Wird unser Schiff untergehen?

[André bauer]

Hallo,
das geht natürlich auch, allerdings hat man dann um so mehr Dreck vom Hafenwasser im Schiff.
Sorgfältigste Reinigung nach so einer Aktion ist sowieso Pflicht, auch in der hintersten Ecke, der Achterpiek...
Wenn man mit dem Schlauch und Leitungswasser wässert und die Durchlauflöcher in den Bodenwrangen frei sind, kann man Dreck in die Bilge spülen, wo er sich leicht aufnehmen lässt.

Gruß,
André

[wasserfest]

Hallo zusammen,

das hört sich ja alles ganz gut an, ich danke für das Feedback.

Da der see höchst sauber ist in dem das Boot liegen wird, habe ich mit Hafenwasser nix zu tun. Jedeoch kann ich mir nicht vorstellen das Boot bis zum Deck absinken zu lassen, sondern höchstens bis zu den Bänken innen, ansonsten werden ja alle installationen usw im inneren nass...

Zudem in den Festmacherleinen hängen lassen hört sich ja gut an, aber ich befürchte so ein Boot geht doch schlicht unter und wird durch den Kiel nach unten gezogen wenn keine Luft mehr im Boot ist und das Boot einmal komplett voll lauft, da helfen doch sicher keine Festmacherleinen?

Da ich an dem See leider nur sehr schwierig an eletrischen Strom komme um über Tage eine Lenzpumpe laufen zu lassen suche ich halt nach einem Plan das Dichtwerden des Boots in wenigen Tagen, also quasi über das Wocheende zu realisieren um das Lenzen eben persönlich vornehmen zu können....

Nun ist hier ja die Rede von einigen Stunden, bis zu 10 Tagen an denen das Boot dicht quellen kann, hier scheint also keine durchschnittliche Dauer für sowas zu definieren sein oder?

grüsse chris

[danebrog]

Hallo Ihr!

Das mit den Festmacherleinen - ich weiss nicht.... Was passiert mit den Decksbeschlägen?
Grüße
Dagmar

[André bauer]

Hallo,
wenn das Boot keine übergroße Einbaumaschine oder andere schwere Teile an Bord hat, sollte es eigentlich schwimmen.
Holz ist ja immer noch leichter als Wasser.
Mit Einbaumaschine verbietet sich die Aktion aber auch von selbst, weil die nicht wasserdicht ist.
Dann nur bis zur Maschine fluten lassen, mit Sicherheitsabstand.
Wenn die Leinen lang genug sind, passiert den Beschlägen auch nichts.
Und auf einem See ist wohl auch mit großen Schwell von Dampfern oder Motorbooten nicht zu rechnen,
das man keine Bedenken um die Außenhaut / Lack haben muß.

Auch im See sind immer genug Schwebeteilchen von Wasserpflanzen im Wasser, die ziehen Fäulnis besonders gut an, weil von Natur aus schon sehr feucht...

Eine Dauer für das Dichtquellen kann nicht angeben, weil bei jedem Boot die Verhältnisse anders sind.
Holz ist nicht gleich Holz, jeder Stamm und jede Holzart ist anders, Klima ist nicht Klima und die Lagerbedingungen und Vorgehensweisen sind auch immer anders.

Gruß,
André

[wasserfest]

Hallo zusammen,

ja dann mal vielen Dank für Eure Hilfe, ich bin mal gepannt wie lange es wohl dauert.....
und immer eine Hand breit Wasser unterm....-hoffentlich auch für mich....
Grüsse chris

[moturua]

hallo wasserfest/ Chris,

erstmal glückwunsch zu dem boot. stell doch mal ein paar bilder hier ein. zumindest ich bin sehr neugierig auf das boot

im prinzip hast du alles richtig beschrieben aus meiner sicht und den rest haben alle weiter oben schon ergänzt. bei der sache mit den festmachern würde ich mir überlegen die unterm boot durchzuführen, falls du die möglichkeit hast die festmacher beidseitig z.b. in einer box zu belegen.
falls du keine wasserempfindlichen einbauteile oder maschine hast, würde ich das boot richtig tief ins wasser hängen. hintergrund ist, dass auch die planken über wasser wieder quellen und das boot dann auch bei lage gleich wieder dicht ist.

noch ein tip zur tauchpumpe. als wir an pfingsten in wedel waren konnten wir grad noch ein altes holzboot vorm absaufen bewahren, bei dem die tauchpumpe versagt hatte. es war eine 08/15-billigpumpe aus dem baumarkt, bei der sich das pumpenrad innen gelöst hatte!!! da dein boot sicher länger benötigt um dicht zu quellen wird auch die pumpe entsprechend belastet. falls dann noch im boot kleiner teile mit angesaugt werden muss die pumpe auf jeden fall grauwasser geeignet sein.

ich hatte mir damals direkt nach dem kranen eine liste gemacht auf der ich die an-und ausschaltzeiten der pumpe notiert hatte und so mitverfolgen konnte, ob weniger wasser ins boot läuft oder sich nix ändert. muss man nicht, ich fands über den ersten tag verteilt interessant zu sehen, wie die pumpe in immer größeren abständen einschaltete.

[Daniele]

Hey Wasserfest,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem Boot!!! Ich habe mir vor 5 Jahren einen Neptunkryssare von `54 gekauft und bin immer noch völlig verliebt in das Boot!-)

Mein Boot ist "leider" nicht aus Mahagonie beplankt, quillt aber vermutlich schneller wieder zu...
Nach längerer "Restaurierungspause" an Land, mit ähnlich grossen Plankenstössen, lief das Boot beim ersten slippen quasi innerhalb von 3 Minuten so voll, das es meiner Meinung nach sofort gesunken wäre...

Auch wenn Holz schwimmt, das Gewicht des Kiels dürfte meiner Meinung nach ausreichen, um zumindest nen Neptunkreuzer zu versenken...

In meinem Falle halfen die Profis einer sehr netten Werft in Berlin, mit ihrer Erfahrung mit alten Holzbooten, 3(!) starke Tauchpumpen, und jede Menge Sägespäne, die mit einer Art Kelle an einer Verlängerung unter dem Rumpf verteilt wurde, um damit sozusagen die Planken von aussen zu "stopfen", und schneller abzudichten...

Das Boot konnte am nächsten Tag in eine Box verholt werden, blieb aber noch eine Weile an einer Automatikpumpe hängen. So richtig dicht wurde es allerdings auch erst im Laufe der Segelsaison.

Ich vermute das Mahagonie länger zum dichtquellen benötigt,wahrscheinlich eher ne Woche oder 10 Tage, und würde auf jeden Fall eher zwei Pumpen installiern, falls eine kaputt geht. Umso länger dein Boot auf dem Slip stehen bleiben kann-umso besser, wenn es sicher steht und keine Wellen stören. Allzu grosse Fugen kann man abdichten, zB mit Fassdichte, da aber eh alles wieder herausgedrückt wird, nun ja-kannst du dir die arbeit auch sparen...

Viel Erfolg-und ein paar Bilder würden mich auch interessiern!-)

Ahoi, Gruß aus Berlin!

Daniel und S-184

[wasserfest]

Hallo zusammen,

für die, die es interessiert....
Inzwischen schwimmt unsere Neptun-fast.....

Das Schiff wurde innerhalb einer Nacht auf der Slipanlage so dicht, das wir es in eine Box legen konnten. Leider hatten wir es aber in der 1. Nacht nicht tief genug ins Wasser gefahren.... nun waren also leider noch die Plankenstöße über Wasser ungewässert. Also haben wir das Boot von außen voll gepumpt und nochmals absinken lassen. Am Wochenende werden wir sehen ob es dicht gequollen ist...
Vielen Dank für Eure Hilfe und Anregung, ich habe ein gutes Gefühl....
Anbei ein paar Bilder.

grüsse chris

[wasserfest]

Hallo zusammen,

für die, die es interessiert....
Inzwischen schwimmt unsere Neptun-fast.....

Das Schiff wurde innerhalb einer Nacht auf der Slipanlage so dicht, das wir es in eine Box legen konnten. Leider hatten wir es aber in der 1. Nacht nicht tief genug ins Wasser gefahren.... nun waren also leider noch die Plankenstöße über Wasser ungewässert. Also haben wir das Boot von außen voll gepumpt und nochmals absinken lassen. Am Wochenende werden wir sehen ob es dicht gequollen ist...
Vielen Dank für Eure Hilfe und Anregung, ich habe ein gutes Gefühl....


grüsse chris

[wasserfest]

Anbei einige Bilder......