008, 08:25
Re: Ausverkauf in Schweden
Ich möchte mich an dieser Stelle als einer der Menschen "outen", die sich ein Stück Kulturgut in Schweden gekauft haben und nach Deutschland raubten.
(www.bootswerft.seekate.de , wenn interesse)
Tatsächlich wird der Markt dort zum einen sensibler, zum anderen leerer. Es gab durchaus Verkäufer, die in ihren Anzeigen explizit einen Export ausschlossen. Die HOchzeiten sind allerdings vorbei, das haben gerüchteweise die Holländer mitzuverantworten, die Erzählungen nach im größeren Stil dort oben einkaufen waren. Ich konnte in den vergangenen vier Jahren feststellen, das das Angebot immer dünner wurde und habe vielleicht im letzten für mich günstigen Zeitpunkt zugeschlagen. Denn ein Geheimtip sind die dortigen Anzeigenbörsen lange nicht mehr. ICh entdeckte zwischenzeitlich auch schon inserate von deutschen Privatleuten oder Werften, die noch in Schweden liegende Boote gegen saftige Aufpreise in deutschen Börsen weiterverkauften.
Und diese ganze Situation würde mich als Schweden auch sensibel machen. Aber es ist dort wirklich so wie oben beschrieben, den Status "gesuchter Klassiker" haben dort erst wenige Boote erreicht. Viele , auch meines, wurden dort schlicht als Gegenstand angesehen. Bei dem zudem egal ist, in welchem Zustand er sich befindet, denn ob nun rott für 2000 Euro oder perfekt restauriert für 5000 - dafür ist diese Spanne zu gering als das man sich mehr Mühe macht als nötig.
Zur Beruhigung: ich werde meinen Abraxas in der Zukunft wieder nach Schweden bringen. Dann liegt der Unterschied nur noch in der Nationale...
(www.bootswerft.seekate.de , wenn interesse)
Tatsächlich wird der Markt dort zum einen sensibler, zum anderen leerer. Es gab durchaus Verkäufer, die in ihren Anzeigen explizit einen Export ausschlossen. Die HOchzeiten sind allerdings vorbei, das haben gerüchteweise die Holländer mitzuverantworten, die Erzählungen nach im größeren Stil dort oben einkaufen waren. Ich konnte in den vergangenen vier Jahren feststellen, das das Angebot immer dünner wurde und habe vielleicht im letzten für mich günstigen Zeitpunkt zugeschlagen. Denn ein Geheimtip sind die dortigen Anzeigenbörsen lange nicht mehr. ICh entdeckte zwischenzeitlich auch schon inserate von deutschen Privatleuten oder Werften, die noch in Schweden liegende Boote gegen saftige Aufpreise in deutschen Börsen weiterverkauften.
Und diese ganze Situation würde mich als Schweden auch sensibel machen. Aber es ist dort wirklich so wie oben beschrieben, den Status "gesuchter Klassiker" haben dort erst wenige Boote erreicht. Viele , auch meines, wurden dort schlicht als Gegenstand angesehen. Bei dem zudem egal ist, in welchem Zustand er sich befindet, denn ob nun rott für 2000 Euro oder perfekt restauriert für 5000 - dafür ist diese Spanne zu gering als das man sich mehr Mühe macht als nötig.
Zur Beruhigung: ich werde meinen Abraxas in der Zukunft wieder nach Schweden bringen. Dann liegt der Unterschied nur noch in der Nationale...
Re: Ausverkauf in Schweden
hallo martn,
das ist ja der hammer.
du hast tatsächlich 3 holzboote?
ich dachte immer du bist mit deinem 15er voll ausgelastet.
habe eigentlich gedacht, als selbstrestaurierer ist man IMMER mit EINEM boot ausgelastet.
so kann man sich täuschen.
das ist ja der hammer.
du hast tatsächlich 3 holzboote?
ich dachte immer du bist mit deinem 15er voll ausgelastet.
habe eigentlich gedacht, als selbstrestaurierer ist man IMMER mit EINEM boot ausgelastet.
so kann man sich täuschen.
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Re: Ausverkauf in Schweden
naja, ja, ich hab schon drei boote, aber gleichzeizig schraube ich an denen natürlich nicht.
die kleine jolle war projekt eins, die wird mittlerweile von den neffen bewegt und sogar schon in kleinem maßstab gepflegt.
Der Jolli ist meine Herzensangelegenheit, Cassiopeia steht kalt und trocken neben der küche.
und die mälar ist eine wertanlage für die zukunft. mal sehen, wann ich abraxas wieder segelfertig habe, eilig ist es mir nicht.
Es heißt doch immer: alle guten dinge sind drei
Martin
die kleine jolle war projekt eins, die wird mittlerweile von den neffen bewegt und sogar schon in kleinem maßstab gepflegt.
Der Jolli ist meine Herzensangelegenheit, Cassiopeia steht kalt und trocken neben der küche.
und die mälar ist eine wertanlage für die zukunft. mal sehen, wann ich abraxas wieder segelfertig habe, eilig ist es mir nicht.
Es heißt doch immer: alle guten dinge sind drei

Martin
Re: Ausverkauf in Schweden
zwar wird mein thread jetzt etwas off topic aber das thema war glaube ich eh schon ausgelutscht.
ich kenne noch deinen restaurierungsbericht aus der yacht. ich dachte aufgrund dieses berichts, dass du nur kleine ausbesserungen hattest. aber dein bericht auf der hp zeigt, dass die cassiopeia ja einen kompletten refit hinter sich hat.
bei der restaurationsgalerie deiner cassiopeia haben mich die bilder des schleifens der kajüte beeindruckt.
wie hast du das so gut hinbekommen?
nur mit diesem orangenen bürsten dings?
das habe ich auch mal ausprobiert. das geht garnicht.
ich habe einen eiche rumpf und er ist innen mit, ich denke mal oel und lack behandelt.
aber das weiss man bei einem ost boot nie so genau was da alles draufgeschmiert wurde.
habe schon alles mögliche probiert.
das zeug ist sehr widerspenstig. mit einer einfachen schleifscheibe oder dem multimaster geht nichts ab. habe jetzt fächerschleifscheiben die man auf die bohrmaschine machen kann. die gehen nicht schlecht. allerdings kann man die spanten damit nicht machen.
ich kenne noch deinen restaurierungsbericht aus der yacht. ich dachte aufgrund dieses berichts, dass du nur kleine ausbesserungen hattest. aber dein bericht auf der hp zeigt, dass die cassiopeia ja einen kompletten refit hinter sich hat.
bei der restaurationsgalerie deiner cassiopeia haben mich die bilder des schleifens der kajüte beeindruckt.
wie hast du das so gut hinbekommen?
nur mit diesem orangenen bürsten dings?
das habe ich auch mal ausprobiert. das geht garnicht.
ich habe einen eiche rumpf und er ist innen mit, ich denke mal oel und lack behandelt.
aber das weiss man bei einem ost boot nie so genau was da alles draufgeschmiert wurde.
habe schon alles mögliche probiert.
das zeug ist sehr widerspenstig. mit einer einfachen schleifscheibe oder dem multimaster geht nichts ab. habe jetzt fächerschleifscheiben die man auf die bohrmaschine machen kann. die gehen nicht schlecht. allerdings kann man die spanten damit nicht machen.
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- Registriert: Mo 8. Sep 2008, 08:25
Re: Ausverkauf in Schweden
MOin André
Tatsächlich ist ein großteil des drecks mit der nylonbürste rausgekommen, allerindgs nicht ausschließlich. Zuvor war das Boot beim strahlen, getoff war damals neu am MArkt und hat sich an der cassiopeia ausprobiert. die haben die erste schicht runtergeholt, übrig blieb nur der stark anhaftende schwarze öldreck. und der wurde erst mit der nylonbürste, mit topfbürsten und nachher mit schleifpapier runtergepult. Immer schön langsam, damit es nicht zu warm wird. aber du hast recht, ist eine eklige angelegenheit, die bei der hjolle noch ansteht...
Tatsächlich ist ein großteil des drecks mit der nylonbürste rausgekommen, allerindgs nicht ausschließlich. Zuvor war das Boot beim strahlen, getoff war damals neu am MArkt und hat sich an der cassiopeia ausprobiert. die haben die erste schicht runtergeholt, übrig blieb nur der stark anhaftende schwarze öldreck. und der wurde erst mit der nylonbürste, mit topfbürsten und nachher mit schleifpapier runtergepult. Immer schön langsam, damit es nicht zu warm wird. aber du hast recht, ist eine eklige angelegenheit, die bei der hjolle noch ansteht...