Verdrehter Achtersteven
Verdrehter Achtersteven
Liebe Leute,
nach nahezu 10! Jahren Restauration bin ich fast fertig (9m, 9 t, 60 Jahre). Das Schiff stand die gesamte Zeit über in einer recht feuchten Halle mit Betonboden und Kalksandsteinwände und war, durch die Verdunstungskälte, auch immer ein paar Grad kälter als draußen, was die Planken recht geschlossen hielt und dem Boot eigentlich nicht schadet.
Als letzter Akt sollte der Motor eingebaut werden. Beim Probeeinschieben der Welle habe ich festgestellt, dass sich im Laufe der Jahre der Achtersteven mitsamt Stevenrohr und Lagern verdreht hat, - nicht viel, aber auf 1,20m Länge verfehlt die Welle ihre vorgesehene Aufnahmebuchse am Getriebeflansch um 2 cm!
Nach einigen Überlegungen im Kreis der beobachtenden, mithelfenden und wohlmeinenden Freunde haben wir eine Lösung erarbeitet, die den Motor schlicht und einfach mit seinen Füßen und Gummilagern die Drehung folgen läßt (der Schock steckte und steckt tiefer als es sich hier liest) und bei Bedarf wieder in die andere Richtung verstellbar sein muss, denn wir denken, dass der Achtersteven zumindest zum Teil wieder seine ursprüngliche Lage einnehmen will.
Ich vermute die Rückstellung wird 20 – 40% betragen.
Gibt es hier im Forum ähnliche Erfahrungen, gibt es Vermutungen wie stark eine Rückbewegung im Wasser sein kann oder wie lange ein Rückstellungsprozess andauert???
Muss ich ggfls. den Motor monatlich prüfen und langsam zurück drücken, laufen die Prozesse schneller ab? Oder langsamer?
Vielleicht auch am Anfang schneller und später langsamer?
Freue mich auf Beiträge, Anregungen und Einschätzungen der Situation!
In 4 Wochen geht´s ins Wasser, so oder so.
Joachim
nach nahezu 10! Jahren Restauration bin ich fast fertig (9m, 9 t, 60 Jahre). Das Schiff stand die gesamte Zeit über in einer recht feuchten Halle mit Betonboden und Kalksandsteinwände und war, durch die Verdunstungskälte, auch immer ein paar Grad kälter als draußen, was die Planken recht geschlossen hielt und dem Boot eigentlich nicht schadet.
Als letzter Akt sollte der Motor eingebaut werden. Beim Probeeinschieben der Welle habe ich festgestellt, dass sich im Laufe der Jahre der Achtersteven mitsamt Stevenrohr und Lagern verdreht hat, - nicht viel, aber auf 1,20m Länge verfehlt die Welle ihre vorgesehene Aufnahmebuchse am Getriebeflansch um 2 cm!
Nach einigen Überlegungen im Kreis der beobachtenden, mithelfenden und wohlmeinenden Freunde haben wir eine Lösung erarbeitet, die den Motor schlicht und einfach mit seinen Füßen und Gummilagern die Drehung folgen läßt (der Schock steckte und steckt tiefer als es sich hier liest) und bei Bedarf wieder in die andere Richtung verstellbar sein muss, denn wir denken, dass der Achtersteven zumindest zum Teil wieder seine ursprüngliche Lage einnehmen will.
Ich vermute die Rückstellung wird 20 – 40% betragen.
Gibt es hier im Forum ähnliche Erfahrungen, gibt es Vermutungen wie stark eine Rückbewegung im Wasser sein kann oder wie lange ein Rückstellungsprozess andauert???
Muss ich ggfls. den Motor monatlich prüfen und langsam zurück drücken, laufen die Prozesse schneller ab? Oder langsamer?
Vielleicht auch am Anfang schneller und später langsamer?
Freue mich auf Beiträge, Anregungen und Einschätzungen der Situation!
In 4 Wochen geht´s ins Wasser, so oder so.
Joachim
Re: Verdrehter Achtersteven
Ich weiss nicht, ob das was hat, aber es gibt doch flexible Wellenkupplungen oder ein Kardangelenk?
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Re: Verdrehter Achtersteven
Mit Kardangelenken kann man keine axialen Kräfte aufnehmen, eine Bullflexkupplung habe ich, die kann nicht viel ausgleichen, der Abstand Stopfbuchse zu Getriebeflansch liegt nur bei knapp 40 cm.
Re: Verdrehter Achtersteven
Hallo,
Ist das nicht etwas für ein homokinetisches Gelenk?
Beste Grüße
Thomas
Ist das nicht etwas für ein homokinetisches Gelenk?
Beste Grüße
Thomas
http://forum.adlerskipper.eu
Re: Verdrehter Achtersteven
Moin Joachim ,
ich hatte bereits einmal zu diesem Problem in diesem Forum Stellung bezogen und darauf hingewiesen , daß der Achtersteven eines falsch gelagerten Bootes , sich nicht durch `Wässern´ in die ursprüngliche Lage zurück bewegen lassen wird.
Hier sind große Kräfte notwendig , die vielleicht nach einer Saison im Wasser ( -> Feuchtigkeitsaufnahme ) und entsprechendem Aufpallen im kommenden Winterlager mit Gewalt gerichtet werden kann . Doch der mögliche Umfang eines solchen Korrekturversuchs und der fragliche Erfolg , steht in keinem Verhältnis zu dem möglichen Schaden , der dabei z.B. an den Plankengängen erfolgen könnte .
Ich würde in keinem Fall versuchen , mit Gewalt die ursprüngliche Ausrichtung wieder herzustellen und zwei- , dreimal in der Saison die Lage von Welle und Motor überprüfen .
Eine drehelastische Kupplung sollte schon eingebaut sein !
Mit freundlichem Gruß
Garrett
ich hatte bereits einmal zu diesem Problem in diesem Forum Stellung bezogen und darauf hingewiesen , daß der Achtersteven eines falsch gelagerten Bootes , sich nicht durch `Wässern´ in die ursprüngliche Lage zurück bewegen lassen wird.
Hier sind große Kräfte notwendig , die vielleicht nach einer Saison im Wasser ( -> Feuchtigkeitsaufnahme ) und entsprechendem Aufpallen im kommenden Winterlager mit Gewalt gerichtet werden kann . Doch der mögliche Umfang eines solchen Korrekturversuchs und der fragliche Erfolg , steht in keinem Verhältnis zu dem möglichen Schaden , der dabei z.B. an den Plankengängen erfolgen könnte .
Ich würde in keinem Fall versuchen , mit Gewalt die ursprüngliche Ausrichtung wieder herzustellen und zwei- , dreimal in der Saison die Lage von Welle und Motor überprüfen .
Eine drehelastische Kupplung sollte schon eingebaut sein !
Mit freundlichem Gruß
Garrett
Re: Verdrehter Achtersteven
Meines Wissens nach überträgt auch ein homokinetisches Gelenk keine Axialkräfte, die aber bei der von uns angewendeten Schraubenwelle auftreten. (Schiebekraft von der Schraube über die Welle und den Motor über die Motorfüße auf den Schiffsrumpf)
Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen hat ob sich die Verdrehung zurüchbildet.
Joachim
Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen hat ob sich die Verdrehung zurüchbildet.
Joachim
Re: Verdrehter Achtersteven
Okay, ich hab da keine Ahnung von, aber wenn ich 9 Jahre malocht hätte, würde ich es drauf ankommen lassen und sehen, wie sich der Schaden nach einiger Zeit im Wasser darstellt.
Sprich, erst mal ohne funktionierenden Maschinenantrieb zu Wasser lassen und schauen, was passiert.
Sprich, erst mal ohne funktionierenden Maschinenantrieb zu Wasser lassen und schauen, was passiert.
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Re: Verdrehter Achtersteven
Moin Joachim ,
es gibt keine Gelenkwelle , die ohne zusätzliches Schublager auskommt .
Diese hat auch keine Auswirkung auf eine mögliche Rückbildung der Verformungen .
MfG Garrett
es gibt keine Gelenkwelle , die ohne zusätzliches Schublager auskommt .
Diese hat auch keine Auswirkung auf eine mögliche Rückbildung der Verformungen .
MfG Garrett
Re: Verdrehter Achtersteven
Hallo Joachim,
Von holz schiffe habe ich wenig ahnung, kan mich aber vorstellen das sich die wellen ausrichtung nach knappe 10 jahren sich ändert . Schon gar wen das schiff restauriert worden ist , vielleicht verbände , beplankung ausgewechselt worden ist.
Ich gehe davon aus das das laufspiel im hinterlager / abdichtung in ordnung ist .
Wenn der flansch am getriebe starr ist kanst du nur nach die welle ausrichten .
Mit schiebe lehre zwischen den flanschen oder micrometer axial.
Radial wird es stimmen weil die flanschen gegen ein ander in ein passrand gesteckt sind
Am getriebe dan circa 2 cm zur seite und an vorder seite vom motor, wenn die füssen 60 cm aus ein ander stehen in der langs achse. etwas mehr so ca 3 cm .
Wenn der flansch am getriebe flexibel ist , zb Centa type M hast du etwas mehr freiheit . mit dem vorderen fuss vom motor.
Die ausrichtung vom motor/ getriebe zur welle braucht dan nicht so genau zur welle zu sein. Ein kleiner knick ist zulassig.
Es kommt darauf an ob du genügend platz hast den motor zurt seite zu stellen. Verstehe aus dein bericht das die abweichung seitlich ist .
Wenn du überlegst der motor mehr unabhängig von der welle zu machen , musst du zu erst die ausgerichtete welle am motor seite im schiff selbst fixiren.
Das beinhaltet das dort dort ein druck lager montiert werden muss. Genügend festigkeit im fundament vorhanden sein soll oder arrangiert werden muss die propeller schubkraft auf zu nehmen.
Ein system wie Centa AGM / Aquadrive / python drive ist dan vonn nöten.
Das braucht aber auch ein grössere einbau länge so je modell 20-30 cm .
Meine meinung ,
Wenn aber der antrieb früher keine oder kaum beanstandungen hatte nichts ändern und der motor nach der welle ausrichten.
Eine erste kontrolle nach zb ein halbesjahr im wasser ist schon angebracht . Dann mal schauen ob action notwendig ist .
Es kann gut sein das die abweichung bleibt .
hoffe geholfen zu haben,
m fr gr Georg Fongers
Von holz schiffe habe ich wenig ahnung, kan mich aber vorstellen das sich die wellen ausrichtung nach knappe 10 jahren sich ändert . Schon gar wen das schiff restauriert worden ist , vielleicht verbände , beplankung ausgewechselt worden ist.
Ich gehe davon aus das das laufspiel im hinterlager / abdichtung in ordnung ist .
Wenn der flansch am getriebe starr ist kanst du nur nach die welle ausrichten .
Mit schiebe lehre zwischen den flanschen oder micrometer axial.
Radial wird es stimmen weil die flanschen gegen ein ander in ein passrand gesteckt sind
Am getriebe dan circa 2 cm zur seite und an vorder seite vom motor, wenn die füssen 60 cm aus ein ander stehen in der langs achse. etwas mehr so ca 3 cm .
Wenn der flansch am getriebe flexibel ist , zb Centa type M hast du etwas mehr freiheit . mit dem vorderen fuss vom motor.
Die ausrichtung vom motor/ getriebe zur welle braucht dan nicht so genau zur welle zu sein. Ein kleiner knick ist zulassig.
Es kommt darauf an ob du genügend platz hast den motor zurt seite zu stellen. Verstehe aus dein bericht das die abweichung seitlich ist .
Wenn du überlegst der motor mehr unabhängig von der welle zu machen , musst du zu erst die ausgerichtete welle am motor seite im schiff selbst fixiren.
Das beinhaltet das dort dort ein druck lager montiert werden muss. Genügend festigkeit im fundament vorhanden sein soll oder arrangiert werden muss die propeller schubkraft auf zu nehmen.
Ein system wie Centa AGM / Aquadrive / python drive ist dan vonn nöten.
Das braucht aber auch ein grössere einbau länge so je modell 20-30 cm .
Meine meinung ,
Wenn aber der antrieb früher keine oder kaum beanstandungen hatte nichts ändern und der motor nach der welle ausrichten.
Eine erste kontrolle nach zb ein halbesjahr im wasser ist schon angebracht . Dann mal schauen ob action notwendig ist .
Es kann gut sein das die abweichung bleibt .
hoffe geholfen zu haben,
m fr gr Georg Fongers
Re: Verdrehter Achtersteven
Vielen Dank für die Antworten,
mir bleibt nichts anderes übrig als den Motor gemäß der Verdrehung einbauen und abwarten was passiert.
Man kann die ausgekuppelte Welle leicht von Hand drehen, ich denke man wird schnell feststellen ob ein korrigieren der Motorlage notwendig wird.
Joachim
mir bleibt nichts anderes übrig als den Motor gemäß der Verdrehung einbauen und abwarten was passiert.
Man kann die ausgekuppelte Welle leicht von Hand drehen, ich denke man wird schnell feststellen ob ein korrigieren der Motorlage notwendig wird.
Joachim