Reitbalken
Re: Reitbalken
Hallo Zusammen,
ich komme nochmal auf das Thema Reitbalken zurück.
Ich habe hierzu noch eine technische Frage. Der Balken soll aus einem Stück Massiv-Mahagonie hergestellt werden. Die Breite beträgt knapp 5 cm, die Länge 110cm zzgl. je 10cm für die Unterdeckmontage. Das Großsegel hat 12 qm.
Wie stark muß der Reitbalken bei diesen Werten ausgeführt werden? Keine Ahnung, was für Kräfte dort auftreten.
Weiter suche ich noch ein technisch und ästhetisch ansprechendes Traveller-System. Wer hat dazu einen Tip?
Viele Grüße
Sven
ich komme nochmal auf das Thema Reitbalken zurück.
Ich habe hierzu noch eine technische Frage. Der Balken soll aus einem Stück Massiv-Mahagonie hergestellt werden. Die Breite beträgt knapp 5 cm, die Länge 110cm zzgl. je 10cm für die Unterdeckmontage. Das Großsegel hat 12 qm.
Wie stark muß der Reitbalken bei diesen Werten ausgeführt werden? Keine Ahnung, was für Kräfte dort auftreten.
Weiter suche ich noch ein technisch und ästhetisch ansprechendes Traveller-System. Wer hat dazu einen Tip?
Viele Grüße
Sven
Re: Reitbalken
moin sven,
hab nur mal kurz gegoogelt, was mahagoni so aushält.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Holzarten
falls du den fall wissenschaftlich aufarbeiten willst hab ich noch was im anhang beigefügt.
die alles entscheidende frage ist jetzt natürlich, mit welcher kraft die großschot bei 12 qm zieht und was für ne übersetzung die großschottalje hat.
hast vielleicht ne federwaage zur hand???
hab nur mal kurz gegoogelt, was mahagoni so aushält.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Holzarten
falls du den fall wissenschaftlich aufarbeiten willst hab ich noch was im anhang beigefügt.
die alles entscheidende frage ist jetzt natürlich, mit welcher kraft die großschot bei 12 qm zieht und was für ne übersetzung die großschottalje hat.
hast vielleicht ne federwaage zur hand???
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Re: Reitbalken
Moin,
der Reitbalken ist auf Durchbiegung belastet, das ist richtig.
Das E-Modul eines Materials steht aber fest, für Mahagoni etwa 9500 N/mm2, Normalstahl liegt bei 210000 N/mm2.
Für die Durchbiegung eines Balkens ist das notwendige Flächenträgheitsmoment zu bestimmen.
Die zulässige Biegespannung für Mahagoni findet sich auf der oben genannten Wikipedia Seite.
Der Wert z kann vernachlääsigt werden, da der Balken ja nicht hohl gebaut wird.
Die Belastung aus dem Segel wird nicht größer sein, als man gerade noch aus dem Arm fahren kann? Also ca. max. 80kg entsprechend ~800 N. (genau genommen 80x9,81)
Den max. Segeldruck kann man natürlich auch rechnen, geht aber hier zu weit, eine Annahme reicht bei einem so kleinen Segel auch aus.
Die Biegesteifigkeit wächst mit der Höhe des Balkens, diese geht "hoch 3" in das Trägheitsmoment ein.
Dieses ist vom Material unabhängig, wird nur von der Form bestimmt.
Alle weiteren Formel finden sich bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Balkentheorie
Gruß,
André
der Reitbalken ist auf Durchbiegung belastet, das ist richtig.
Das E-Modul eines Materials steht aber fest, für Mahagoni etwa 9500 N/mm2, Normalstahl liegt bei 210000 N/mm2.
Für die Durchbiegung eines Balkens ist das notwendige Flächenträgheitsmoment zu bestimmen.
Die zulässige Biegespannung für Mahagoni findet sich auf der oben genannten Wikipedia Seite.
Der Wert z kann vernachlääsigt werden, da der Balken ja nicht hohl gebaut wird.
Die Belastung aus dem Segel wird nicht größer sein, als man gerade noch aus dem Arm fahren kann? Also ca. max. 80kg entsprechend ~800 N. (genau genommen 80x9,81)
Den max. Segeldruck kann man natürlich auch rechnen, geht aber hier zu weit, eine Annahme reicht bei einem so kleinen Segel auch aus.
Die Biegesteifigkeit wächst mit der Höhe des Balkens, diese geht "hoch 3" in das Trägheitsmoment ein.
Dieses ist vom Material unabhängig, wird nur von der Form bestimmt.
Alle weiteren Formel finden sich bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Balkentheorie
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Reitbalken
André bauer schrieb:
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> Die Belastung aus dem Segel wird nicht größer
> sein, als man gerade noch aus dem Arm fahren kann?
> Also ca. max. 80kg entsprechend ~800 N. (genau
> genommen 80x9,81)
Dieser Wert ist dann allerdings noch mit der Untersetzung der Großschottaillie zu multiplizieren.
Bedenke auch, da einen ausreichend großen Sicherheitsfaktor mit einzuberechnen. Durch unregelmäßigen Wuchs und Bohrungen im Holz wird dieses geschwächt und die Kraft vom Großsegel wird in Böen auch erheblich höher sein (Lastspitzen). Unter einen Faktor von 2 würde ich da nicht gehen wollen.
Gruß Carsten
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> Die Belastung aus dem Segel wird nicht größer
> sein, als man gerade noch aus dem Arm fahren kann?
> Also ca. max. 80kg entsprechend ~800 N. (genau
> genommen 80x9,81)
Dieser Wert ist dann allerdings noch mit der Untersetzung der Großschottaillie zu multiplizieren.
Bedenke auch, da einen ausreichend großen Sicherheitsfaktor mit einzuberechnen. Durch unregelmäßigen Wuchs und Bohrungen im Holz wird dieses geschwächt und die Kraft vom Großsegel wird in Böen auch erheblich höher sein (Lastspitzen). Unter einen Faktor von 2 würde ich da nicht gehen wollen.
Gruß Carsten
Re: Reitbalken
hallo Zusammen,
vielen Dank für die Beiträge.
Carsten, ich stimme dir zu. Lastspitzen entstehen auch bei unfreiwlligen Manöver, z.B. Patenthalse. Schwer zu sagen, was da für Lasten entstehen.
Ich habe auch noch mal das Web befragt. Suchen wie, Bruchlast Balken u.ä. und hätte erwartet eine simple Faustformel zu finden, so wie für die Frage Balken 5x5, Spannweite 2 Meter, wieviel Last kann ich dran hängen...
Egal, der Zusammenhang mit der Biegesteifigkeit (also Kastenprofil) bringt mich schon mal weiter. Danke Andre´.
Weiter wäre noch zu bedenken, daß die Travelerschiene auch eine ordentliche Last aufnehmen kann. Ich denke, daß z.B. so ein X Profil ziemlich biegefest ist.
Dann wäre das Holz mehr die Unterkonstruktion?
Oder man misst einfach mal einen anderen Reitbalken von einem ähnlichen Boot aus, so nach der Devise, hat auf dem Boot 50 Jahre gehalten, geht dann bei mir auch.
Kann natürlich auch zur Überdimensionierung führen.
Grüße
Sven
vielen Dank für die Beiträge.
Carsten, ich stimme dir zu. Lastspitzen entstehen auch bei unfreiwlligen Manöver, z.B. Patenthalse. Schwer zu sagen, was da für Lasten entstehen.
Ich habe auch noch mal das Web befragt. Suchen wie, Bruchlast Balken u.ä. und hätte erwartet eine simple Faustformel zu finden, so wie für die Frage Balken 5x5, Spannweite 2 Meter, wieviel Last kann ich dran hängen...
Egal, der Zusammenhang mit der Biegesteifigkeit (also Kastenprofil) bringt mich schon mal weiter. Danke Andre´.
Weiter wäre noch zu bedenken, daß die Travelerschiene auch eine ordentliche Last aufnehmen kann. Ich denke, daß z.B. so ein X Profil ziemlich biegefest ist.
Dann wäre das Holz mehr die Unterkonstruktion?
Oder man misst einfach mal einen anderen Reitbalken von einem ähnlichen Boot aus, so nach der Devise, hat auf dem Boot 50 Jahre gehalten, geht dann bei mir auch.
Kann natürlich auch zur Überdimensionierung führen.
Grüße
Sven
Re: Reitbalken
hallo sven,
also der letzte vorschlag wäre jetzt meine favorisierte vorgehensweise gewesen
ich hab ein folkeboot, also 17 qm großsegel und einen reitbalken, der einmal quer durch die plicht geht. wenn du willst kann ich dir die maße dazu geben.
wenn das für meine 17 qm hält, sollte es für dein 12 auf jeden fall passen.
also der letzte vorschlag wäre jetzt meine favorisierte vorgehensweise gewesen

ich hab ein folkeboot, also 17 qm großsegel und einen reitbalken, der einmal quer durch die plicht geht. wenn du willst kann ich dir die maße dazu geben.
wenn das für meine 17 qm hält, sollte es für dein 12 auf jeden fall passen.
handbreit
stefan@die-astra.de
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Re: Reitbalken
Hallo Stefan,
sehr gerne.
Auf so ein Angebot hatte ich gehofft!
Grüße
Sven
sehr gerne.
Auf so ein Angebot hatte ich gehofft!
Grüße
Sven
Re: Reitbalken
moin sven,
hier die daten von meinem folke
breite 4 cm, hoehe 8 cm bei einer gesamtbreite von 150cm. on top is dann
die schiene montiert.
hier die daten von meinem folke
breite 4 cm, hoehe 8 cm bei einer gesamtbreite von 150cm. on top is dann
die schiene montiert.
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